Bezahlen, bezahlen, bezahlen... Bitte helfen Sie Ihrem Kolumnisten!

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Datum: 20.02.2010 | Kategorie: Meisenscheiße

Über das Herumgeheule von Sky habe ich mich ja schon oft genug ausgelassen und ich denke, dass ich mit dieser Meinung nicht alleine bin. Nachdem sich also die letzten zwei Wochen nichts im Fernsehen getan hat, wonach man sich auslassend äußern müsste, dachte ich mir, dass ich meinen Horizont wieder erweitern müsste und rief die in meiner Wohnung empfangbaren Pay-TV-Anbieter an.

Der Platzhirsch Sky und Kabel Deutschland bieten in meiner Region über Kabel den ein- oder anderen Kanal an, den ich gerne sehen würde. Hiermit rühre ich also die Werbetrommel für Sat.1-Comedy, den Discovery Channel und die bezahlbaren Radiokanäle. Sind mir diese zwei, drei Sender rund 12 bis 16 Euro im Monat wert? Nö, bestimmt nicht. Aber, so erinnerte sich Ihr Kolumnist, es ging ja auch einmal anders. Bis zum Jahr 2001 konnte man sich tatsächlich für 1 bis 3 DM pro Sender sein Wunschprogramm zusammen stellen (dies äußerte ich ja schon öfter an dieser Stelle). Damals war die Welt mit Leo Kirch noch in Ordnung (ich hoffe Sie erkennen den Hauch an Ironie).

Da Kabel Deutschland als erster Konkurrent sich gegen den damaligen Pay-TV-Meister behaupten wollte, erkundigte ich mich, wie ich denn zumindest Sat.1-Comedy empfangen könnte. Gut, ich bräuchte ein sogenanntes "Digital Home"-Abo. Besagtes würde rund 12 Euro kosten. Für diesen einen Kanal war mir das allerding ein bisschen viel. Freilich ließ sich die Dame an der Hotline nicht breitschlagen für mich eine Ausnahme zu machen, also versuchte ich noch ein bisschen was herauszuschlagen. Immerhin müssten die mir keinen Receiver stellen, den habe ich noch von guten alten Premiere-World-Zeiten. Da meine Verlobte und ich dann doch gerne einmal getrennt fernsehen, erkundigte ich mich nach einer zweiten Karte, wenn ich schon so einen haufen Kohle blechen müsste. Aber auch dies ging leider nicht. Verständlich, denn ich böser böser Kunde könnte ja meine Zweitkarte in der Nachbarschaft herumgehen lassen.

Etwas enttäuscht legte ich auf und dachte mir zeitgleich, Mensch, Sky braucht jeden Kunden, den sie kriegen können. Selber Versuch bei Sky, selbe Antwort. Allerdings wesentlich verständnisvoller mit zumindest der Versicherung, dass mein Anliegen notiert sei und in großen Runden diskutiert werde.

Da sieh mir mal einer an! Tatsächlich tut sich was bei der Kundenfreundlichkeit. Natürlich weiß ich nicht, ob die mich jetzt dreckig angelogen haben, aber es würde ja heißen, dass wir tatsächlich die Chance hätten, ein sinnvolles Preismodell rauszuschlagen, wenn wir nur oft genug bei denen anriefen.

Also bitte ich Sie, tun Sie es für Ihren Kolumnisten! Rufen Sie bei Sky an und bitten um ein Abo für nur einen einzigen Sender. Wenn genug potenzielle Kunden dies sich wünschen würden, hätte könnte es Sky wieder besser gehen und ich mir "Premium-Fernsehen" angucken.

Zusammengefasst hat man aber dennoch den Eindruck, dass wohl keiner mehr großer Wert darauf legt, einen Kunden für sich zu gewinnen. Lieber kaum Kunden mit viel Umsatz, als viele Kunden mit individuellen Zusammenstellungen. Sollen sie doch machen, wie sie meinen. Diese Art, seine Produkte an den Mann zu bringen, ist Meisenscheiße! (as)