Die Liebesorgien des Heinrich VIII

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Datum: 15.05.2010 | VÖ: 27.02.2009 | Herausgeber: WVG Medien GmbH | Kategorie: Film

Heinrich VIII. ist ein Lebemann, Schwerenöter, machtbesessen und vor allem Egomane. So verwundert es auch nicht, dass der Film "Die Liebesorgien des Heinrich VIII." durch die Hinrichtungen von Frauen, die der Englische König nicht mehr benötigt, eingerahmt ist. Zwischen diesen beiden Axthieben geht es den Damen auch im Rest des Films stetig an die Wäsche, denn Heinrich (Lawrence Adams) ist ein Gierschlund und hinter so ziemlich jedem Rockzipfel hinterher, der in seinen Dunstkreis kommt. Seine Gattin Anne (Elizabeth Ada) hat sich mit der Rolle der offiziellen Ehefrau, die nur zur Beschaffung eines Nachkommen dienen soll, abgefunden und betreut und instruiert Heinrichs Gespielinnen sogar geduldig.
Hinter Heinrichs Rücken jedoch gibt sie sich dem Hauptmann hin.

Hinzu kommt noch der Bruder einer von Heinrich gehenkten Bettgenossinnen, der auf Blutrache geschworen hat und dadurch für noch ein wenig mehr Bewegung am Hof sorgt. Die meiste Mobilität findet jedoch im Schlafgemach statt. Heinrich braucht mit dem Finger bloß auf eine Frau zu zeigen und schon ist die Dame als Sexpartnerin auserkoren. Sich immer und immer wieder in der körperlichen Lust berauschend gibt sich Heinrich den Frauen hin. Wenn er sich hiervon doch mal abzuwenden vermag, schnüffelt er den Aktivitäten seiner Frau nach, denn in seiner Position ist Heinrich nie sicher, von welcher Seite ein Komplott drohen könnte. Die Lust am Laster vermg ihm deswegen aber noch lange nicht vergehen.

Man kann dem Film nur sehr wenig zugute halten, denn er bewegt sich schon auf arg basalem Niveau und ist in seiner Umsetzung zutiefst durchdrungen von einem Retro-Trash-Matsch, den man einfach mögen muss, um auch nur eine Minute dieses Films ansehen zu können. Stocksteife Dialoge, überzogene Gestik und eine Synchronisation wie aus dem Hobbykeller. Hinzu kommt eine veraltete Optik, geprägt von einem geringen Budget, sodass Takes so selten wie möglich wiederholt werden mussten. Immerhin ist der Film nunmehr vierzig Jahre alt. Dieser Softsexfilm ohne jegliche Andeutung einer Penetration, bei nichtmal ein Kuss halbwegs glaubhaft erscheinen kann, stammt aus dem Jahre 1970 und so fühlt er sich auch an.

Aus einer anderen Zeit, zu uns auf DVD gelangt, ist dieser Film wirklich nur etwas für Sammler oder Liebhaber. Jeder andere Mensch auf diesem Planeten kann es ruhig riskieren, ihn vielleicht mal durch Zufall im Nachtprogramm zu erwischen. Bis das passiert, verpasst man nichts.
(mp)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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