Doris Dörrie hat in ihrer Dokumentation den Priester / Kochbuchautor / Philosophen Edward Browne begleitet. Geschätzte 85% des gebotenen Videomaterials bestehen aus dessen geistigen Ergüssen, die, wären sie nicht so sterbenslangweilig und einschläfernd vorgetragen, zumindest einen humoristischen Effekt hätten haben können. So bleibt lediglich (pseudo-)intellektuelles Gerede, das in meinen Augen zum einen nicht den Kern der Sache trifft und zum anderen völlig überzogen ist. Das Intellektuelle scheint dabei nur zweckmäßig eingesetzt zu werden, um eine Rechtfertigung für die schon erwähnten Ergüsse zu liefern. Gipfel dieser Show ist klar die Szene zum Ende hin, als Browne anfängt, das Leben mit einem Teekessel zu vergleichen und dabei in Tränen ausbricht. Nicht, dass ich generell philosophische Ansätze und auch auf den ersten Blick der meisten nonkonformen Gedankenansätze ablehne, belächle oder gar verurteile " in diesem Fall ist für mich aber die Grenze der Glaubwürdigkeit und Sinnhaftigkeit weit überschritten. Es ist auch nicht so, dass ich beim Lesen des DVD-Titels an eine Kochshow á la Tim Meltzer gedacht hätte und etwas spezielles erwartet hätte. Es sind keine Erwartungen, die vielleicht der Aufdruck "Der Kinoerfolg jetzt auf DVD" geweckt hat, sondern einfach die pure Langeweile und der beschriebene Möchtegern-Kult, der dargestellt werden soll, die mich diese DVD in die hinterste Ecke meiner Sammlung katapultieren lassen! (bf)

Wertung: (2 von 10 Punkten)