Eine Fantasyserie der besonderen Art
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ZitatGame of Thrones wurde nach einer Vorlage des Fantasy-Romanzyklus Das Lied von Eis und Feuer von George Raymond Richard Martin gedreht. Das bislang fünf Bände umfassende Werk spielt in einer stark an das Mittelalter angelehnten Fantasiewelt. Hauptschauplatz ist der Kontinent Westeros, der im Norden durch einen Eiswall von Wilden und einer Art Zombies abgegrenzt wird, die zu Beginn der Serie erwachen, nachdem sie vorher so lange schliefen, dass viele Einwohner von Westeros sie für eine Legende halten.
gyFxA496hjg Vorsicht, es rollen Köpfe
ZitatIn der befestigten Eismauer haust die "Nachtwache", eine Art Mischung aus Elitetruppe und Strafversetztenkommando, in die sowohl Verbrecher als auch Personen abgeschoben werden, die ihren Familien unliebsam sind, weil sie beispielsweise unstandesgemäßen Verbindungen entstammen. Auch politische-dynastische Gegner, die man besiegt hat, aber aus verschiedenen Gründen nicht töten will, lassen sich in der Nachtwache entsorgen.
Hauptthema der ersten Staffel von Game of Thrones ist der Kampf um die Macht in den sieben Königreichen von Westeros, den mehrere Geschlechter mit allen denkbaren Mitteln führen. Eines davon, die sehr blonden Targaryen, flüchtete nach seinem Sturz auf den Nachbarkontinent Essos, wo es durch die Verbindung mit einer Reiterhorde, den Dothraki, eine Rückkehr auf den Schwerterthron plant. Dabei spielen auch Dracheneier eine Rolle, von denen hier noch nicht zu viel verraten werden soll. Wer mehr über Game of Thrones lesen will, darf sich auf dazu auf einen ausführlichen Artikel von Hans Schmid freuen, der demnächst auf Telepolis erscheint.
Peter Mühlbauer
Quelle: http://www.heise.de/tp/blogs/6/151462
Die Kritik eines Amazon-Kunden:
ZitatAlles anzeigenFantastisches Kino im Serienformat, 18. November 2011 von AsterLundgren; Rezension bezieht sich auf: Game of Thrones - Staffel 1 (limitierte Erstauflage mit Fotobuch) [Blu-ray] [Limited Edition] (Blu-ray)
Es war eine mutige Entscheidung von dem US-Cable-Sender HBO, die Fantasy-Reihe "Ein Lied von Eis und Feuer" von George R.R. Martin auf die Fernsehbildschirme zu bringen. Das hat mehrere Gründe: der Sender hatte bis dato eher wenige Fantasyserien im Programm, die Buchreihe war zu diesem Zeitpunkt (und ist es noch immer lange nicht) nicht beendet, das Figurenarsenal ist geradezu episch breit - und die Umsetzung unter anderem deswegen als nicht gerade preiswert einzustufen. Dennoch wagte sich der Sender an den Stoff - und landete damit nicht nur einen moderaten Hit, sondern legte damit eine wirklich fabelhafte Serie hin.
Handlungsort ist der Kontinent Westeros, der durchzogen ist von feindlichen Adelshäusern und einem ständigen Kampf um den Thron. Eine ganze Reihe an Figuren wird begleitet; Eddard "Ned" Stark (gespielt von Sean Bean), der vom König (Mark Addy) gebeten wird, seine rechte Hand zu werden, woraufhin Ned zustimmt. Nicht nur Neds Familie; unter anderem die rebellische und wenig damenhafte Arya (fantastisch verkörpert von dem Nachwuchstalent Maisie Williams) oder der Bastardsohn Jon Snow (in der deutschen Fassung "Jon Schnee"), stehen im Mittelpunkt, sondern auch der familiäre Anhang rund um den König; seine machthungrige Frau Cersei und deren Brüder Jaime und Tyrion, der Königssohn Joffrey und schließlich ein paar undurchsichtige Berater.
Während in Westeros eifrig um den Thron gestritten und intrigiert wird, während niemandes Leben sicher ist, plant Daenerys Targeryen, deren Familie vor einiger Zeit vom Thron gestürzt und vertrieben wurde, ihre Rückkehr in die Heimat. Und auf den Thron.
