Sebastian König

Zurück zur Übersichts-Seite

Sebastian König ist ein deutscher Schauspieler der am 16. Juli 1984 geboren wurde. Seit 2008 steht er für die Serie "Anna und die Liebe" vor der Kamera in der er die Rolle des Maik Majewski verkörpert. Ebenso hat er auch schon Erfahrungen in folgenden Bereichen sammeln können: Theater, Moderation und Hörspiel.

Redaktion: Hallo Sebastian. Wir begrüßen Dich recht herzlich zum heutigen Interview für das Onlinemagazin "Tv-Kult.com" und freuen uns, dass Du Dir die Zeit genommen hast Dich unseren Fragen zu stellen. Wie geht's Dir denn? Hattest Du über Pfingsten die Möglichkeit Dich ein wenig zu erholen und neue Kraft zu tanken?

Vielen Dank der Nachfrage. Mir geht es sehr gut. Ich habe das lange Pfingstwochenende ausgiebig genutzt und in meiner fränkischen Heimat, bei Familie und Freunden auf dem Land, Kraft und Energie gesammelt.

Redaktion: Am 5. Juni wurde ja zum ersten Mal der "German Soap Award" in Hamburg verliehen bei dem auch Du einen Preis in der Kategorie "Bester Newcomer" erhalten hast. Wir möchten Dir ganz herzlich zu dieser tollen Auszeichnung gratulieren. Beschreib' uns doch mal kurz, wie Du diesen Abend erlebt hast, was für ein Gefühl es war den Preis in den Händen zu halten und welche Bedeutung er für Dich ganz persönlich hat.

Danke für die Glückwünsche. Es war ein unvergesslich schöner Abend, daran werde ich noch lange zurück denken. Der Preis bedeutet mir persönlich wirklich sehr, sehr viel, weil neben einer Fachjury die Zuschauer gewählt haben – ein Zuschauerpreis also. Das macht ihn noch ein bisschen wertvoller für mich. Als Marie-Luise Marjan meinen Namen aufrief war ich erst mal baff und auf der Bühne für einen Moment sprachlos, weil ich mich so sehr über die Auszeichnung gefreut habe.

Redaktion: Du verkörperst seit 2008 die Rolle des Maik Majewski in der Serie "Anna und die Liebe" und bist somit von Anfang an mit dabei. Wie bist Du eigentlich zu der Rolle gekommen?

Ich habe damals für die Rolle vorgesprochen und bekam dann wenige Tage später die Zusage.

Redaktion: Wie hat sie sich im Laufe der Jahre verändert und entwickelt?

"Maik" ist trotz seines tollpatschigen und manchmal anstrengenden Charakters ein liebenswerter, aufrichtiger Mensch - ein kleiner Hitzkopf der sein Herz am richtigen Fleck hat. Er hat sich vom chaotischen Grünschnabel zu einem jungen Mann entwickelt. Dennoch ist "Maik Majewski" ein Suchender geblieben: Was soll ich mit meinem Leben machen, wohin soll die Reise gehen? Er ist unsicher und muss seinen Platz im Leben noch finden, auch wenn er wesentlich erwachsener geworden ist als zu Beginn der Serie. Das macht die Rolle nach wie vor spannend und interessant für mich.

Redaktion: Maik ist ja manchmal ein kleiner, liebenswerter "Tollpatsch" und tritt auch gerne mal in das ein oder andere Fettnäpfchen. Gibt es Ähnlichkeiten zwischen Maik und Dir? In wie weit kannst Du Dich mit der Rolle identifizieren?

Jede Rolle lebt natürlich durch eigene Erfahrungen des Schauspielers. Dennoch funktionieren Figuren wie "Maik" in großen Teilen nur dann, wenn du auch als Darsteller ein Gefühl für Timing und Witz hast. Wir haben beide den Hang zum Hedonismus, sind Lebenskünstler – dann hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Der kleine Chaot "Maik" ist mir in den letzten drei Jahren trotzdem richtig ans Herz gewachsen, gerade weil er so ganz anders denkt und fühlt als ich. Ich möchte fast sagen, er ist zu meinem Alter Ego geworden.

