Im Jahre 2006 ließ das nordamerikanische Network NBC 23 Episoden der Mysteryserie "Heroes" produzieren und konnte mit der Staffel durchschnittlich 14,4 Millionen US-Zuschauer für sich gewinnen. Kein Wunder, dass der Sender eine zweite Staffel orderte. Hier kam es nach der ersten Episode zum Paukenschlag: Ganze 17 Millionen US-Bürger verfolgten den Staffel-Auftakt bei dem Sender mit dem Peacock-Logo. Dieser Wert konnte jedoch nicht gehalten werden. Durchschnittlich konnte man in der Saison 2007/2008 13,08 Zuschauer erreichen. Schließlich fielen die Einschaltquoten mit der ersten Hälfte der dritten Staffel unter die Zehn-Millionen-Marke. 8,46 Millionen Zuschauer ließen sich die Staffel nicht entgehen, die nun hierzulande auf DVD erschienen ist. Die große Frage, die nun bleibt ist: Was sagen die sinkenden Reichweiten über die Qualitäten der Inhalte aus?

Der Verlauf der Einschaltquoten erinnert mich sehr stark an die Reichweiten, die die FOX-Serie "Prison Break" einfahren konnte. Auch hier wurde die Serie zu Beginn als absoluter Senkrechtstarter gefeiert " vier Jahre später war schließlich von einer vorzeitigen Absetzung die Rede. FOX brachte sich dennoch nicht vom rechten Weg ab und strahlte trotzdem alle abgedrehten Episoden aus, sodass die Serie ein verdientes Ende fand. Auch hier war es so, dass die interessanten Aspekte der Story nach der ersten Staffel zu Ende erzählt waren, sodass die Autoren zu skurrileren Mitteln greifen mussten, weshalb das Zuschauer-Interesse nachließ.

"Heroes" handelt von unterschiedlichen Charakteren, die aufgrund besonderer Fähigkeiten über außergewöhnliche Kräfte verfügen, die sie auf unterschiedliche Arten nutzen. Während sich die erste Staffel auf die Entdeckung dieser Kräfte und einige Heldentaten beschränkte, geht es in der zweiten Staffel bereits tiefer in die Materie. Geprägt durch Zeitreisen und andere übersinnliche Kräfte a la Uri Geller, versuchen die Helden, gegen die mysteriöse und korrupte "Firma" zu kämpfen. Der erste Teil der dritten Staffel handelt davon, wie die Helden " im Vordergrund steht der Krankenpfleger Peter " versuchen, an eine Formel zu gelangen, die verhindern soll, dass in der Zukunft alle Menschen über Superkräfte verfügen, die die Welt ins Chaos stürzen.

Zu den Hauptcharakteren der Staffel zählen neben Claire Bennet (Hayden Panettiere: "Ally McBeal", "Gegen jede Regel"), und Elle Bishop (Kristen Bell: "Veronica Mars", "Nie wieder Sex mit der Ex") auch Peter Petrelli (Milo Anthony Ventimiglia: "Rocky Balboa", "Gilmore Girls"). Eine Folge ist zumeist geteilt. Auf lange Dialoge folgen des Öfteren actionreiche Szenen. Dadurch kommt nur selten Langeweile auf.

Die Bildqualität (16:9) ist auf einem soliden Niveau, jedoch sollte man nicht zu viel erwarten. Abzüge gibt es beim Schwarzwert und in der Farbbrillianz " die leuchten nämlich längst nicht so sehr, wie auf anderen DVD-Veröffentlichungen. Der Ton ist dagegen umso besser " auch der Soundtrack liefert eine perfekte Untermalung der zumeist actionreichen Szenen ab. Der Zuschauer hat zudem die Auswahl zwischen einer deutschen und einer englischen Fassung.

Die Laufzeit der Steelbox der Staffel 3.1 mit den drei Silberlingen erstreckt sich auf insgesamt 533 Minuten. Als Bonus-Features gibt es neben ein paar Werbespots fünf "The Recruit Webisodes", die für zusätzlichen Spaß neben den eigentlichen dreizehn Folgen sorgen.

Unterm Strich würde ich die dritte Staffel als durchaus unterhaltsam und actionreich, aber auch recht abstrakt bezeichnen. Fazit: Wer "Smallville", "Lost" und Co. mag, wird auch an "Heroes" seinen Spaß haben. Genrefans von "CSI" und anderen Real-Crime-Serien sollten eher einen Bogen um die Helden-Serie machen. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)