Beiträge von Nostalgie Fan

    Neulich bin ich endlich dazu gekommen, mir den Film "Der große König" anzusehen. Der Film interessiert mich schon länger, da es sich um den letzten Film des damals bekannten Jugendschauspielers Klaus Detlef Sierck handelt. Außerdem wirkten an dem Film die Kinderdarsteller Arthur Fritz Eugens und Kristian Harlan mit. Durch Filmnachweise, auf die ich bei meinen Recherchen im Bundesarchiv aufmerksam geworden bin, habe ich in Erfahrung bringen können, das noch zwei weitere Kinderdarsteller an dem Film mitgewirkt haben, worauf ich in diesem Beitrag noch näher eingehen werde.


    Bei dem Film "Der große König" handelt es sich um einen nationalsozialistischen Propagandafilm, dessen Handlung im Preußen des 18. Jahrhunderts angesiedelt ist. Als Hauptdarsteller des Films ist der bekannte Schauspieler Otto Gebühr in der Rolle des Preußenkönigs zu sehen, eine Rolle, die er in zahlreichen Filmen schon gespielt hat und hervorragend beherrscht. Weitere Hauptrollen sind mit Kristina Söderbaum und Gustav Fröhlich besetzt, die ihre Rollen gewohnt gut spielen.


    Klaus Detlef Sierck spielt in dem Film den jungen Prinz Heinrich, wie ich finde, sehr überzeugend. Und dabei muss man bedenken, dass in dem Film ursprünglich noch mehr Szenen mit ihm enthalten sein sollten. Der Reichspropagandaminister Joseph Goebbels aber konnte Klaus Detlef Sierck nicht leiden und veranlasste, das einige seiner Szenen aus dem Film herausgeschnitten wurden. Ob diese herausgeschnittenen Szenen (die dann wohl auch bei der damaligen Erstaufführung nicht zu sehen waren) noch erhalten sind und wenn ja, wo, ist mir nicht bekannt. Falls jemand von Euch / Ihnen Näheres dazu weiß, wäre ich sehr interessiert, darüber etwas zu erfahren.


    Wie ich weiter oben im Beitrag schon angemerkt habe, war die Mitwirkung an dem Film "Der große König" die letzte Filmarbeit von Klaus Detlef Sierck. Mit der Begründung, Klaus Detlef Sierck sei homosexuell, ließ Goebbels ihn von der Gestapo festsetzen und verhören. Klaus Detlef Sierck erhielt ein Filmverbot und wurde zur Wehrmacht eingezogen. Er fiel 1944 (über das genaue Datum gibt es unterschiedliche Angaben, zum einen den 06.03, zum anderen den 22.05.) an der Ostfront.


    Ruhe in Frieden


    Laut den mir zugänglichen Besetzungslisten wirkte auch der Kinderdarsteller Arthur Fritz Eugens an diesem Film mit. Allerdings habe ich ihn im Film in der mir vorliegenden Fassung nicht entdecken können. Wahrscheinlich sind seine Szenen auch herausgeschnitten worden, entweder damals im Endschnitt oder erst für die DVD-Fassung. Für ihn war "Der große König" auch einer seiner letzten Filme. 1944 starb Arthur Fritz Eugens durch einen Eisenbahnunfall im Alter von nur 13 Jahren.


    Ruhe in Frieden


    An dem Film wirkte auch ein Kinderdarsteller im Kleinkindalter mit, der in der Schlussszene im Arm von Kristina Söderbaum kurz zu sehen ist. Dabei handelt es sich um den Kinderdarsteller Kristian Harlan, er ist ein Sohn des Regisseurs Veit Harlan. Soweit ich weiß, lebt er noch und wird morgen 82. Eventuell kann ich ihn über die Filmemacher des Dokumentarfilms "Harlan-Im Schatten von Jud Süß" kontaktieren, da Kristian Harlan auch für den Dokumentarfilm interviewt wurde.


