The Stepfather

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Datum: 26.03.2010 | VÖ: 08.01.2010 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Blasse Veröffentlichungen des Psycho-/Horror-Genres, der späten 80er und frühen 90er, bargen so einige Unholde, die heute - berechtigter Weise - in diversen Archiven verstauben. "The Stepfather" hat hoffentlich einen Platz unter ihnen eingenommen. Ein einfallsloser Plot, viele Unstimmigkeiten und eine ordentliche Portion Langweile zeichnen den Streifen aus, der sich damit für die Kategorie "Im Zweifelsfall " Finger weg" empfiehlt. Da bieten sich, in der Retrospektive, gewichtigere Veröffentlichungen jener Zeit an, denen man wieder einmal Aufmerksamkeit widmen könnte.

Jerry Blacke (Terry O'Quinn - Lost) mimt in der Öffentlichkeit den sympathischen Familienmenschen, der von Kollegen geschätzt und in der Nachbarschaft gemocht wird. Doch Jerry ist ein Psychopath " besessen von der Vorstellung einer perfekten Familie. Seine Opfer sind alleinerziehende Mütter, mit denen er sich einlässt, ihnen den passenden Partner vorspielt, die er samt Anhang abschlachtet, sobald ihm etwas nicht in den Kram passt. Er verwandelt danach sein äußeres Erscheinungsbild, verlässt die Gegend um den Tatort und macht sich, mit neuer Identität, auf die Suche nach der nächsten Witwe. Diesmal kommt ihm die alleinstehende Susan, mit eigenem Haus und ansehnlicher Tochter, gerade recht. Es gelingt ihm, Susan zu umgarnen und sich im Haushalt einzunisten. Tochter Stephanie bleibt aber skeptisch ihm gegenüber. Jerry ist ihr unheimlich. So beginnt sie Nachforschungen anzustellen und wird damit zu einer Bedrohung für diesen.

"The Stepfather" ist einer jener Filme, die es nach einem guten Auftakt schaffen, im weiteren Verlauf nur noch Langweile zu versprühen. Der Filmanfang zeigt Jerry, nachdem er eine Familie ausgelöscht hat, und sich nun reinigt und anschließend sein "ußeres ändert. Danach verlässt er ein Haus, das, im Inneren, von Chaos, Blut und den Leichen der letzten Bewohner gezeichnet ist " aber nicht, ohne den Hörer des Telefon ordnungsgemäß wieder einzuhängen. Was folgt, ist ein Zeitsprung über ein Jahr. Der Geisteskranke wohnt inzwischen bei Susan und ihrer Tochter und hat sich hier eine Art Alltag geschaffen. Und von diesem Moment an, zeigt sich der Film völlig flach. Der Bruder, der letzten ermordeten Witwe fängt, zeitgleich mit Stephanie, an Informationen über Jerry einzuholen. Bereitwillig geben die Polizei, wie andere Behörden Interna preis " sehr glaubhaft. Auch Jerrys wechselnde Arbeitgeber fragen seine Vergangenheit nie ab, sondern stellen ihn einfach ohne Referenzen ein " auch klar. Die Handlung dümpelt, jederzeit absehbar, so vor sich hin. Jerry räumt jeden, die ihm zu Nahe kommt, aus dem Weg, um dann im letzten Moment selbst erwischt zu werden. Das Ganze zieht sich dann über 85 min hin " ganz unblutig (Anfangs- und Schlussszene ausgenommen), ganz unspannend, ganz uninspiriert. Bravo!

An Extras wurde bei der Veröffentlichung ebenfalls gespart, nur Original- und deutscher Trailer sind hier zu finden. So können keine Extra-Punkte vergeben werden, die die Endabrechnung aufwerten. Die Tonspur ist in Deutsch oder Englisch wählbar, in beiden Fällen DD 2.0. Untertitel gibt es keine. Die obligatorische Trailershow verweist auf neun weitere Veröffentlichungen.

"The Stepfather" ist ein Streifen, welcher hartgesottenen Genre-Freunden, zur Komplettierung ihrer Sammlung, dienlich sein mag, aber ansonsten kaum Unterhaltungsfaktor besitzt. Damals gab es eine FSK-18 " heute nur eine magere Ausbeute an Punkten. (cs)

Wertung: 3 von 10 Punkten (3 von 10 Punkten)

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