Redaktion: Gibt es eine Szene die Dir besonders viel Freude bereitet hat oder die für Dich sehr schwer zu spielen war?

Natürlich gibt es solche und solche Szenen. Die Schwierigkeit besteht aber vielmehr darin, jeden Tag aufs Neue meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Wir drehen täglich unter einem sehr straffen Zeitplan. Da ist es teilweise schwierig, immer genau das abzuliefern, was ich mir vorstelle und trotz der Kürze an Zeit auf den Punkt zu spielen. Freude bereiten mir vor allem die Szenen, in denen ich als Schauspieler gefordert bin oder die extrem außergewöhnlich sind wie mein Nacktflitzerdreh im Brandenburger Land oder der Casinodreh um 3:00 Uhr morgens mit Alexander Klaws. Mann, da hatten wir echt Spaß.

Redaktion: Du verstehst Dich ja mit einigen Deiner Kollegen auch privat sehr gut. Gestaltet Ihr Eure Freizeit auch öfters mal gemeinsam oder lässt Du nach Drehschluss alles hinter Dir?

Ja, da sind teilweise echte Freundschaften entstanden. Wir grillen oft zusammen im Park oder am See - neulich waren wir beim Wakeboarden. Ich habe aber auch noch ein Leben neben "Anna und die Liebe"...

Redaktion: Ist die Rolle bei "Anna und die Liebe" Deine erste in einer Fernsehserie oder konntest Du vorher schon Erfahrungen in dem Bereich sammeln?

Neben meiner Moderationstätigkeit ist es meine erste große Rolle in einer Fernsehserie.

Redaktion: Würdest Du gerne mal in einem Kinofilm mitwirken? Mit welchem Schauspieler würdest Du gerne mal gemeinsam vor der Kamera stehen?

Welcher Schauspieler möchte das denn nicht?! Es gibt so viele tolle Kollegen mit denen ich gerne arbeiten würde und von denen ich lernen kann: Justus von Dohnányi zum Beispiel, Katharina Thalbach oder Daniel Brühl, um mal ein paar genannt zu haben. Besonders bei Monika Bleibtreu hätte ich mir bei einer gemeinsamen Arbeit am Set viel abgeguckt.

Redaktion: Du konntest ja auch schon Erfahrungen am Theater sammeln, in der Synchronisation und im Hörfunk. Magst Du uns näher erläutern was Du in den Bereichen bereits gemacht hast? Was macht für Dich den besonderen Reiz am Theaterspielen aus?

Ich stand für das "Junge Landestheater Bayern" unter anderem in Shakespeares "Der Sturm" und Rainer Werner Fassbinders "Katzelmacher" auf der Bühne. Theater ist einfach pur, es ist irgendwie magisch. Du bekommst die Energie, die Reaktion vom Publikum eins zu eins mit und kannst das in dein Spiel aufnehmen. Die größte Belohnung für einen Schauspieler ist natürlich der Applaus am Ende der Aufführung, den es ja so im Studio nicht gibt. Das vermisse ich schon manchmal.
Meine ersten Gehversuche beim Hörfunk hatte ich bei Radio Köln 107,1 zunächst als Praktikant und später dann als Volontär, bevor ich dann zum Musikkanal VIVA vor die Kamera wechselte.

Redaktion: Zu einem weiteren Talent von Dir gehört auch noch die Moderation. Du warst mehrere Jahre für den Sender VIVA tätig und hast dort diverse Sendungen moderiert. Was hat Dir dabei besonders viel Freude bereitet?

Moderation ist natürlich ein ganz anderes Handwerk als Schauspiel, aber ich habe mir immer gerne beide Stiefel angezogen. Die redaktionelle Vorbereitung der einzelnen Sendungen und die Moderation an sich, besonders bei Live-Shows, Interviews und Festivalreports waren immer ein Highlight. Für Aufzeichnungen der "Straßencharts" – die Sendung war sozusagen mein "Baby" - bin ich kreuz und quer durch ganz Deutschland gereist, einmal waren wir sogar in Frankreich und auf Mallorca.

Redaktion: Nun würden wir gerne noch ein paar private Dinge über den Menschen Sebastian König erfahren wenn wir dürfen. Welche Träume, Wünsche und Ziele würdest Du gerne noch verwirklichen? Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?