    Im Rahmen meiner Recherchen im Bundesarchiv habe ich in einer Filmnachweisakte Filmnachweise für zwei Kinderdarsteller gefunden, die ebenfalls an dem Film "Der große König" mitgewirkt haben, bisher in den Besetzungslisten aber nicht gelistet sind:


    Jörg-Detlef Przybilla-Hollmers

    Klaus-Dieter Przybilla-Hollmers


    Quelle: BArch, R 9361 V/117 660, pag. 324, 326


    In dem Filmnachweis steht, dass sie die Kinder des Müllers gespielt haben. Jedoch sind die Szenen mit ihnen nicht im Film zu sehen. Daher könnte es gut sein, dass diese Szenen wahrscheinlich auch aus dem Film herausgeschnitten wurden.


    Darüber hinaus war in dem Film noch ein Kinderdarsteller zu sehen. Dieser spielt einen Jungen, der von Luise Treskow (Kristina Söderbaum) aus der brennenden Mühle gerettet wird. Dabei könnte es sich um den Kinderdarsteller Jürgen Hollmers handelt, der in der Film-Besetzungsliste auf filmportal.de gelistet ist: https://www.filmportal.de/pers…a1eb94bcd869119e8d6f063cc


    Es scheint mir sehr gut möglich, dass Jürgen Hollmers mit Jörg-Detlef und Klaus-Dieter Przybilla-Hollmers verwandt ist. Eventuell gelingt es mir ja, Näheres zu diesen ehemaligen Kinderdarstellern in Erfahrung zu bringen. Bisher habe ich noch keine Anhaltspunkte, aber das kann sich ja noch ändern.


    Ist Ihnen / Euch Näheres zu den mitwirkenden Kinder- und Jugenddarstellern bekannt?

    Ist Ihnen / Euch etwas zu den Dreharbeiten des Films bekannt?

    Moments

    Willkommen hier im Forum, auch von meiner Seite noch mal! :)

    Hatte in der letzten Zeit leider viel um die Ohren, weshalb ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, alle Beiträge in den Film-Themen aus den letzten Wochen zu lesen. Ich kenne mich mit den Filmen der 1970er Jahre nicht so gut aus, Vogel Specht hat Dir da ja zum Glück schon weiterhelfen können. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei der Drehort-Recherche! :)

    Neulich bin ich endlich dazu gekommen, mir den Film "Einmal eine große Dame sein" anzusehen. Der Film interessiert mich ja schon seit längerer Zeit sehr, wie ich auch in meinen vorherigen Beiträgen schon angemerkt habe. Noch kurz eine Anmerkung zu meinem ersten Beitrag hier im Thema: Als ich den vor ein paar Jahren verfasst habe, war ich etwas in Eile. Als ich mir den Beitrag eben noch mal angesehen habe, habe ich dort ein paar Rechtschreibfehler entdeckt. Damals muss ich wohl in der Eile das Korrekturlesen vergessen haben. Nach den vier Jahren, die dieser Beitrag nun schon alt ist, kann ich die Bearbeitungsfunktion leider nicht mehr verwenden. Ich hoffe, Sie stören Sich nicht zu sehr / Ihr stört Euch nicht zu sehr daran.


    Während ich mir den Film angesehen habe, musste ich feststellen, dass der Film auch für meine Nachforschungen zu dem Thema "Kinder- und Jugenddarsteller im alten deutschen Film" interessant ist. Darauf werde ich in diesem Beitrag noch näher eingehen.


