Lewis - Der Oxford-Krimi (Staffel 2)

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Datum: 24.03.2010 | VÖ: 05.03.2010 | Herausgeber: Edel | Kategorie: Serie

"Partitur des Todes oder Deckname Siegfried" (ca. 93 Min.): Der Oxforder Geschichtsprofessor R.G. Cole wird in der Wohnung eines Kollegen ermordet, nachdem er einen illegalen Boxkampf besucht hat. Der Kollege war angeblich zur Tatzeit auf dem Weg zu einem Getränkeshop. In den persönlichen Notizen des Ermordeten finden sich Angaben, die in die ehemalige DDR führen. Allerdings kommen auch aus dem Boxclub mehrere Personen als Verdächtige in Frage. Inspector Lewis und Assistent Sergeant Hathaway müssen jetzt erst einmal herausfinden, welcher Spur sie nachgehen sollen, denn der Mord kann aus Rache verübt worden sein, könnte aber auch politisch begründet sein.

"Der Kuss des Mondes" (ca. 92 Min.): Inspector Lewis und Sergeant Hathaway werden von einer nächtlichen Geburtstagsfeier der Gerichtsmedizinerin Dr. Hobson zu einem Einbruch gerufen, worüber sie nicht ganz unglücklich sind. Der Einbruch soll in der Nähe stattgefunden hat, nämlich im Haus des Literaturdozenten Prof. Stringer. Allerdings wurde offensichtlich nichts gestohlen, und vom Einbrecher fehlt auch jede Spur. Kurz darauf wird ein Wartungstechniker in einer Bibliothek erschossen. Wenig später findet man eine junge Kunststudentin erschlagen am Fluss. Beide Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben.

"Wer mit dem Feuer spielt" (ca. 93 Min.): Ein junger Mann hat sich vor den Augen von Reverend Francis King erschossen. Der Tote hieß Will Ewan und war homosexuell. Inspector Lewis und Sergeant Hathaway sollen den Mord aufklären. Sie stellen fest, dass Ewan eine rätselhafte Notiz hinterlassen hat und Mitglied in der kirchlichen Gruppe "Der Garten" war. Der Freund von Ewan soll auch befragt werden, doch er ist einfach nicht aufzufinden. Außerdem bemerkt Lewis, dass Hathaway der Mord offensichtlich schwer aufs Gemüt schlägt. Als er ihn dazu anspricht, rückt Hathaway damit heraus, dass er und Ewan sich aus der Studienzeit her kannten. Kurz darauf wird Reverend King ermordet.

"Mord in bester Gesellschaft" (ca. 93 Min.): Am frühen Morgen taucht in einem Oxforder Krankenhaus ein 16jähriges Mädchen auf, welches offensichtlich einen schweren Schock erlitten hat, denn sie ist völlig verwahrlost und verstört. Die "rzte finden heraus, dass die junge Frau Beatrice Donnelly heißt und unter Drogen gesetzt wurde, um sie anschließend zu vergewaltigen. Zufällig ist auch Inspector Lewis im Krankenhaus, nachdem er gegen Sergeant Hathaway Squash gespielt hat und dabei einen Hexenschuss erlitten hat. Als er von dem Mädchen hört, übernimmt er den Fall. Ein Medikament bringt ihn und Hathaway auf die Spur eines Computerexperten namens Oswald Cooper. Doch angeblich saß Cooper zur Tatzeit mit drei prominenten Herren bei einem gemeinsamen Abendessen: Diplomat Ashton, Bauunternehmer Lord Adebayo und Radiomoderator Gavin Matthews. Bevor Lewis und Hathaway herausbekommen, was der unbedeutende Cooper mit diesen drei hochrangigen Personen zu tun hat, wird Cooper bestialisch ermordet.

