Der Dicke in Mexiko

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Datum: 30.01.2010 | VÖ: 26.11.2009 | Herausgeber: 3L Film | Kategorie: Film

"Der Dicke" Coburn ist nicht nur auf der Flucht vor Gaunern und Banditen, sondern auch vor dem Revolverhelden Sonny, der ihn unbedingt mit seiner Schwester verheiraten will. Auf seinem Weg begegnet er dem kleinen Chip, dessen Onkel im sterben liegt. Wegen seiner Gutmütigkeit, verspricht Coburn dem alten Mann, dass er auf Chip aufpassen und ihn auf eine Ranch in der Nähe des Ortes Westland bringen wird. Diese soll gleichzeitig Chips Erbe sein. Doch nicht nur Chip und Coburn wollen die Ranch für sich beanspruchen…

Bud Spencer hat in seinem "Hau drauf"-Western "Der Dicke in Mexiko" wieder schlagkräftige Argumente. Auch der Humor kommt dabei nicht zu kurz. Zweifelsohne beweist Spencer, dass er auch ohne Terence Hill ein exzellenter Schauspieler ist und sein Publikum zu unterhalten weiß. Trotzdem gab es schon bessere Filme, in denen er die Hauptrolle spielte. Es will einfach nicht die altbekannte Stimmung aufkommen. Ein wenig kitschig wirkt vor allem das sprechende Pferd. Für eine Westernkomödie ist dieser Film zu wenig Komödie. Die Witze sind flach und gezwungen, Prügeleien zu unspektakulär, die beliebten Kommentare nur sparsam eingesetzt " der Zuschauer wird vielmehr durch diese Szenen irritiert, als dass sie ihn unterhalten. Bud Spencer braucht für den witzigen Part einfach einen guten Gegenspieler und das sind hier bedauerlicherweise weder Jack Palance noch der kleine Renato Cestiè. Man kann jedoch nicht sagen, dieser Film sei schlecht. Es fehlt eben nur das Salz in der Suppe. Ansonsten sind Handlung, Musik und schauspielerische Umsetzung sehr gut gelungen. Hätte man den Film gleich nur als Western deklariert und vor allem die Szenen mit dem sprechenden Pferd weggelassen, würde er seinem Genre voll und ganz gerecht.

Bild und Ton sind trotz digitaler Bearbeitung eher durchschnittlich. Besonders auffällig ist das unruhige, wackelnde Bild. Es tritt gehäuft zu Beginn des Films auf und macht das Zuschauen sehr anstrengend. Dem Bild fehlt es ein bisschen an Schärfe und die Farben sind matt. Außerdem erscheint es manchmal zu überzeichnet. Auch wenn der Film schon über 40 Jahre alt ist, hätte man bei diesen Dingen noch etwas feiner und sauberer arbeiten können. Dann wäre das Gesamtbild ausgeglichener. Im Vergleich mit dem Original-Kinotrailer bemerkt man aber deutlich, dass hier schon einiges rausgeholt wurde. Die Tonqualität ist für das Alter in Ordnung. Ein Booklet ist leider nicht enthalten, nur eine Werbebroschüre über weitere Veröffentlichungen mit dem Hauptdarsteller. Auffällig ist auch die Schreibweise von "Mexico". Auf dem Cover wird es mit "k" geschrieben, im Menü mit "c". Das zeugt doch von wenig Sorgfalt gegenüber dem Produkt. Dafür ist es aber ein Wendecover. Einen kleinen Pluspunkt bekommt das animierte Menü, wobei es einfach nur mit Musik untermalt wurde. Ein paar Szenen zur Einstimmung wären schön gewesen. Der rauchende Colt bringt aber auch ein wenig Atmosphäre. Als Extras gibt es den deutschen Kinotrailer, die Filmo- und Biografie von Bud Spencer und eine Slideshow. Letztere besteht wider erwartend nicht nur schlicht aus Bildern, sondern wurde auch mit Musik gestaltet. Dafür hätte die Biografie ein wenig ansprechender vermarktet werden können. (sl)

Wertung: 5 von 10 Punkten (5 von 10 Punkten)

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