    Ganz allgemein kann ich zu dem Film sagen, dass er mir sehr gut gefallen hat. Es handelt sich um eine Musikkomödie, ein Genre, was am Anfang der 1930er Jahre sehr gefragt war. Der Film beinhaltet sehr viele musikalische Darbietungen, der Übergang vom Dialog zur Musik ist häufig fließend, wie man es auch aus Operettenverfilmungen kennt. Künstlerisch ist das, finde ich, sehr gut umgesetzt und es verleiht den Musikdarbietungen eine ganz eigene Dynamik. Die Hauptdarstellerin Käthe von Nagy spielt ihre Rolle hervorragend. Es ist aus meiner Sicht einer ihrer besten Filme. Die männliche Hauptrolle spielt der Schauspieler Wolf Albach-Retty, ebenfalls hervorragend. Carola Höhn und Gretl Theimer, die ebenfalls an dem Film mitwirken, spielen ihre Rollen auch sehr überzeugend.


    Als ich mir den Film angesehen habe, ist mir aufgefallen, das an dem Film einige Kinder- und Jugenddarsteller mitgewirkt haben, die in den mir zugänglichen Besetzungslisten nicht gelistet sind und mir auch anderweitig nicht bekannt waren. Zum einen wirkten in einer Hotel-Szene am Anfang des Films drei Pagen-Darsteller mit, die in den Szenen bei den im Hotel befindlichen Telefonzellen zu sehen sind. Zwei dieser Pagen-Darsteller sind junge Erwachsene, den dritten Pagen-Darsteller schätze ich auf ca. 17 Jahre, dann wäre er also ca. 1917 geboren. Falls jemand von Euch / Ihnen nähere Informationen zu den Darstellern und ihrer Arbeit an dem Film hat, wäre ich aber immernoch sehr interessiert, Näheres zu erfahren, und würde diese Informationen dann im Bezug auf die Entstehungsgeschichte des Films in meine Arbeit mit einbeziehen.


    In einer Szene im großen Bekleidungsgeschäft ist an der Tür ein jüngerer Page zu sehen. Den Kinderdarsteller, der diesen Pagen verkörpert, schätze ich auf 12 Jahre, demnach wäre er ca. 1922 geboren. Außerdem ist in der Szene, als Kitty Holm mit dem vornehmen Wagen ihre Fahrt antritt, ein Kinderdarsteller zu sehen, den ich auf ca. 13 Jahre schätze, demnach wäre er ca. 1921 geboren. Diese beiden Kinderdarsteller könnten theoretisch noch leben, in der Realität ist es aber leider eher unwahrscheinlich. Auch wenn sie schon verstorben sein sollten, wäre ich immer noch sehr interessiert daran, Näheres über die beiden Kinderdarsteller in Erfahrung zu bringen, und vor allem Näheres darüber zu erfahren, wie sie zum Film gekommen sind, ob sie noch an weiteren Filmen mitgewirkt haben, etc...


    Bisher habe ich leider keine Informationen zu den Kinderdarstellern und ihrer Filmtätigkeit in Erfahrung bringen können, aber das kann sich ja noch ändern.


    Darüber hinaus wirkte in drei weiteren Szenen, die in jeweils drei unterschiedlichen Hotelunterkünften entstanden sind, jeweils ein Page mit. Jedoch sind die Szenen sehr kurz gewesen und daher kann ich nicht genau sagen, ob ein Pagen-Darsteller in mehreren Hotels den Pagen gespielt hat oder ob es wirklich drei Pagen-Darsteller sind. Bei den Pagen handelt es sich um Jugenddarsteller, die ich auf ca. 16-17 Jahre schätze (geb. 1917-1918). Da ich diesbezüglich mit meinen Nachforschungen auch noch im Dunkeln tappe, wäre ich an näheren Informationen sehr interessiert.


    Außerdem wirkten an dem Film noch zwei Jugenddarsteller mit, die namentlich in den Besetzungslisten des Films gelistet sind, zu denen mir aber auch noch wenig bekannt ist. Dabei handelt es sich zum einen um Herbert Maris (Bert Schmidt-Maris) (geb. 1917), zu dem ich auch schon ein Thema hier im Forum eröffnet habe: Herbert Maris / Bert Schmidt-Maris


    Bei dem zweiten Jugenddarsteller handelt es sich um Tommy Thomas, der laut der Besetzungsliste im Film einen Pfadfinder spielt. Leider habe ich im Film (zumindest in der Fassung, die ich gesehen habe) keinen Pfadfinder entdecken können. Eventuell gibt es unterschiedliche Fassungen von dem Film oder die Szenen wurden vor der Erstaufführung im Endschnitt entfernt. Zu Tommy Thomas habe ich bereits erste Anhaltspunkte, allerdings ist da noch vieles offen und unklar, mal schauen, was ich da noch in Erfahrung bringen kann.


