Shaolin Basketball Hero

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Datum: 24.05.2010 | VÖ: 05.02.2010 | Herausgeber: Sunfilm Entertainment | Kategorie: Film

Fang (Jay Chou) ist ein Findelkind, dass von einem Landstreicher aufgelesen und in die Obhut einer Kun Fu-Schule gegeben wurde. Statt einer normalen Kindheit kannte Fang immer nur den Unterricht und das andauernde Training. Ohne familiäre Bindungen wurde er zu einem Einzelgänger und Rebell an seiner Schule und dient laut einem stillen Abkommen nun dem obersten Meister als Prügelknabe, um die anderen Schüler zu beeindrucken. Fang ist weder mürrisch noch verbittert, er ist eher im zwischenmenschlichen Bereich unbedarft und wenig an Bindungen interessiert. Eines Abends trifft er im Park auf Li (Eric Tsang), der Fangs Treffsicherheit beim Spielen mit leeren Dosen bemerkt.
Li wittert eine Goldgrube in Fang und überredet ihn zu illegalen Dart-Spielen in einem Nachtclub. Da die beiden dadurch in fremden Revieren wildern, entbrennt ein Kampf, bei dem Fang spielend die Oberhand behält und zusätzlich noch den halben Club zertrümmert. Dieser Vorfall ist ein Skandal für Fangs Schule und so wird der Junge aus der Schule ausgeschlossen. Doch Li lässt Fang nicht allein, sondern schafft es, seinen Schützling an die First University und dort ins Basketballteam der Uni zu bringen. Fang ist ein außerordentliches Talent, doch er hat vom Spiel an sich noch keine Ahnung, denn es geht um Teamgeist, Zusammenhalt und vor allem um die Psychologie des Wettbewerbs und die mentale Auseinandersetzung mit dem Gegner.
So ist Fang zunächst ein nicht sehr willkommener Neuzugang, zumal Li ihn als den "Basketball-Waisen" in den Medien aufbauscht.
Mit der Zeit nähert sich Fang seinen Teamkollegen aber an und wird Tel der Gruppe. Doch noch gibt es genug Hürden zu meistern, denn das große Spiel gegen das harte und gnadenlose Fireball-Team steht erst noch an.

"Shaolin Basketball Hero" ist ein spürbar in verschiedene Phasen eingeteilter Film, der in jedem dieser Abschnitte merklich einen bestimmten Aspekt, eine bestimmte Atmosphäre transportieren will. Anfangs ist alles sehr leichtherzig, Fangs Vorgeschichte wird locker erzählt. Dann wechselt man in die Schiene der "sthetisierung des Sports als eine Art todernste Kunst oder eben Kampfsportart. Im weiteren Verlauf tritt man in die Phase der inneren Zerrüttung und des Verlustes von Selbstvertrauen, Balance und innerem Gleichgewicht ein, bis man dann am Ende wieder den Punkt des vitalisierenden Optimismus erreicht, dank welchem man sich aufraffen und das noch so arge Problem anpacken kann.
Diese Phasen machen den Film sehr schwer genießbar, da es sich leicht wie abgespult anfühlt. Der Film hakt gewissermaßen die einzelnen Aspekte ab und geht leicht hölzern von einem Motiv zum anderen.
Dennoch kann die optische Präsentation sehr gut überzeugen: moderner Look und nur geringe Ansätze offensichtlicher technischer Nachbearbeitung. Besonders schön anzusehen ist Fangs Kampf im Nachtclub, wo eine drahtige und leichtfüßige Dynamik gefunden wird. Keine Posen mit zusammengebissenen Szenen, sondern eine sehenswerte Beherztheit. Hiernach kann der Film allerdings kaum mehr erfrischende Akzente setzen und baut stetig ab.

Als Extras stehen einige unkommentierte Szenen vom Dreh, der Trailer und eine Trailer-Sammlung anderer Filme zur Verfügung und machen aus der DVD ein eher mageres Häppchen.
Wer auf asiatischen Sport-Kampfkunst-Trash steht, kann sich diesen Film, der anfangs wirklich vielversprechend ist, dann aber stark nachlässt, mal anschauen, sollte aber auf keinen Fall die Spritzigkeit eines Stephen Chow-Films erwarten. (mp)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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