Nach Stoffen wie "Schneider Wibbel" (1939) und "Casanova heiratet" (1940) kann man sich zumindest kaum vorstellen, dass er ausgerechnet diesen Film nicht gemacht hätte, wenn er es denn nicht selbst ausdrücklich gewollt hätte. Das Engagement brachte ihm dann allerdings offensichtlich nicht den erhofften Dank ein.
Regisseur de Kowa äußerte sich entsprechend euphorisch:
„Die Aufgabe, ein Abbild zu schaffen von dem Leben dieser jungen Generation, dieser zukünftigen Führerschaft Großdeutschlands – das ist eine Arbeit, für die man sich ehrlich und ohne Vorbehalte begeistern kann.“
Bereits eine frühe Schnittfassung konnte Goebbels allerdings nicht völlig begeistern (Tagebucheintrag vom 12. August 1940: „Zu laut und in der Regie nicht ganz gekonnt, im Thema dagegen gut“). Im Tagebucheintrag vom 25. November 1940 wird die Kritik deutlicher: „Ein Napola-Film „Kopf hoch, Johannes!“ Ganz schlecht und unter der Regie von de Kowa vollkommen mißraten. Wird kaum noch zu retten sein.“ Rettungsversuche wurden trotzdem unternommen; Szenen mussten entfernt, andere nachgedreht werden.
Störend waren vor allem die zu ausgeprägten propagandistischen Aspekte des Films: Goebbels bevorzugte im Spielfilm unterschwellige Propaganda. Zudem legt der Film in der Darstellung der NPEA den Schwerpunkt auf Spiel, Körperertüchtigung und Charakterbildung, während das Wesen der Anstalt als Eliteschule (herausragende schulische Leistungen waren bereits Aufnahmevoraussetzung) kaum erkennbar ist. Auch in der fertigen Schnittfassung kommt das eigentliche schulische Lernen im Klassenzimmer kaum vor. Eine ursprünglich vorhandene Szene, in der Johannes’ schlechte Noten sogar explizit erwähnt werden, wurde herausgeschnitten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopf_hoch,_Johannes!