Wenn man von dem Hollywood-Schauspieler Richard Gere hört, denkt man zumeist an die Spielfilme "Pretty Woman" aus dem Jahre 1990 und "Die Braut, die sich nicht traut", aus dem Jahre 1999, die er beide mit der Schauspielkollegin Julia Roberts abgedreht hat. Doch auch Hollywoodstars fallen der Zeit zum Opfer und auch der US-Amerikaner ist nicht mehr der Jüngste. Stolze 57 Jahre hatte Gere bereits auf dem Buckel, als er 2006 für "The Hoax" (zu Deutsch: "Der große Bluff - Das Howard Hughes Komplott") vor der Kamera stand. Der adäquate Zeitwandel macht sich bei diesem Film durchaus bemerkbar. Auch Richard Gere ist merklich älter geworden und sorgt dafür bei seinem ersten Auftritt für einen gewissen "Wow-Effekt" unter den Zuschauern.

Dem Schriftsteller Clifford Irving (Richard Gere) fehlt der Erfolg. Um sich finanziell über Wasser zu halten, erfindet er zusammen mit seinem Kollegen Richard Susskind Interviews mit dem millionenschweren Unternehmer Howard Hughes, welche er anschließend für einen exorbitanten Geldbetrag in Form einer Autobiographie an einen Verlag verkauft. Erst später stellt sich heraus, dass es sich bei Irving um einen Hochstapler handelt und das Werk entpuppt sich als größter Skandal der Literaturgeschichte.

Neben Richard Gere ist außerdem Alfred Molina, der bereits mit seiner Rolle als "Dr. Octavius" in dem Streifen "Spider-Man 2" überzeugen konnte, vor der Kamera zu sehen. Schauspielerisch überzeugen die Mitwirkenden auf ganzer Linie, was dazu beiträgt, dass die Authentizität dieser wahren Story gewährleistet bleibt. Etwas schwierig war es, den Film zuzuordnen. Action-Elemente fehlen; die Dialoge, die den größten Teil der 116 Minuten einnehmen, sind etwas in die Länge gezogen und beinhalten nur wenig Wortwitz. Somit würde ich den Streifen dem Drama-Genre zuordnen, welches wohl zutreffend ist.

Das Bild ist im standardgemäßen Full-HD 1080p-Format und kommt somit in voller High Definition-Qualität zur Geltung. Nur gelegentlich sorgt ein leichtes Bildrauschen, welches sich insbesondere in dunklen Szenen bemerkbar, macht für Abstriche. Insgesamt kann man zwischen zwei Audiospuren wählen: Die englische Original- und die deutsche Synchronfassung liegen beide im DTS-HD Master Audio 5.1 vor und liefert damit brilliant-aufbereitete Audioerlebnisse, die bei der DVD-Variante nicht so elegant zur Geltung kommen.

Nach dem Spielfilm sorgen diverse Bonus-Features für Freude. Unter Anderem finden sich auf dem Silberling zahlreiche Interviews, Originaltrailer und ein nettes Making-Of, welches einen ausführlichen Einblick in die Geschehnisse beim Dreh bietet. So wünscht man es sich doch als Film-Fan! Lediglich die Trailershow, in der weitere Filme aus dem Ensemble der Ascot Elite vorgestellt werden, ist überflüssig.

Ich lege diesen Film alle ans Herz, die auch mit viel Dialog gut unterhalten sind und die sich bereits mit anderen Filmen mit Richard Gere anfreunden konnten. (dl)

Wertung: (7 von 10 Punkten)