Ich habe während des Studiums eine Weile einen Schwerpunkt auf Sprachgeschichte gelegt. Da habe ich diesen permanenten Wandel gesprochener Sprache kennengelernt.
Ich verstehe die Artikel auch so, dass diese verkürzte Sprache auch Ausdruck bestimmter kultureller Entwicklungen ist. Insofern ist es ja kein Verlust.
Mich würde es natürlich stören, wenn jemand diese verkürzte Sprache verwendet um mich auszugrenzen. Das würde ich nicht akzeptieren.
Ich kann das jetzt nicht belegen, aber nachdem Sprache nach Einfachheit und nicht nach Komplexität strebt, könnte ich mir sogar vorstellen, dass das geschriebene und das gesprochene Deutsch vor 100 Jahren in mancher Hinsicht sogar noch strukturierter war als heute. Auf der anderen Seite könnte durch die Globalisierung in den letzten jahren das Vokabular sogar noch deutlich angewachsen sein. Aber wie gesagt, belegen kann ich das nicht.