Beiträge von Fräulein G.

    Ausnahmsweise ein Beitrag von mir:



    Es ist auch nichts davon in der Vorschau des Babylon-Kinos davon zu lesen.


    Doch, schau mal hier am 10. September um 21 Uhr (runterscrollen):
    http://www.babylonberlin.de/100jahreufa100filme.htm


    Unabhängig davon habe ich mich aber auch gewundert, da ich in Sachen Willy Fritsch eigentlich sehr gut Bescheid weiß.
    Ich frage morgen mal nach. Ich hab am 03. September dort auch eine Lesung. Wäre ja peinlich, wenn ich aus dem Buch die Stelle vorlese, dass der Film als verschollen gilt und 1 Woche später wird er an gleicher Stelle gezeigt :D

    Hallo zusammen,


    ich mache mal einen neuen Thread auf, denn hierzu wird ja im Laufe des Jahres noch einiges kommen.


    Das Kino Babylon in Berlin startet Ende August mit einer schönen Filmreihe zum 100. Geburtstag der Ufa: "100 Jahre Ufa - 100 Filme"


    http://www.babylonberlin.de/100jahreufa100filme.htm



    Als Willy Fritsch-Fan freue ich mich natürlich über 21 von 100 Filmen unter seiner Mitwirkung, davon einige, die nur selten im Kino zu sehen sind.
    Besonders gespannt bin ich auf den 10.09.2017. An diesem Tag wird nämlich der Film "Liebeswalzer" gezeigt, der in deutscher Fassung eigentlich als verschollen galt. Als ich den Film in der Liste sah, war ich ganz überrascht, aber bin jetzt natürlich ultra neugierig.


    Grüße in die Runde!

    Ja, ich sage ja auch gar nicht, dass der Film nicht abgebildet sein soll. Aber ich finde es absolut unpassend, wenn man an Gunnar Möller erinnert, dies mit einem NS-Film zu tun. Und es geht ja darum, dass die Seite unter der Überschrift "In Memoriam Gunnar Möller" läuft. Üblicherweise nennt man da doch die größten Erfolge, und da gibt's ja einige. Eigentlich ist er ja als Nachkriegsschauspieler bekannt, und "Junge Adler" war nicht mal sein erster Film.


    "Ich denke oft an Piroschka", "Hunde, wollt Ihr ewig leben", "Nacht fiel über Gotenhafen", "Glasmenagerie" usw - das sind Würdigungen.
    Da muß man nicht auf so einen Film zurückgreifen.


    Aber teilweise ist das sowieso strange, was da auf den Seiten geschrieben ist. Bei Willy Fritsch steht in der Murnau-Biografie, vor den Filmen mit Lilian Harvey habe er überwiegend nur Nebenrollen gespielt, was nicht stimmt Außerdem sprach er den ersten Satz im deutschen Tonfilm "Melodie der Welt"...der Film heißt aber "Melodie des Herzens". Und wenn dann auch noch drunter steht, der Text sei einer Ausstellung entnommen, sträuben sich mir die Nackenhaare. Irgendeiner muß diese Ausstellung ja abgenommen haben, bevor sie eröffnet wurde. Nobody is perfect, aber die machen das beruflich und pflegen das Filmerbe, da dürfen solche Sachen einfach nicht passieren, finde ich.

    Ich eröffne jetzt mal einen eigenen Thread, weil das Thema in anderen Threads, wo es eigentlich nicht hingehört (u.a. Die keusche Geliebte usw) jetzt ein paar Mal aufkam.


    Ich war gerade auf der Seite und bin völlig entsetzt! Habt Ihr das hier gesehen?
    http://www.murnau-stiftung.de/…/kinoprogramm/junge-adler



    Darüber steht: "In Memoriam: Gunnar Möller".


    Also, beim besten Willen: was arbeiten denn dort für Leute?? Gibt es keinen besseren Film in der Karriere von Gunnar Möller als einen bis heute unter Vorbehalt stehende Propagandafilm von 1944 mit dem NS-Prädikat "staatspolitisch wertvoll"? Was ist denn das, bitte, für eine Ehrung?! :huh:


    Arbeiten dort nur noch Praktikanten?

    Beim Lesen des Forums stelle ich immer wieder fest, dass Ihr offenbar alle fleißig in den Auktionshäusern bietet. ;)


    Vor ein paar Jahren wurden bei eBay zwei Fotos von Willy Fritsch und Lilian Harvey angeboten, wo sie in weißen Bademänteln am Strand STEHEN (also nicht die bekannten Fotos im Liegestuhl oder sitzend im Strandkorb). Hat die damals zufällig jemand von Euch ersteigert?

