• Nachdem ich seit Jahren für das Wort Taschentelefon oder auch Mobiltelefon statt Handy kämpfe, habe ich nun ein weiteres schönes Wort in einer alten Werbeanzeige entdeckt: Unsichtbare Augengläser :) Finde ich viel schöner als Kontaktlinsten :) Genauso wie Klapprechner für Laptop, Bildschirmfoto für Screenshot oder auch allgemeine schöne Worte wie Fernsprecher oder Dauerlauf (statt Jogging). Einkaufen statt "Shoppen". Kleidung statt Anziehsachen (wie es heute von gewissen Schichten gerne genannt wird). Ebenso finde ich das Wort Schau einfach toll. Das ist heute mit Ausnahme von Tagesschau und Sportschau (und bei Messen) fast vollkommen verschwunden. Allein der Ausdruck "Das gibt ne Schau" finde ich so schön.


    Kennt Ihr weitere schöne Beispiele?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich finde die vielen Anglizismen die sich seit einigen Jahren im deutschsprachigen Raum verbreiten einfach nur schrecklich. Die einfachsten und schönsten deutschen Begriffe werden oft durch englische Begriffe ersetzt. Also ich ziehe hier sicher nicht mit.


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Ja das Wort ist mir auch sehr ans Herz gewachsen. Ganz gegen Anglizismen bin ich ja auch nicht. Die Gallizismen aus der Napolionischen Zeit finde ich ja auch sehr liebenswert und haben unsere Sprache auch bereichert. Nur muss manaufpassen dass es keine Überhand nimmt und dass man eben wunderschöne Wörter aus unserer Sprache nicht ganz verdrängt. Der Anglizismus im 50er Jahre Rock'n'Roll-Schlager nach dem Motto "Oh Little Girl ich liebe Dich!" finde ich z.B. auch sehr niedlich und passend.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich bin auch dagegen, dass unsere Sprache immer mehr verschwindet. Ein gutes konkretes Beispiel fällt mir jetzt auch nicht direkt ein, aber ich finde es schon irgendwie komisch, deutschsprachige Lieder als "songs" zu bezeichnen. Auch wenn "song" besser klingt als "Lied"...

  • Ja, "Song" ist auch so ein Wort, das ich nicht mag, da es zu oft eingesetzt wird. Ein englisches Wort, was ich in Ordnung finde, weil es auch schon lange etabliert ist. Pullover. Eine deutsche Alternative die angenehm zu formulieren ist, ist da schwer zu finden. Lange Oberbekleidung?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Ich sehe das eher pragmatisch. Ok, Handy ist Quatsch, das ist ja nicht mal ein englisches Wort, beziehungsweise nicht mit dieser Bedeutung. Aber sorry, unsichtbare Augengläser statt Kontaktlinsen? Das ist nicht nur eine unnötig umständliche Formulierung, sondern schlicht und ergreifend falsch, da eine Kontaktlinse nicht aus Glas besteht. Und Klapprechner - die deutsche Sprache kennt viele schöne Wörter, das gehört meines Erachtens jedoch nicht dazu. Ich stehe Anglizismen auch nicht generell skeptisch gegenüber. Wenn ein Gerät beispielsweise in Amerika erfunden wird, habe ich kein Problem damit, wenn es hier mit einem englischen Namen vertrieben wird - jedenfalls kaufe ich mir gerne einen Toaster, es muss kein Brotröster sein, und dass ein Hot Dog Hot Dog heißt finde ich auch in Ordnung. Ebenso kann ich in Amerika eine Bratwurst kaufen, die haben also einfach das deutsche Wort übernommen. Ich persönlich finde es schön, wie sich unterschiedliche Sprachen gegenseitig beeinflussen. Nur überhand nehmen darf es nicht. Wenn krampfhaft englische Wörter verwendet werden, ist das schlimm. Wobei ich was Shopping angeht, sagen muss, das das meiner Ansicht nach im Sprachgebrauch differenziert genutzt wird. Ich kenne viele, die von Einkaufen sprechen, wenn sie Dinge des täglichen Bedarfs kaufen und von Shopping, wenn sie zu einem Einkaufsbummel gehen. Da wo sie die Sprache bereichern, habe ich nichts gegen Anglizismen, nur sollten sie eben schöne deutsche Begriffe nicht verdrängen. Sowas wie "Klapprechner" klingt für mich jedoch - sorry - eher nach krampfhafter Anglizismusvermeidung, und die ist in meinen Augen ebenso anstrengend wie die Anglizismen an sich.

  • Da wo sie die Sprache bereichern, habe ich nichts gegen Anglizismen, nur sollten sie eben schöne deutsche Begriffe nicht verdrängen. Sowas wie "Klapprechner" klingt für mich jedoch - sorry - eher nach krampfhafter Anglizismusvermeidung, und die ist in meinen Augen ebenso anstrengend wie die Anglizismen an sich.