    Ist Ihnen / Euch Näheres zu den Kinder- und Jugenddarstellern und zu den erwachsenen Pagen-Darstellern bekannt, die an dem Film mitgewirkt haben?

    Ist Ihnen / Euch etwas zu den Dreharbeiten des Films bekannt?

    Melde mich nun wieder zurück. Nachdem ich mich in meiner neuen Wohnung eingefunden habe und eine gute Einführungswoche ins Studium erlebt habe, freue ich mich auch, wieder im Forum vorbeischauen zu können! :)


    Vogel Specht

    Vielen Dank! :) Schau mal in Dein E-Mail-Fach, da habe ich Dir eine E-Mail geschrieben, weil ich nicht wusste, ob Dein PN-Speicher noch voll ist, das letzte Mal wurde mir angezeigt, das ich Dir keine PN schicken kann, weil Dein Speicher noch voll ist, wusste nicht mehr wie das jetzt ist

    In den letzten Tagen war ich zwar hier im Forum eingeloggt, hatte aber vergessen, mich auszuloggen. Wenn ich in ein paar Tagen (oder spätestens in einer Woche) wieder hier bin, werde ich die Beiträge der letzten Tage lesen. Jetzt erstmal habe ich viel zu tun (Umzug, Semesteranfang, etc...), freue mich aber auch schon und bin aufgeregt, wie es wird. Werde bald wieder im Forum vorbeischauen sobald ich dazu komme.

    Harper

    Vielen Dank für Deinen Beitrag (den Beitrag #25 hier im Thema). Hat mich sehr gefreut, ihn zu lesen! :)

    Pass aber lieber auf, welche Smileys Du verwendest, als ich auf die Links geklickt habe, um sie mir anzusehen, wurde mir ein Warnhinweis angezeigt (Überschrift: "Dies ist keine sichere Verbindung")


    In den letzten Tagen war ich hier eingeloggt, weil ich vergessen habe, mich auszuloggen. Habe seit einigen Tagen alle Hände voll zu tun. Die anderen Beiträge hier im Thema werde ich mir durchlesen, sobald ich dazu komme

    Auf Manfred Spitzer bin ich mit Vogel Specht im Thema "Schulsystem" auch zu sprechen gekommen, woraufhin er dort dieses Thema verlinkt hat. Sehr interessant. Werde mich hier im Thema auf jeden Fall noch einlesen.


    Hier ein relativ aktuelles Gespräch mit Manfred Spitzer zum Thema "Digitale Bildung in der Corona-Krise". Das Interview ist auf der Webseite des MDR in Videoform und auch in Schriftform abrufbar: https://www.mdr.de/medien360g/…d-spitzer-lernen-100.html

    Zitat von Vogel Specht

    Auch von mir Glückwunsch an alle Gewinner. Fast etwas beschämend soviel abgekriegt zu haben

    Freu Dich doch einfach! :D


    Schämen musst Du Dich auf jeden Fall nicht! ;)


    Aber Deine Bescheidenheit ist sehr ehrenswert! :)

    Zitat von Bruno

    Das Foto übrigens mit Gunnar Möller stammte aus der Szene, wo sie das Lied mit den unendlichen Strophen singt und Matterstock zur Weißglut bringt:

    "Komm lieber Mai und mache".

