Science-Fiction? Oder doch nicht nur?

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Datum: 06.05.2013 | Kategorie: Unendliche Weiten der Medienwelt

Ich liebe es ja am Abend, egal ob unter der Woche oder am Wochenende, zusammen mit meinen Mann eine ruhige Stunde einzulegen und uns mit Serien, Filmen oder Dokumentationen, wie "Fringe", "Avatar" oder alles erdenklich mögliche über Einsteins Relativitätstheorie oder Quantenphysik berieseln zu lassen. All dies sind diese Momente wo sich mein Herz öffnet und die Seele und das Denken in ansprechender Form gefördert wird.
Nehmen wir mal das Beispiel "Avatar". Dieser Film bringt zum Ausdruck, was jeder Mensch in seinem Innersten fühlt. Die Verbundenheit zu allem was lebt und der Friede in einem Selbst. Ich liebe diesen Moment als Jack Sully vor den Na'vi steht und ihnen seine Treue beweist, im Kampf gegen die "Himmelsmenschen". Das muss man sich mal vorstellen: Ein Mensch wird als Avatar in die Umgebung von fremdlichen Bewohnern geschickt, um zu vermitteln. Sprich, es war seine Aufgabe, die Na'vi zum Umsiedeln zu bewegen, damit die Menschen an die Rohstoffe der dortigen Welt gelangen. Aber vergessen wurde dabei, dass Jack als Mensch eine Fähigkeit in sich trägt zu fühlen und zu lieben, welches, so habe ich zumindest das Gefühl, viele Menschen auch in der unserer Welt, leider aufgrund des Alltagsstress verlernt haben.
Jedenfalls ist Jack mein Held. Er berührt meine Seele und bestimmt auch die von vielen Menschen. Im Film "Avatar" spricht er das aus, was es in unserer Welt ebenso noch zu verändern gäbe.
Was hat es nun mit der Serie "Fringe" auf sich? "Fringe" berührt meine Denkweise. In "Fringe" gibt es demnach nichts was es nicht gibt. Es gibt kein Nichts. Ein Nichts kann es nicht geben. Auch ein Nichts ist ein Etwas.
"Fringe" ist eine Serie, bei der es vorrangig um Grenzfälle geht, die dem Menschen nicht wissenschaftlich zugänglich sind. Ich kenne Menschen die mich regelmäßig fragen, warum ich diesen Schwachsinn anschaue, es sei doch alles nur Fiktion. Fiktion frage ich? Was ist Fiktion? Was bedeutet es für die Menschen, dass etwas das wissenschaftlich nicht bewiesen ist, auch nicht existiert? Wie kommen sie darauf? Vieles konnte erst viel später erklärt werden, deshalb war es aber auch schon vorher da. Warum sollte es also kein Paralleluniversum wie in "Fringe" geben? Die Vorstellung ist doch irgendwie, um es mit den Worten meiner Kinder zu sagen, sehr "cool". Wäre doch langweilig, wenn wir die einzigen im Universum wären. So oder so betrachtet.
Wir verhält es sich dann mit Dokumentation a la Einstein oder Quantenphysik? Hier gibt es für mich keinen Unterschied zu Science-Fiktion-Serien oder Filmen. Alles ist theoretisch möglich, auch Zeitreisen. Und wenn man nun davon ausgeht, dass ich, sofern Zeitreisen möglich sind, diese Gedanken hier in jeder Minute immer und immer und ständig wieder aufschreibe, ist schon komisch, wie zugleich auch lustig. Alles passiert also "Jetzt".
Schon öfter habe ich mich gefragt, warum nicht ausschließlich Sciene-Fiktion-Filme oder Dokumentationen gebracht werden? Tja, jetzt mag sich beim Lesen dieser Zeilen wohl jeder fragen, ob die nicht einen an der Waffel hat. Berechtigt oder unberechtigt, lassen wir jetzt mal dahingestellt. Auch ich ziehe mir als typische Frau, gern mal einen Liebesfilm rein und schaue mir die Fußball WM an...
Und trotzdem spüre ich, dass es da Interessen gibt, die jeder Mensch teilt. Nicht jeder Mensch mag Sportsendungen. Auch nicht jeder liebt Liebesfilme oder DSDS und GZSZ. Aber ich bin mir sicher, dass ein Funke von Interesse an Übersinnlichen und Gefühlsmäßigen die Seelen aller Menschen berühren würde, wenn sie es nur zuließen. Also sozusagen ein "Seeleninteresse" an Dingen, die der Mensch nicht erklären kann. Und warum dazu nicht das Internet oder Fernsehen nutzen? Klar, ein Buch zu lesen ist die eine Sache. Aber es kann gerade die Fantasie und die Vorstellungskraft durchaus sehr bereichern, wenn in der Flimmerkiste ein kleiner "E.T." mit den Worten "E.T. nach Haus telefonieren" zumindest ein paar Menschen zum Weinen bringt.
Aber im Endeffekt ist es sicherlich ganz egal, was wir uns ansehen, oder wofür wir uns interessieren. Und das gilt auch beim Thema Fernsehen. Zur Gewohnheit sollte auch das nicht werden. Denn somit würden wir die Chance verpassen, die richtig großen Gefühle der Hauptdarsteller, die teilweise sehr viel Herzblut in ihre Rolle stecken, zu spüren. (cse)