    Ich finde deine Stellungnahme sehr differenziert und richtig, gerade was das Beispiel der Augengläser betrifft, aber bei dem Klapprechner muss ich dir widersprechen, da ich gerade diese mir zuvor unbekannte Bezeichnung wesentlich griffiger finde als die gängigen Begriffe Laptop oder Notebook. Darunter kann mir nämlich eigentlich nichts vorstellen. Klapprechner dagegen fasst in eleganter Weise ein wesentliches Funktionsmerkmal des Gegenstandes in ein urtümliches deutsches Wort - gefällt mir :thumbup:

  • Hehe, freut mich, dass ich einen neuen "Fan" ;) für dieses Wort gefunden habe. Ich stimme Claudia auch voll zu, im Grunde haben wir da die Selbe Intention. Also dass es in Ordnung ist, wenn englische Wörter vorkommen, sie nur keine Überhand nehmen sollten, was lieder immer mehr in diese Richtung geht. Deswegen sehe ich Wortnutzungen wie "Taschentelefon" und "Unsichtbare Augengläser" eher als Rebbelion an und als Möglichkeit, die Leute auf das Thema aufmerksam zu machen. Denn wenn ich das Wort Taschentelefon nutze, was ich sehr oft mache und oft auch bewusst, gibt es oft komische Blicke. Bei manchen bewirkt es sicher nichts, bei manchen aber, dass ihnen die Sache mit den überhandnehmenden Anglizismen vielleicht auch üebrdenken. Und wenn nicht: Ich bin gerne Nonkonform. Von daher ist das immer Geschmackssache.


    Klapprechner finde ich eigentlich auch eine einfache und angenehme Alternative zu den bisherigen Worten. Kotnaktlinsen ist jetzt auch kein englisches Wort, aber ich finde das altmodische an "Unsichtbare Augengläser" einfach liebenswert. Genau wie das Wort Fernsprecher, was heute kaum noch jemand nutzt.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Also ich denke bei Klapprechner eher an diese wissenschasftlichen Taschenrechner mit Klappe als an ein Notebook. Ich rechne ja nicht mit dem Notebook, ich schreibe drauf.

  • Man wird ja seit einiger Zeit mit allen möglichen Anglizismen bombardiert, daß man diese häufig unbewußt in den eigenen Sprachgebrauch übernimmt und sich gar nichts dabei denkt. Vor allem bei Begriffen aus dem Bereich Computer und Internet ist das der Fall. Man kann vielen Leuten, die Anglizismen in der Alltagssprache verwenden, eigentlich nicht einmal einen Vorwurf machen, da ihnen diese schleichende Entwicklung vermutlich gar nicht mehr bewußt ist. Vorwürfe sollten sich vor allen an diejenigen richten, welche die Anglizismen salonfähig machen, beispielsweise die Werbeindustrie, die sich nur allzu gerne mit englischen Wörten oder auch immer häufiger mit kompletten englischen Sätzen an die Kunden wendet. Vor allem finde ich es aber komisch, wenn englische Verben auf deutsch verwendet und dann auch auf deutsch konjugiert werden, wie z. B. "downloaden". Wie soll man da vernünftig ein Partizip bilden? Heißt es dann "downgeloadet" oder "gedownloadet"? In solchen Fällen werden englische und deutsche Wortbildung und Aussprache miteinander vermischt und so etwas kann eigentlich gar nicht funktionieren und entbehrt jeder Logik. Genauso wie immer häufiger deutsch-englische Kofferwörter verwendet werden oder englische Wörter mit ganz oder teilweise eingedeutschter Aussprache benutzt werden. Man sollte die Sprachen nicht innerhalb eines Wortes vermischen, was alleine schon aus praktischen Gründen nicht empfehlenswert ist.


    Manchmal werden englische Wörter auch ganz anders eingesetzt als es im Englischen der Fall ist, was teilweise kuriose Züge annimmt. So wurde einmal ein Rucksack als "Body Bag" beworben, jedoch im Englischen bedeutet "body bag" Leichensack! Oder auch der in den letzten Jahren gerne verwendete Begriff "Public Viewing", was im Englischen eigentlich für die öffentliche Aufbahrung von Leichen zum Zwecke des Identifizierens durch die Angehörigen gebraucht wird. Oder ein Kölner Energieunternehmen, das in den Namen seiner Tarife den Begriff "colon" verwendet. Es sollte natürlich eine Anspielung auf Köln sein, aber "colon" bedeutet im Englischen unter anderem Dickdarm.


    Was ich außerdem aus eigener Beobachtung sagen kann, ist, daß vor allem in Wissenschaftlerkreisen sehr viele Anglizismen verwendet werden, was aber auch von der Fachrichtung abhängt. Dort sind es aber nicht nur die Anglizismen, sondern häufig wird komplett auf Englisch umgeschwenkt. In manchen Fällen kann das sinnvoll sein, wenn es darum geht, die Forschung international bekannt zu machen. Aber ich finde es dann doch eindeutig übertrieben, wenn etwa die Homepage einer Arbeitsgruppe nur noch auf Englisch verfaßt wird, wie es beispielsweise eine Arbeitsgruppe an meinem ehemaligen Institut gemacht hat, zweisprachig wäre hingegen in Ordnung. Aber in manchen europäischen Ländern ist es noch schlimmer, dort findet sogar der Unterricht an der Universität nur noch auf Englisch statt und schriftliche Arbeiten dürfen ebenfalls nur noch auf Englisch verfaßt werden, was ich dann wirklich albern finde. In Deutschland darf man wenigstens noch seine Haus-, Abschluß- und Doktorarbeiten in deutscher Sprache verfassen.