    Die Murnau-Stiftung war zwischenzeitlich doch fast schon insolvent und hat vermutlich gar nicht die Mittel, um sich um alle Filme zu kümmern. Teilweise ging es doch vor ein paar Jahren schon mit der Lagerung hin und her. Der Mietvertrag für einen Aufbewahrungskeller bei Berlin lief aus, und dann wusste man nicht wohin mit den Filmen, weil die doch nur bei bestimmten Temperaturen oder so gelagert werden dürfen. So erinnere ich das jedenfalls. Ganz schön traurig also.
    Die heutige Ufa jedenfalls hat gar nicht mehr die Rechte an den Filmen. Und auch kein großes Interesse mehr am Filmerbe.
    Bei den diesjährigen Ufa-Filmnächten in Berlin wird erstmals auch ein Film aus 2013 von Philip Stölzl gezeigt, also nicht mehr nur ausnahmslos Stummfilme wie in den Vorjahren. Was die Stummfilme anbelangt, zeigt man in diesem Jahr dort "Der letzte Mann" mit Emil Jannings und "Metropolis" in der restaurierten Version. Filme also, die schon X-mal im Fernsehen gelaufen sind. Und das zum 100. Jubiläum der Ufa. Sehr einfallslos finde ich das. :(

    Hallo Nostalgie_Fan,
    der Film schmort sicherlich noch in irgendeinem Archiv, aber nicht in Deutschland. Eine TV-Ausstrahlung setzt ein Mindestmaß an Qualität voraus, und die meisten Filme erfüllen das leider nicht mehr, deshalb werden immer dieselben wiederholt.
    Hier aber noch was zu dem Film. Mehr Infos gibt es leider nicht. Willy Fritsch selbst hat den Film immer unterschlagen, war also selbst nicht stolz drauf:


    »... den die Fachpresse noch während seiner Entstehung als »Die Liebesjagd« ankündigt. Verfilmt wird eine Posse frei nach dem Lustspiel von Maribeau, in dem der verheiratete, aber kindlich-naive Damenbesuch eines Verschuldeten sich vor dem auftauchenden Gerichtsvollzieher in einem Schrank verstecken muss, welcher jedoch abgeholt und verwahrt wird. Nach gelungener Befreiung der Dame lässt sie sich von ihrem senilen Gatten scheiden und heiratet seinen Arzt. Die Kritiken der Fach- und Tagespresse sind vernichtend, und auch das Premierenpublikum ist nur mäßig begeistert. »In der
    5-Uhr-Vorstellung spendete ein mehr befreundetes, geschweige denn erfreutes Publikum Beifall«
    , schreibt Der Film über die Premiere im Berliner Mozartsaal, und die Berliner Morgenpost ergänzt: »Was soll man auch dazu sagen, wenn ein Mädchen in einem Alter, in dem die heutige weibliche
    Jugend sich schon lebhaft für Sport und Charleston interessiert, noch einen Hängezopf trägt, mit Puppen spielt und in kindlicher Ausgelassenheit Roller
    läuft.«


    VG, Fräulein G.

    Die von der o.g. Website vertriebenen Filme sind okay. Natürlich sind sie in schlechter Qualität und teilweise TV-Mitschnitte, wo man sich fragt, wie da die Rechtslage aussieht. Aber wenn man den Film unbedingt sehen will, geht das schon.
    YouTube ist ja genauso zwiespältig. Im Grunde ist es aufgrund des Urheberrechts nicht in Ordnung, dass die Filme da gestreamt werden, zumal YouTube ja sogar daran verdient durch die Werbung. Andererseits gäbe es sonst gar kein Forum für diese Filme, denn selbst der Heimatkanal im Pay-TV strahlt ja nur noch Filme aus den 1950ern aus. :(

    Austernprinzessin: das Bild stammt meiner persönlichen Meinung nach aus "Frau im Mond" - es wurde aber vom Rechteinhaber nicht genau definiert.
    Thomas Fritsch hat gar nicht soviel gesagt zu Motiven allgemein, er meinte nur, dass dieses Motiv ein schönes sei und seinem Vater sicher sehr gefallen hätte, zumal es eben nicht den typischen Strahlemann-Bildern entspricht. Wie jeder Schauspieler hätte Willy Fritsch gern mehr anspruchsvolle Rollen gespielt, denn das ist ja die große Herausforderung an der Schauspielerei. Immer nur der Nette sein ist langweilig. Aber die Ufa hat damals die Rollen noch "zugeteilt", man konnte es sich nicht immer aussuchen, und das Publikum wollte ihn eben in den romantischen Rollen sehen - aber privat war er gar nicht der Typ dazu. Genauso, wie Roy Black ja lieber ein Rock'n'Roller geworden wäre...aber der Zweck des Erfolgs heiligt die Mittel ;)
    Bzgl. mehr über Ossi erfahren: die besten Zeitzeugen sind die Memoiren anderer Leute. Die Zeitzeugen müssen nicht notwendigerweise also noch leben.
    Hat Ossi Enkelkinder oder Urenkel, die noch leben? Dort und in den Archiven kann man bestimmt ansetzen.


