WM-Fieber

  • Möglich ist natürlich alles. Verdient hätten es (historisch) alle. Niederlande war noch nie, BRD seit 1990 nicht mehr, Argentinien seit 1986 nicht mehrund Brasilien war zwar schon 5x - es ist aber eine Heim-WM und das gönnt man den Gastgeber dann schon.


    Von der Leistung her gesehen hätte es nur die BRD und Niederlane verdient.


    Ich hoffe natürlich auf die bundesdeutsche Mannschaft.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Eigentlich interessiere ich mich gar nicht für Fußball und hatte bisher nicht vor, mir die Spiele anzusehen. Vorhin habe ich aber mitbekommen, wie ein Nachbar von mir mehrmals innerhalb kurzer Zeit geschrien hat, sodass ich doch einmal neugierig auf das Spiel umgeschaltet habe. Donnerwetter, was ist denn da abgegangen? So etwas hat es ja noch nie gegeben.

  • Müssen musst du nichts. Mir tun sie auch leid. Wie aber gerade im TV mehrfach gesagt wurde, die DFB-Mannschaft bzw. dieses Land hat das Gleiche 2006 gegen Italien auch erlebt, nur nicht ganz so extrem. Aber 2 Tore in der Nachspielzeit ist auch hart.


    Die DFB-Mannschaft hätte es seit 2006 verdient einen Titel zu holen. Jetzt wird es Zeit. Auch wenn sie natürlich das nächste Spiel wieder verlieren können.


    Brasilien ist 5facher Weltmeister, zuletzt 2002 und 1994. Da ist es - gerade in Hinsicht auf die aktuelle Leistung der brasilianischen Mannschaft (die es einfach nicht verdient hätte) - nur gerecht, wenn es eine Mannschaft wird, die es verdient hat. Und die schon lange hart auf den Titel hinarbeitet und schon viele viele harte Rückschläge miterlebt hat.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Nein, ich habe kein Mitleid mit den Brasilianern - auch nicht mit den Italienern oder Argentinern.
    2002 beim Endspiel gegen Brasilien gab es für die deutsche Mannschaft auch nur Spott, 2006 von den Italienern ebenfalls - im eigenen Land und auch das Skandalspiel gegen Argentinien 2006 ist mir noch gut in Erinnerung.
    Stellvertretend für viele Deutsche ist folgender Leserbrief aus der TAZ:
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    amigobrasil
    gestern, 14:06


    Besonders als Deutscher, der in Brasilien lebt, bin ich traurig und beschämt über diesen Sieg der deutschen Mannschaft, es war ein Massaker, mit kalter gefühlloser Effizienz ausgeführt. Mit großer fehlender Sensibilität haben sie Brasilien gedemütigt, in der Presse hier wurde es sadistisch genannt, unbarmherzig haben sie die Schwäche und das Fehlen zwei der besten Spieler ausgenützt. Nach der marketingmäßig organisierten Sympathieshow für Brasilien, die die Spieler in der Öffentlichkeit zeigten, haben sie sich nun, so wie es das Vorurteil gegen die Deutschen aussagt, als kalt und herzlos gezeigt. Wer ein bisschen verstanden hätte, welche Rolle der Fußball für die „brasilianische Seele“ spielt, der hätte solch ein Niedermetzeln der Gastgeber der Fußballweltmeisterschaft vermeiden müssen. Auch z.B. ein 3:1 hätte genügt gegen den Triumph weiterer Weltmeisterschaftstore in der persönlichen Erfolgsbilanz der Spieler.
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    was als Satire aussieht, ist garantiert ernst gemeint.


    Trotzdem bin ich von der Fairness der Brasilianer überrascht.
    Sie wollen sich am Sonntag auf die Seite der deutschen Fans stellen

  • Ich finde den Umgang vieler Brasiilianer mit dieser Niederlage und ihren Respekt gegenüber der DFB-Leistung auch großartig. Aber auch die deutschen Spieler haben Größe gezeigt, sie haben niemanden vorgeführt, haben souverän gespielt, haben zwei Gänge zurück geschaltet usw.
    Hätten Sie aber noch mehr zurückgeschaltet, wäre das in meinen Augen unsportlich. Im sportlichen Wettkampf geht es doch schließlich darum die bestmögliche Leistung zu zeigen. Und hätten sie nach einem 4:0 aufgehört, so souverän zu spielen.... ich erinnere nur an das 4:4 gegen Schweden. Ob die Brasilianer dazu in der Lage gewesen wären ist sehr fraglich. Aber so etwas muss einfach vermieden werden. Und da sind die Spieler in jeder Hinsicht glücklicherweise Profi genug, um richtig mit der Situation umzugehen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Specht, ich glaube, Du hast da etwas in den falscjhen hals gekriegt: Wenn man verloren hat, darf man sich ärgern. Wenn man verloren hat, darf man sich für den anderen freuen. Aber wenn man GEWONNEn hat, darf man sich fruen und jubeln und was weiß ich noch alles!