    Jetzt wo Du es schreibst, fällt mir auch folgendes auf: Auf dem ersten Bild ist Gunnar Möller direkt neben Jenny Jugo zu sehen. Ich hatte vergessen zu schreiben, dass Rudolf Reinhard auf dem zweiten Bild rechts neben Jenny Jugo zu sehen ist.

    Neulich habe ich mir im Rahmen meiner Nachforschungen zu dem Thema "Kinder- und Jugenddarsteller im alten deutschen Film" den Film "Unser Fräulein Doktor" angesehen. Da ich in letzter Zeit viel um die Ohren hatte, komme ich erst jetzt dazu, zu dem Film ein Thema zu eröffnen.


    Kurz vorweg: Bei dem Film handelt es sich, meiner Einschätzung nach, nicht um einen klassischen Jugendfilm. Zwar gibt es viele Szenen und Handlungselemente, wie man sie aus dem Jugendfilm kennt, aber letztendlich stellt die Liebesbeziehung zwischen der Lehrerin Dr. Elisabeth Hansen (gespielt von Jenny Jugo) und dem Lehrer Dr. Karl Klinger (verkörpert von Albert Matterstock) den zentralen Handlungsstrang dar, was für einen Jugendfilm eher untypisch ist. Dennoch handelt es sich im Bezug auf die Darbietungen der Kinder- und Jugenddarsteller um einen der besten Filme, die ich im Rahmen meiner Nachforschungen bisher gesehen habe!


    Jenny Jugo und Albert Matterstock spielen ihre Rollen als Verliebte, die sich sowohl lieben als auch heftig zanken können, gewohnt gut. Durch den Film bin ich auch auf den mir bisher unbekannten Schauspieler Hans Schwarz Jr. aufmerksam geworden, der die Rolle des Turnlehrers Jahnke spielt.


    Die Schüler der Abiturklasse von Dr. Karl Klinger wurden von Jugendschauspielern und Nachwuchsschauspielern gespielt. Insgesamt ca. 25 Nachwuchsschauspieler, eine ganz genaue Zahl habe ich leider nicht, da es keine Szene gibt, in der alle Schüler sichtbar im Bild sind. In den mir zugänglichen Besetzungslisten sind bisher folgende Jugend- und Nachwuchsschauspieler gelistet, die als Abiturienten (Primaner) an dem Film mitgewirkt haben:


    Hans Richter (1919-2008)

    Rainer Penkert (1921-2012)

    Bruno Roth (unbekannt-?)

    Helmut Withrich (unbekannt-?)


    An dem Film haben auch ca. 25 Kinderdarsteller (die ganz genaue Zahl habe ich auch hier nicht, weil es keine Szenen gibt, auf denen alle Kinderdarsteller im Bild sind) mitgewirkt, die die Schüler der Klasse von Dr. Elisabeth Hansen gespielt haben. In den Besetzungslisten des Films sind aber nur die drei Kinderdarsteller gelistet, die im Film die umfangreichsten Rollen gespielt haben. Dabei handelt es sich um:


    Gunnar Möller (1928-2017)

    Horst Rossius (unbekannt-?)

    Rudolf Reinhard (unbekannt-?)

    Jim Stetza (unbekannt-?)

    Jack Stetza (unbekannt-?)


    Gunnar Möller spielt hier eine seiner ersten Rollen. Von den Filmkritikern wurde er damals für sein Schauspiel sehr gelobt und nachdem ich den Film und die Szenen mit ihm gesehen habe, muss ich sagen, dass ich das durchaus nachvollziehen kann. Gunnar Möller konnte seine Filmlaufbahn als erwachsener Schauspieler fortsetzen und wurde vor allem durch den Film "Ich denke oft an Piroschka" (1955) sehr bekannt.