Ein großer Traum ist nach wie vor, mit meinen Freunden einen alten VW-Bus klarzumachen und damit Richtung Süden aufzubrechen. Fahren und einfach nur frei sein. Was den Zehnjahresplan angeht kann ich nur sagen, dass ich aus den letzten zehn gelernt habe, dass es sowieso immer anders kommt als geplant. Ich lebe gerade bewusst im Hier und Jetzt, Hauptsache spielen, spielen, spielen.

Redaktion: Was machst Du um Dich nach einem anstrengenden, langen Drehtag zu erholen und neue Kraft zu sammeln? Wie sieht ein ganz normaler freier Tag in Deinem Leben aus?

Ich bin am liebsten in der Natur und jetzt im Sommer vor allem irgendwo am Wasser. Als Junge vom Land kann ich einfach nicht ohne. Dann wird mit Freunden gegrillt, relaxt und kraftgetankt. Auf meinem Sofa liegt es sich aber auch ganz hervorragend.

Redaktion: Welche Fernsehserie hast Du als Kind nie verpasst?

"Knight Rider" fand ich immer toll, besonders K.I.T.T. und "MacGyver" wollte ich zum besten Kumpel haben, weil er aus dem größten Müll einfach alles bauen konnte. Batman (60er) und ALF sind natürlich auch Klassiker, die ich nie verpasst und gefeiert habe... das waren halt noch Zeiten!

Redaktion: Gibt es eine Person in Deinem Leben die Du Dir zum Vorbild nimmst?

Nein, nicht direkt, aber es gibt ein paar besondere Menschen in meinem privaten Umfeld die mein Leben bereichern und die ich sehr schätze.

Redaktion: Welche Eigenschaften magst Du an Dir und welche nicht so besonders?

Ich muss gestehen dass ich ein Morgenmuffel bin, leicht unorganisiert und verkopft. Ansonsten bin ich aber ganz zufrieden mit mir ;-)

Redaktion: Und welche Eigenschaften schätzt Du an einer Frau in die Du Dich verlieben könntest? Auf was achtest Du bei einer Frau ganz besonders?

Auf ihr Lächeln und wie sie sich bewegt. Neben Natürlichkeit, Leidenschaft und Humor finde ich den Musikgeschmack nicht ganz unwichtig – denn der kann viel über eine Frau verraten.

Redaktion: Nun möchten wir Dir noch zehn Begriffe nennen auf die Du bitte eine kurze Antwort gibst was Dir ganz spontan dazu einfällt.

Familie
Sehr wichtiger Teil in meinem Leben

King of Queens
Och nö... lieber "Two And A Half Man" oder "Friends"

Umweltschutz
Ich bin bekennender Bahnfahrer, spare Energie und trenne meinen Müll

Fallschirmspringen
Mein persönlicher Albtraum – ich habe Höhenangst

Erste Liebe
Kurz, heftig und verdammt lange her

Unheilig
Muss nicht sein

Facebook
Fluch und Segen

Hörbücher
Wenn mich nachts der Tag nicht loslässt lege ich gerne Hörspielklassiker ein, am liebsten "Drei ???"

Werbung
Notwendiges Übel - ganz praktisch um kurz zur Toilette zu gehen oder den Kühlschrank zu plündern

Tierschutz
Liegt mir sehr am Herzen

Redaktion: Nun bist Du auch erlöst von unseren Fragen. Möchtest Du noch ein paar Worte an Deine Fans richten?

Vielen Dank für eure Unterstützung, besonders beim Soap-Award-Voting. Ihr seid toll!

Redaktion: Wir bedanken uns ganz herzlich, dass Du Dir die Zeit genommen hast unsere Fragen zu beantworten und wünschen Dir für die Zukunft alles Gute und viel Glück und Erfolg beruflich sowie auch privat!

Immer wieder gerne und auch für euch alles Gute.

Bildquelle. Stefan Roth

Der Beitrag wurde am 23.06.2011 von cf verfasst.

Hinweis: Jegliche Verbreitung und Weiterverwehrtung der Interviews im Internet oder im Printbereich ist grundsätzlich untersagt und nur mit Zustimmung des jeweiligen Urhebers möglich.