    Vogel Specht: ich war ja im Kattowitzer Staatsarchiv und habe beglaubigte Kopien der Geburtsurkunde von Willy Fritsch, wo dann wiederum die Namen der Eltern draufstehen, und auf der Hochzeitsurkunde der Eltern wiederum stehen die Großeltern (Wilhelm & Ottilie Fritsch). Weiteres findet sich in Willy Fritschs Nachlass in der Akademie der Künste in Berlin. Das ist also sicher ein Missverständnis. Es gibt ja auch bestimmt alte Adressbücher aus Adamsthal, wo man ganz schnell nachgucken kann, wer 1901 unter der Adresse gewohnt hat. ;)

    Hallo Vogel Specht!


    Danke für das Willkommen! Sagen wir so - den Link zumindest habe ich absichtlich nicht gepostet... Danke für Dein Entgegenkommen! ;)
    Zum reich werden ist das Projekt auch nicht gedacht. Das, was reingesteckt wurde, werde ich sowieso nie wieder rausbekommen. Das Thema ist ja für den Mainstream zu speziell.
    Auf dieses Forum hier bin ich mal durch Quax gekommen. Ich bin ein Fan alter Filme, der Zwanziger Jahre usw. und hab mich immer geärgert, dass Willy Fritsch in der Öffentlichkeit so wenig gewürdigt wird im Vergleich zu z.B. Rühmann, Albers & Co. Es war auch nicht wirklich viel bekannt über ihn, fand ich. Jedenfalls nicht soviel, dass man das Gefühl bekommen würde, er sei früher mal einer der größten Stars gewesen. Eher so nebenbei. Als ich das erste Mal vor 10 Jahren bei Wikipedia nachgelesen hatte, standen da zwei Absätze. Deshalb hatte ich intensiver recherchiert, weil mich das neugierig gemacht hatte, warum das so ist. Naja, und jetzt, nach 8 Jahren, gibt es ein Buch, das man eigentlich schon vor 40 Jahren hätte schreiben müssen. Aber damals war ich noch zu klein ;)


    Fritschs Vater stammt aus Nikolai (heute Mikólow) nahe Kattowitz, wo Fritsch ja auch geboren ist. Die Großeltern wiederum kommen aus Lupine. Das liegt, glaube ich, beides nicht bei Adamsthal. Aber vielleicht lebten Teile der mütterlichen Familie dort. Willy Fritschs Mutter hatte 13 Geschwister. So genau habe ich aber nicht recherchiert. Ich hatte nur im Kattowitzer Archiv nach den Eltern und Großeltern geforscht.


    Jedenfalls - auch wenn das jetzt hier freche Werbung ist. Anders würde ich Menschen, die sich wirklich auch für die Materie interessieren, nicht erreichen. Und ich war ja auch immer deshalb "hier", weil ich was zu meinem Hobby erfahren wollte. Ihr seid toll!


    Das Foto wurde in der Tat absichtlich ausgewählt, weil ich eines wollte, das so aussieht als sei es vorgestern aufgenommen worden. Wie gesagt würde ich mich freuen, wenn auch jüngere Generationen wieder Zugang zu den alten Filmen finden, und wenn man ein "typisches" Foto von ihm genommen hätte, wäre vielleicht die Patina ein bißchen zu dick gewesen. Thomas Fritsch hat zu mir gesagt, er finde, sein Vater sehe darauf aus wie Klaus Kinski - aber das hätte ihm, also seinem Vater, gefallen. :D

    Hallo zusammen,


    bisher hab ich das Forum immer passiv verfolgt, aber jetzt habe ich tatsächlich mal was beizutragen.
    Es ist nämlich eine Biografie über den Schauspieler Willy Fritsch erschienen, was den einen oder anderen Filmfreund hier vielleicht interessiert.
    Wer also mehr über "Ein Feuerwerk an Charme. Willy Fritsch. Der Ufa-Schauspieler. Über eine große Filmkarriere in wechselhaften Zeiten." erfahren möchte, kann ja mal im Online-Buchshop seines Vertrauens danach schauen. :)


    Einen schönen Sonntag noch!