    Über den Kinderdarsteller Horst Rossius ist hingegen weniger bekannt. In dem Film "Unser Fräulein Doktor" spielt er die Rolle des Schülers Fritz Bührle hervorragend. Besonders gut gelungen ist aus meiner Sicht die Szene in der Fritz Bührle das Gedicht aufsagt und der Lehrer komplett entsetzt ist, weil ihm die Betonung nicht gefühlvoll genug ist. Auch seine Szenen mit Hans Richter sind, finde ich, sehr gut geworden. Er wirkte nach meinem Kenntnisstand als Kinderdarsteller an insgesamt drei Filmen mit. Was meine Nachforschungen zu ihm betrifft habe ich bereits erste Anhaltspunkte, mal sehen, was ich in Erfahrung bringen kann.


    Rudolf Reinhard habe ich hier zum ersten Mal in einem Film gesehen. Er spielt seine Rolle, den Schüler Hans Vogelsang, finde ich, gut. Schade, das er insgesamt nur an drei Filmen mitgewirkt hat. Über ihn ist mir bisher leider kaum etwas bekannt, aber das kann sich ja noch ändern. Er ist übrigens auf diesem Foto zum Film zu sehen (rechts neben Jenny Jugo) Unser Fräulein Doktor | film.at


    Außerdem wirkten die Kinderdarsteller Jim und Jack Stetza an dem Film mit. Die beiden Zwillinge wirkten (mal gemeinsam, mal einzeln) an einigen Filmen mit.


    Für meine Nachforschungen wäre es sehr interessant, die ehemaligen Kinder- und Jugenddarsteller zu den Dreharbeiten des Films befragen zu können. Abgesehen von Gunnar Möller könnten die anderen Kinderdarsteller, die an dem Film mitgewirkt haben, durchaus noch leben. Sie müssten so in seinem Alter sein, also zwischen 1927 und 1929 geboren sein. Eventuell gelingt es mir ja, einige ehemalige Kinderdarsteller zu kontaktieren, die eventuell bereit wären, mir von den Dreharbeiten und von ihrer Filmtätigkeit zu berichten.


    Gunnar Möller ist ja bereits 2017 verstorben. Soweit ich weiß hat er mehrere Interviews gegeben, die mir bisher aber nicht vollständig vorliegen. Eventuell wurde er ja auch mal zu seinen Anfängen beim Film und zu dem Film "Unser Fräulein Doktor" befragt. Werde versuchen, diejenigen zu kontaktieren, die ihn damals befragt haben. Eventuell gibt es eine Möglichkeit, sich die ganzen Interviews anzusehen.


    Darüber hinaus wäre ich an weiteren Informationen zu den Dreharbeiten und den mitwirkenden Darstellern interessiert.


    Ist Ihnen / Euch etwas zu den Kinder- und Jugenddarstellern bekannt, die an dem Film mitgewirkt haben?

    Ist Ihnen / Euch etwas zu den Dreharbeiten des Films bekannt?

    Mit dem Jugendschauspieler Horst Teetzmann beschäftige ich mich ja auch schon seit einiger Zeit. Nun komme ich zum Glück endlich auch dazu, ein eigenes Thema zu ihm zu eröffnen. Für mich und meine Nachforschungen zu dem Thema "Kinder- und Jugenddarsteller im alten deutschen Film" ist seine Filmtätigkeit ja sehr interessant. Leider sind viele Filme von ihm öffentlich schwer zugänglich und auch ich hatte bisher bei vielen Filmen von ihm nicht die Möglichkeit, sie zu sehen. Er hat auch gerade am Anfang seiner Filmlaufbahn größere Rollen gespielt (wie beispielsweise in dem Film "La Paloma - Ein Lied der Kameradschaft" (1934)).


    Horst Teetzmann war auch als Synchronsprecher tätig: Horst Teetzmann – Die vergessenen Filme (wordpress.com)


    Wenn man recherchiert, findet man erstmal sehr wenig zu ihm. Über die ANNO-Suchmaschine der Österreichischen Nationalbibliothek habe ich doch noch einige Artikel, auch mit Fotos von ihm, finden können. Ich habe viele positive Kritiken zu ihm finden können. Die Artikel habe ich damals, als ich noch meinen alten Computer hatte (habe ja seit kurzem einen neuen Computer, weil mein alter nicht mehr funktioniert) über die Lesezeichenfunktion gespeichert. Die Lesezeichenliste habe ich über meine Festplatte abgesichert, finde sie dort aber nicht mehr wieder. Wenn ich sie wieder gefunden habe, verlinke ich die Artikel hier.