Die britische Krimi-Serie "Lewis " Der Oxford-Krimi" steht voll und ganz in der Tradition anderer bekannter Krimiserien à la "Inspector Barnaby" oder "Hautnah " Die Methode Hill". Es handelt sich also nicht um actionlastige Krimis wie bspw. "Alarm für Cobra 11", sie sind eher vergleichbar mit "Derrick" oder "Der Alte", bei denen die mindestens ebenso interessante Ermittlungsarbeit im Mittelpunkt steht " hier allerdings mit dem Hauch des typisch britischem. In der ersten Staffel wollte Inspector Robert Lewis (Kevin Whately) einen Ausbildungsposten übernehmen, nachdem er von den Jungferninseln zurückkehrte, auf die er sich zwei Jahre lang nach dem Unfalltod seiner Frau zurückgezogen hatte. Als Detective Chief Inspector Morse verstarb (sein ehemaliger Chef), übernahm er mit Zustimmung seiner jetzigen Chefin, Chief Superintendent Jean Innocent (Rebecca Front), dessen Posten. Als Assistent wurde ihm der junge Sergeant James Hathaway (Laurence Fox) an die Seite gestellt, einem ehemaligen Theologiestudenten und angehendem Priester. Hathaway ist gut gebildet und macht als Assistent im Zweierteam hervorragend. Außerdem hat er ein gutes Gespür für Stimmungen und kann sich schnell auf ungewöhnliche Situationen einstellen. Lewis und Hathaway verstehen sich glänzend, beide haben einen leicht sarkastischen Humor und machen kaum einen Hehl daraus, wenn ihnen etwas oder jemand nicht gefällt. Und so müssen beide hin und wieder von ihrer Chefin zurechtgewiesen werden, weil sich wieder jemand durch das Ermittler-Duo auf den Schlips getreten fühlt. Sie hält aber stets zu ihnen, zumal sie und "Robbi" sich schon lange kennen. Unterstützt werden die Spürnasen durch Dr. Laura Hobson (Clare Holman), der Gerichtsmedizinerin des Bezirks. Das ZDF strahlte die erste Staffel der "Lewis"-Serie bereits im Februar letzten Jahres aus, die zweite Staffel wird vom 14.03.2010 bis 04.04.2010 jeweils sonntags im ZDF parallel zur DVD-Veröffentlichung gesendet.

Die vier Discs enthalten jeweils eine Krimifolge in Spielfilmlänge. Der allzeit verständliche und klare DD-2.0-Ton ist in deutsch und englisch verfügbar, wobei sich die Hintergrundgeräusche sehr zurückhalten und nie stören. Untertitel für Hörgeschädigte sind hier bedauerlicherweise keine vorhanden. Warum ausgerechnet bei den auf DVD veröffentlichten ZDF-Krimis keine Untertitel angeboten werden, bleibt völlig unverständlich, wenn man die ZDF-Zielgruppe betrachtet. In gewisser Weise schließt der Sender damit bewusst einen Großteil der eigenen Zielgruppe vom Kauf der hauseigenen Silberscheiben aus. Für mich nicht nachvollziehbar, aber ich bin ja nur Rezensent, kein Markt- und Werbestratege. Das 16:9-Bild ist durchgehend scharf und klar, zumindest auf dem Röhren-TV, denn auf dem Flachbild-TV war bei dunklen Passagen gelegentlich deutliches Bildrauschen zu erkennen. Die Farben sind angenehm, ebenso der Kontrast. Britisches Understatement eben, wie beim Ton. Einziges "Extra" sind die beiden Biographien der Hauptdarsteller auf der Innenseite der DVD-Box. Die Ausstattung der DVDs lässt auch hier wieder sehr zu wünschen übrig, denn angesichts des Preises darf man durchaus mehr erwarten. Wettbewerber bieten mehr für weniger Geld.

Fazit: Nicht ganz so makaber wie bei "Inspector Barnaby", aber kurzweiliger als "Hautnah " Die Methode Hill", dazu eine Prise britischer Sarkasmus " wer Serien wie die beiden eben genannten aus dem Vereinigten Königreich mag, wird an "Lewis " Der Oxford-Krimi" ebenfalls großen Gefallen finden. Sofern man gewillt ist, für die karge Ausstattung den recht hohen Preis zu zahlen. (gh)

Wertung: 8 von 10 Punkten (8 von 10 Punkten)

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