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Datum: 02.07.2014 | Kategorie: Unendliche Weiten der Medienwelt
Nun ist das deutsche Fußballteam also weiter. Normalerweise bin ich ja so überhaupt kein Fußballfan. Aber seit den letzten drei Weltmeisterschaften beobachte ich mich hin und wieder, wie ich doch bei Spieltagen des deutschen Teams die Flimmerkiste einschalte. So war es auch am vergangenen Montag Abend beim Spiel gegen Algerien. Mein Mann neben mir auf der Couch und unsere beiden älteren Jungs ebenso mit uns vor dem Fernseher, machten wir es uns sehr gemütlich. Da das Spiel jedoch erst spät Abends lief, schlief mein zweiter Sohn bereits nach der ersten halben Stunde ein, mein älterer Sohn kurz nach ihm. Was ich in keinster Weise bedauere muss ich gestehen. Dennoch habe ich nämlich nicht mal mitbekommen, zu welcher Spielminute mein Mann eingeschlafen ist, da meine beiden Söhne doch jede Minute fragten, wann denn nun endlich ein Tor geschossen wird und der Jüngere mir noch ganz so nebenbei erzählte, was sein "größter" Traum im Moment sei. Nämlich, wie sollte es anders sein: Er auch gerne Fußballspieler werden würde. Sollte das aber nicht klappen, würde es auch ein Beiwohnen bei einem Spiel bei der nächsten WM sein.
Wie dem auch sei. Jedenfalls konnte ich irgendwann alleine mit meiner kleinen Tochter auf dem Bauch, die ebenfalls wie ihre Geschwister und ihr Vater, bereits die "uglein geschlossen hatte, das Spiel verfolgen. Ich wartete also und wartete. Ja worauf denn eigentlich? Ach so ja, natürlich auf ein Tor, welches sich auch in der nächsten Zeit nicht einstellen wollte. Ich muss dann zwischendurch mal selbst kurzzeitig eingeschlafen sein, was ja bei dem nervenaufreibenden Spiel keineswegs so abwegig gewesen sein durfte, sofern es einem lieb war, keinen Herzinfarkt zu erleiden. Als ich wieder aufgewacht bin, fühlte ich die Anspannung und das Mitfiebern. Die Erleichterung kam erst in der Verlängerung. Das erste Tor war geschossen. Eeeeeeeeeeeeeeeeendlich... dachte ich mir. Doch keinen Herzinfarkt erlitten. Das muss man sich mal vorstellen. Die deutsche Mannschaft hatte doch tatsächlich die Muße bis zur Verlängerung zu warten, um den Fans die Erleichterung zu bringen, die sie dringend nötig hatten. Die Anspannung ging aber weiter. Das zweite Tor und man wusste, dass die Algerier alles daran setzen werden, doch noch zu gewinnen. Sie haben sich wirklich gut geschlagen und man merkte ihnen an, dass sie immer mehr in Bedrängnis zu kommen schienen. Von der inneren Zerstreutheit ihrer Fans ganz zu schweigen. Aber mal ehrlich: Eine gewisse Genugtuung ist das schon. Dass die deutschen Fans sich gegenüber der Gegenpartei am Ende noch besser gefühlt haben dürften, kann man mehr als verstehen.
Wenn ich also heute über die Zeit meiner Kindheit nachdenke und ich mich erinnere wie langweilig und ätzend ich es fand, mir Fußball mit anschauen zu müssen; ich jedoch mittlerweile selber Fähnchen ans Auto klebe und ich alleine!!!! Fußball gucke, dann frage ich mich ernsthaft: Was ist passiert? Was bringt uns dazu, so mitzufiebern, selbst wenn man kein Fußballfan ist? Die Antwort ist einfach. Wir lassen uns von der Masse mitreißen und hoffen, dass es am Ende ganz allein für unsere Mannschaft, für unser Land was zu feiern gibt, wo wir sagen können: Unser Team war besser als ihr alle!!!!!! Wollen wir hoffen, dass sich in diesem Jahr das Lied endlich bewahrheitet: 54, 74, 90, 2014.....:-) (cse)