Was hat das Erste nur gegen aktuelles Internet?

Zurück zur Übersichts-Seite

Datum: 21.03.2010 | Kategorie: Unendliche Weiten der Medienwelt

"Nichts ist älter als die Zeitung von gestern" lautet ein Sprichwort. Wer auch immer sich das ausgedacht hat, war noch nie auf der Internetseite der öffentlich-rechtlichen Programme, zumindest nicht auf der des Ersten, und falls doch, dann da nicht überall. Ich wollte nämlich gerade nachschlagen, wann der geniale Literaturkritiker Denis Scheck endlich wieder über meinen Bildschirm flimmern wird und dachte, über den Internetauftritt zur Sendung könnte ich das endlich erfahren. Aber weit gefehlt, es sei denn, irgend jemand hat eine Zeitmaschine erfunden und ich habe das nicht mitbekommen. Das wäre allerdings äußerst unwahrscheinlich, denn von solch einer bahnbrechenden Neuigkeit hätten die ja wohl zumindest in den Tagesthemen berichtet, oder etwa nicht?

Jedenfalls teilte mir die nette Internetseite mit, das die nächste Ausgabe von "Druckfrisch", einer der derzeit besten Literatursendungen im deutschen Fernsehen, am 28. Februar 2010 zu sehen sein wird. Ich erwarte nun ganz bestimmt nicht, dass die Seite jeden Tag aktualisiert wird, aber gut zwei Wochen nach der letzten Sendung kann man doch eigentlich erwarten, dass der kommende Sendetermin genannt wird. Wozu zahle ich denn ein kleines Vermögen an die GEZ? Damit ich dann die wichtigsten Sendungen verpasse, weil die Sender es mit der Pflege ihres Internetauftritts nicht so genau nehmen? Bevor also die ARD mal wieder in einer Talkshow oder einem der erstklassigen Politmagazine über die Servicewüste Deutschland berichtet, den beliebtesten Lückenfüller für Sommerlöcher und sonstige ereignislose Zeiten, sollte sie sich erst einmal um ihre eigene Internetseite kümmern. (ck)