    Als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal auf Horst Teetzmann aufmerksam geworden bin, war von seinem Tod noch gar nichts bekannt. Unser Forenmitglied Austernprinzessin hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass jemand das Todesdatum von Horst Teetzmann in Erfahrung gebracht hat. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es noch jemanden gibt, der auch zu Horst Teetzmann geforscht hat und das Todesdatum in Erfahrung gebracht hat. Leider habe ich keinen Kontakt zu ihm. Es wäre für mich sehr interessant, mich mit ihm zu Horst Teetzmann auszutauschen.


    Sobald ich dazu komme, werde ich versuchen, Angehörige von Horst Teetzmann zu kontaktieren. Da der Name Teetzmann eher selten ist, könnte ich da gute Chancen haben.


    Darüber hinaus bin ich ja auch auf der Suche nach Zeitzeugen, die mit Horst Teetzmann zusammengearbeitet haben oder ihn anderweitig gekannt haben. Leider hielt sich mein Erfolg diesbezüglich in Grenzen. Durch Filmbesetzungslisten weiß ich, dass Horst Teetzmann in den 1930er Jahren mit den Kinder- und Jugenddarstellern Wolfgang Uecker, Joachim Horn und Günther Großkopf zusammen gefilmt hat, die ich bisher leider alle noch nicht erreichen konnte, was sich aber auch noch ändern kann. Das waren aber sicher nicht die Einzigen, meine Nachforschungen gehen auf jeden Fall weiter.


    Falls Ihnen / Euch noch etwas zu Horst Teetzmann bekannt ist, bin ich sehr interessiert daran, Näheres zu erfahren. Ich werde selbst auch daran arbeiten, soviel wie möglich über Horst Teetzmann in Erfahrung zu bringen und im Rahmen meiner Nachforschungen auszuwerten.

    Bruno

    Schade, aber so etwas kann natürlich passieren. Wenn ich viel um die Ohren habe, passiert es mir auch mal, dass ich ein Buch verlege. Wenn es Dir wieder über den Weg läuft, kannst Du mich ja informieren. Mal schauen, was ich bis dahin über andere Wege zum Film und zu den Darstellern in Erfahrung bringen kann. Darüber hinaus habe ich zurzeit ja auch noch viele Projekte, an denen ich arbeite. Wenn Du das Buch wieder gefunden hast, bin ich schon auf den Titel gespannt :)

    Zitat von Mathias77

    Wieso wurde der Film eigentlich nie als DVD veröffentlicht?

    Das hat, denke ich, mehrere Gründe. Zum einen ist der Regisseur des Films, Volker von Collande, mittlerweile fast vollständig in Vergessenheit geraten. Darüber hinaus ist der Film "Das Bad auf der Tenne" eher ein Film der Kategorie "leichte Unterhaltung" und ist künstlerisch nicht so anspruchsvoll wie die anderen frühen deutschen Farbfilme, die auf DVD erhältlich sind, und die meines Wissens als künstlerisch sehr anspruchsvoll gelten. Das gilt vor allem für die Filme von Veit Harlan ("Die goldene Stadt", "Immensee", Opfergang"). "Frauen sind doch bessere Diplomaten" war der erste deutsche Spielfilm in Farbe und wahrscheinlich daher für eine DVD-Veröffentlichung interessant. Und "Münchhausen" war ja der Film zum 25-jährigen UFA-Jubiläum.


    Es würde mich auch sehr freuen, wenn der Film "Das Bad auf der Tenne" doch noch eines Tages auf DVD erscheinen würde! :)