Na dann will ich auch mal
Das Jahr war durchwachsen, aber weniger schlimm als befürchtet. Es hat mir gezeigt, dass ich im Lauf der Jahre krisenfester geworden bin. Das ist doch auch mal was Zwar gibt es immer noch Tage, an denen mir alles über den Kopf wächst, aber ich fange mich schneller wieder und falle emotional nicht mehr gar so tief. Ich versuche halt, den Blick aufs Positive zu lenken. Mir fehlen meine Ausflüge auch, aber zumindest ein paar waren möglich: Im September mal an den Bodensee und zum Geburtstag auf die Burg Hohenzollern. Ansonsten habe ich ja das Glück, in einer wunderbaren Wanderregion zu wohnen. Es ist zwar schöner, wenn man am Ende einer Wanderung schön einkehren oder wenn man irgendwo hinfahren kann, aber von zuhause aus kann ich auch schöne Touren machen und ein schönes Vesper aus dem Rucksack auf einer Bank mit Aussicht ist ja auch nicht zu verachten.
Was Bücher angeht, ist ein Bann gebrochen: Ich kann Bücher in der Erzählweise Ich-Präsens lesen. Ich hatte dagegen sehr lange eine richtige Abneigung dagegen, fand es seltsam, ich mag die "altmodischere" Erzählweise in der 3. Person Präteritum viel lieber, Ich-Präteritum geht auch noch, aber Ich und Gegenwart? Damit hatte ich lange Probleme. Dann habe ich mir "After the Fire" von Will Hill gekauft, weil es mich thematisch total interessiert hat. Das war in dieser sonst so ungeliebten Perspektive geschrieben und das hat mich nicht nur nicht gestört, ich fand das Buch sogar so gut, dass ich es als mein Jahreshighlight bezeichnen würde. Für mich war, das als wäre ein Knoten geplatzt. Danach habe ich dann nochmals "Die Tribute von Panem" gelesen. Vor Jahren habe ich das schon mal gemacht, fand es aber nicht so toll, weil ich da noch eine innere Abneigung gegen die Perspektive hatte. Im zweiten Anlauf fand ich die Bücher nun richtig gut und freue mich, dass meine grundsätzlichen Probleme mit dieser Erzählform der Vergangenheit angehören. Ein weiteres Highlight war die Scythe-Trilogie.
Kommen wir zu den Serien:
Da habe ich drei Jahreshighlights, zwischen denen ich mich nicht entscheiden kann: "Das Damengambit", "Zoeys Extraordinary Playlist" und "Gotham", von dem ja dieses Jahr die finale Staffel lief. Drei sehr unterschiedliche Serien, deshalb könnte ich mich auch schwer entscheiden, kann man einfach nicht miteinander vergleichen. Ansonsten warte ich immer noch darauf, dass Suits weitergeht. Ist bei mir auch ganz vorne mit dabei, und "New Amsterdam" habe ich auch gerne geschaut.
Filme habe ich irgendwie kaum geschaut, und ich erinnere mich auch an keine Highlights. Wobei, den zweiten Teil von "Die Eiskönigin" fand ich besser als erwartet, allerdings war die Erwartung auch nicht so hoch, denn oft sind die Disney-Fortsetzungen ja eher so lala (mit Ausnahme von Pocahontas, da fand ich den zweiten Teil auch ebenbürtig mit dem ersten).
Und sportlicher bin ich geworden, habe inzwischen ein richtiges Sportzimmer inklusive Klimmzugstange. Nicht, dass ich Klimmzüge könnte Aber was nicht ist, kann ja noch werden, ich konnte auch mal keine "richtigen" Liegestütze und inzwischen schaffe ich drei saubere, nicht ganz so saubere sogar 5 Da wird das mit dem Klimmzug ja wohl auch irgendwann mal was werden. Am meisten getan hat sich aber in Sachen Beweglichkeit, seitdem ich auch ein wenig Yoga mache. In der tiefen Hocke mit den Fersen auf dem Boden bleiben oder mit gestreckten Beinen meine Füße berühren können, das ging 2019 noch nicht. Angenehmer Nebeneffekt: Dadurch, dass ich weniger verspannt bin, habe ich viel seltener Kopfschmerzen, also deutlich mehr Lebensqualität.
Oh, und Love & Peace haben ein neues Gehege bekommen, das ich ganz alleine aufgebaut hab. Okay, es steht ziemlich schief und ich hab Stunden gebraucht, aber es steht und ist bisher auch noch nicht umgefallen
So, genug gelabert, das war mein Jahr so im Großen und Ganzen.