Cargo - Da draussen bist du allein

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Datum: 04.05.2010 | VÖ: 15.04.2010 | Herausgeber: Ascot Elite Home Entertainment | Kategorie: Film

Das heruntergekommene Raumschiff Kassandra ist auf dem Weg zur Raumstation 42. Die junge "rztin Laura ist als einziges Besatzungsmitglied an Bord wach. Der Rest der truppe ist tiefgefroren im Kälteschlaf. Lauras Schicht sollte eigentlich noch vier Monate andauern, doch sie hat ständig das Gefühl nicht allein zu sein, fühlt sich beobachtet. Nachdem sie bei einem ihrer Kontrollgänge ein grausiges Erlebnis hat weckt sie den Rest der Mannschaft und das Spiel kann beginnen. Doch wer oder was spielt hier mit Ihnen? Und wie kam es überhaupt auf das Raumschiff?

"Cargo - Da draussen bist du allein" gehört zu den unbekannteren Filmen, die durch starke Optik begeistern und so Blindkäufer anziehen. Einer davon war auch ich und dachte "Bei der Aufmachung kann der Film nicht schlecht sein". Zur Aufmachung später mehr, jetzt erstmal zum Wesentlichen, nämlich dem Film. Vorab sei gesagt: Ich habe mich (wieder einmal) getäuscht. Die Story ist noch recht vielversprechend, die Umsetzung allerdings miserabel. Gespielt von Schauspielern, die diesen Titel nicht verdienen schleppt sich der Film über 110 Minuten gähnende Langeweile. Die CGI- Effekte, die zwar nicht allzu oft aber immerhin ab und an zu sehen sind wirken amateurhaft, die Schauspieler nuscheln vor sich hin, so dass man das ein oder andere mal Probleme hat den Dialogen zu folgen, die Filmmusik wurde teilweise geklaut (u.a. bei Fluch der Karibik) und auch sonst scheint der Film wenig eigene Ideen mitzubringen. Im Ganzen erinnert der Film etwas an die ersten Alien-Teile, allerdings ohne ansatzweise deren Qualität zu erreichen. Es gibt Filme, bei denen freut man sich auf das Ende, weil man es vor Spannung nicht mehr erwarten kann. Es gibt aber auch Filme, wie z.B. Diesen hier, da freut man sich auf das Ende um endlich die Küche aufräumen zu können oder "hnliches.

Aufmachungstechnisch ist der Film eine glatte Eins, da kann man wirklich nicht meckern. Ein sehr hübsches Cover, ein Pappschuber auf dem das Cover sogar in 3D zu sehen ist (sehr edel), jede Menge Bonusmaterial und und und... Überhaupt ist das Bonusmaterial sehenswerter als der Hauptfilm. Neben 3 Making Of's zum Film gibt es diverse Specials ( u.a. Deleted Scenes, einen Beitrag über H.R. Giger, Previz Sequenzen), Bildergalerien, Audiokommentare, Trailer.
Leider erreicht der Film nicht im Ansatz die Qualität seines eigenen Bonusmaterials, was ja eigentlich schon alles über den Film aussagt. Bild und Ton gehen in Ordnung, für die unverständlichen Dialoge kann der Ton-Mann nichts, das ist Sache der Schauspieler bzw. des Regisseurs Ivan Engler.

Ich werde einen Teufel tun, diesen Film zu empfehlen. Wer ihn allerdings mal für kleines Geld angeboten bekommt kann allerdings zuschlagen, allein weil er sich aufgrund des 3D-Schubers gut in der Vitrine macht und das Bonusmaterial sehr sehenswert ist. Man sollte von Hauptfilm allerdings nicht zuviel erwarten. Aufgrund der sehr guten Aufmachung rettet sich die DVD noch auf 4 von 10 Punkten und damit ins untere Mittelfeld des Science-Fiction-Genres. (bw)

Wertung: 4 von 10 Punkten (4 von 10 Punkten)

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