Schon in der Pilotfolge deutet sich dem Zuschauer an, was ihn erwartet; monumentale Bilder, die man sonst nur aus dem Kino gewohnt ist, viele Handlungsstränge und noch mehr Figuren und ein Epos, der in seiner Breite selbst "Der Herr der Ringe" übertrifft. Das führt stellenweise auch dazu, dass Nichtbuchkenner besonders in den ersten Episoden überfordert sein dürften; zu viele Gesichter, zu viele Namen und angedeutete Vorgeschichten werden ins Spiel gebracht, um nur bald wieder zu verschwinden und erst einige Folgen später wieder aufzutauchen. Wenn der Zuschauer jedoch aufmerksam bei der Sache ist, dürfte dies kein allzu großes Problem sein.
Wenn man sich auf die Serie einlässt, wird man reich belohnt - mit interessanten Figuren, eindrucksvollen Landschaften und Effekten (die meistens gar nicht als solche erkennbar sind, eben weil sie so perfekt sind), erstklassigen Darstellern - hierbei sei vor allem Peter Dinklage als kleinwüchsiger Tyrion Lannister erwähnt, der für sein Schauspiel einen Emmy gewann-, einem eindrucksvollen Score, einem ebenso bewundernswerten Intro, und einigen unerwarteten Wendungen im Handlungsverlauf - und niemals bewegt man sich auch nur ansatzweise von der Buchvorlage weg. Besonders erfreulich ist dabei, dass HBO die Senderheimat der Serie ist; schließlich darf hemmungslos geblutet, geflucht und geliebt werden. Bei einer Serie, die in einer fiktiven Mittelalterwelt spielt, kann dies nur von Vorteil sein.
Bei all den Stärken ist beinahe darüber hinwegzusehen, dass die Aufteilung in Gut und Böse mitunter doch noch etwas zu deutlich ist und besonders in der ersten Hälfte die eine oder andere Länge nicht zu leugnen ist. Der größte Wermutstropfen ist jedoch zweifellos, das der Zuschauer nur 10 Folgen des Meisterstücks genießen kann.
Noch eine Sache zur Synchronisierung: natürlich ist es für Fans ungewöhnlich, Eindeutschungen wie "Königsmund" für "King's Landing" und "Jon Schnee" für Jon Snow zu hören, auch ist sicherlich die Sinnhaftigkeit der ein oder anderen Übersetzung anzuzweifeln, aber nichtdestotrotz: der positive Eindruck sollte dadurch nicht geschmälert werden. Und die Punktewertung erst recht nicht - wen's stört, kann sich ja einfach die Originalfassung anschauen.
Man muß bei dieser Serie einen etwas längeren Atem haben, die ersten fünf Folgen führen hauptsächlich in die Geschichte und die handelnden Personen ein (es passiert aber schon so einiges), danach wird es dramatischer. Man wird nicht, wie leider in Serien meist üblich, berieselt, sondern ein gewisses Mitdenken ist nötig, um das Dargebotene in seiner Vielschichtigkeit zu verstehen. Aber keine Angst, dies ist kein hoch intellektuelles Werk, sondern es unterhält auch sehr gut.
Die Schwertkampfszenen sind ebenfalls sehr gut choreographiert, ein Beispiel:
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Helden gibt es als solche eigentlich nicht, alle haben ihre guten und schlechten Seiten, die manchmal erst mit der Zeit zutage treten.
Interessant ist auch, daß die vom Schicksal nicht so Begünstigten (ein Zwerg, ein gelähmtes Kind, ein Bastardsohn, ein feiges Mitglied der "Night's Watch") trotz einer harten und ihnen feindlich gesinnten Umwelt mit ihren Begabungen besonderes vollbringen.
Die erste Staffel ist ungekürzt (FSK16) auf DVD/Bluray erschienen, die zweite Staffel wird gegenwärtig auf Sky Atlantic ausgestrahlt, die dritte wird z.Zt. gedreht. Die DVD-Box kann auch in guten Videotheken oder Bibliotheken ausgeliehen werden.
Obwohl dies eine US-Serie ist, wirkt sie durch die vielen britischen Darsteller und die Geschichte selbst eher wie aus dem UK.
Hier noch der versprochene Clip zur bereits vorgestellten Musik:
SDqWu-TSnfw The King's Arrival (Ankunft des Königs)
und noch ein paar Musikclips:
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Lied mit eng. Untertiteln, meiner Meinung nach besonders zu empfehlen!