Drogenkrieg - Das Camarena Komplott

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Datum: 10.12.2009 | VÖ: 13.11.2009 | Herausgeber: epix | Kategorie: Film

Enrique Camarena (Steven Bauer), genannt Kiki, wird am 7. Februar 1985 in Guadelajara (Mexico) auf offener Straße entführt. Er ist als verdeckter Ermittler für die amerikanische Drogenbehörde DEA tätig und hat sich bei seinen Ermittlungen zu weit vorgewagt " am 5. März 1985 wird seine Leiche auf einer örtlichen Hazienda gefunden.
Der 1989 für das Fernsehen produzierte Zweiteiler "Drogenkrieg - Das Camarena Komplott" wurde, für diese Veröffentlichung, zu einem Film zusammengeschnitten. Er bettet geschichtliche Fakten um den Mord Mitte der 80er in einen Mix aus Polit-Thriller und Krimi. Präsentiert werden die letzten Tage Camarenas Lebens und den auf seine Entführung hin folgenden Schlagabtausch der DEA mit der mexikanischen Drogenmafia und den korrupten mexikanischen Behörden sowie der eigenen Regierung, um den Vorfall aufzuklären bzw. die Mörder Camarenas zur Verantwortung zu ziehen. Craig T. Nelson (Poltergeist 2) spielt dabei den ehemaligen Vorgesetzten Kikis, Harley Steinmetz, der verzweifelt alle Register zieht, dem Mafiaring um Drogenboss Caro Quintero (Benicio del Toro) und bestochenen hochrangigen Regierungsmitgliedern zu Leibe zu rücken.

Das Projekt fällt insgesamt ziemlich dialoglastig und wenig actionreich aus. Es gibt während der 134 Minuten des Films keine Überraschungen, keine genialen Kniffe, welche Spannung erzeugen könnten, die Marschroute ist von Anfang an klar " es entsteht demnach kaum Kurzweil. Gut sind alle Personen, welche sich um Steinmetz scharen, böse sind alle anderen. Die Welt ist im Schwarz-Weiß-Schema unterteilt und am Ende harrt der Sieg der Gerechten über die Verbrecher.

Das Filmmaterial wurde für die DVD-Veröffentlichung nicht digital nachbearbeitet, somit verbreitet der Film nicht nur über die Kulissen und den Aufzug der Schauspieler, sondern auch durch die Qualität des Bildmaterials den Charme der späten 80er. Verzerrungen und Unschärfe dominieren neben stumpfen Farben, dagegen fällt die Tonqualität überraschend gut aus. Alle Dialoge sind ordentlich verständlich. Die deutsche Synchronisation glänzt dann jedoch mit grammatischen Schwächen " hier und da haben sich ein paar ordentliche Schnitzer eingeschlichen.
An Extras wird bei dieser Veröffentlichung nichts großartig Erwähnenswertes geboten. Es gibt den Original-Trailer und die obligatorische Trailershow. Die deutsche und englische Tonspur werden in DD-2.0 serviert, allerdings ohne Untertitel. Der Film erhielt eine FSK-16.

Auch wenn der historische Hintergrund der Geschichte gewisse Rahmenbedingungen vorgegeben hat, eine etwas spritzigere Inszenierung wäre sicher im Bereich des Möglichen gewesen - besonders vor dem Hintergrund, dass Regisseur Brian Gibson spätestens ab dem zweiten Drittel des Films auf dokumentarische Züge verzichtete.
Summa summarum: Kein guter Film " keine überzeugenden Beigaben " keine gute Bewertung. (cs)

Wertung: 2 von 10 Punkten (2 von 10 Punkten)

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