    Anglizismen müssen nicht generell schlecht sein, genauso wie auch seit Ewigkeiten französische Wörter wie z. B. "Niveau" verwendet werden. Ich habe gezielt dieses Beispiel gewählt, weil einmal jemand, der gegen Anglizismen war, vorgeschlagen hat, anstelle von "Level" das Wort "Niveau" zu gebrauchen. Hier wäre es wohl treffender gewesen, ihm wäre das Wort "Ebene" eingefallen. Es kommt wie bei so vielen Dingen auf das richtige Maß an. Anglizismen können dann akzeptiert werden, wenn sie seit langer Zeit in den deutschen Sprachgebrauch übergegangen sind und es nicht wirklich ein geeignetes, deutsches Wort dafür gibt. Zum Beispiel wenn etwas "live" übertragen wird, was sollte man stattdessen sagen? Was sich seit Ewigkeiten eingebürgert hat und sinnvoll erscheint, soll ruhig bleiben dürfen. Es würde verkrampft wirken, wenn man aus Prinzip alles fremdsprachige übersetzen wollte. Aber worum es eigentlich geht und was viele Menschen stört, ist, daß ständig neue Anglizismen erfunden werden, die im Prinzip völlig überflüssig sind, weil bereits bestens geeignete deutsche Wörter dafür existieren. Viele dieser Anglizismen dienen nur dazu, etwas als modern verkaufen zu wollen oder um sich hervorzuheben oder abzugrenzen. Ein Sprachschützer hat vor vielen Jahren im Fernsehen einmal gesagt, daß das gezielte Verwenden von Anglizismen eine Art Imponiergehabe sei. Außerdem grenzt man auf diese Weise viele ältere Menschen aus, die kein Englisch verstehen.


    Etwas anders sehe ich es hingegen mit den hier genannten deutschen Wörtern, die anstelle von aus dem Lateinischen oder Griechischen stammen Wörtern verwendet werden. Da ziehe ich "Telefon" eindeutig dem "Fernsprecher" vor, weil das für mich irgendwie nach Beamtendeutsch klingt. Ich fahre ja auch mit dem Auto und nicht mit dem Kraftfahrzeug. Und schließlich heißen wir ja auch "TV-Kult" und nicht "Fernsehkult". *g*

  • ..., Bildschirmfoto für Screenshot ...


    Um ehrlich zu sein, finde ich Blidschirmfoto oder Filmfoto eine ziemlich mißlungene Wortschöpfung. Das klingt ja so, als würde man mit Stativ und Fotoapparat vor dem Fernseher oder der Leinwand hocken und ein Foto machen. Das trifft es nicht wirklich. Warum nicht einfach Standbild? Das Wort hat sich durch den Gebrauch von Videorecordern wenigstens eingebürgert.

  • Die Debatte um Anglizismen und angeblichen Sprachverfall wird ja schon lange geführt und ist gewissermaßen politisch vermint. Jede Sprache unterliegt einem Wandel - Isländisch vielleicht ausgenommen, da man durch staatliche Regelung den Erhalt der Sprache sichern will, was teilweise auch gelingt. Aber das Deutsche hat sich schon immer verändert und hat heute nur noch wenig mit seinen indogermanischen Wurzeln gemein. Wer es nicht glaubt, soll einfach mal Hartmann von Aue oder das Nibelungenlied im mittelhochdeutschen Original lesen - viel Spaß. Deshalb lacht die Deskriptive Sprachwissenschaft über das Argument, das Deutsche ginge in den letzten Jahren verloren. Es dürfte auch kaum möglich sein, zwischen einem natürlichen und einem unnatürlichen Sprachwandel zu unterscheiden. Dass wir viele französische Begriffe übernommen haben, liegt daran, dass die Deutschen seit 1871 mehr Talent im Fußball als im Kriegführen bewiesen haben und so die Sprache der Sieger ins Land kam. Durch das Internet wird der Kontakt zu anderen Sprachen noch größer. Wer unbedingt "Mobiltelefon" statt "Handy" sagen will, soll das tun, wird aber seine Mühe haben, seinen eigenen Sprachgebrauch konsequent auf Dauer abzugrenzen. Oft wissen wir ja gar nicht mehr, welche ursprüngliche Bedeutung ein Wort besaß. Sprachpuristen würden beispielsweise nie ein Wort wie "nichtsdestotrotz" verwenden, da es ursprünglich eine parodistische Neuschöpfung war, was heute kaum noch jemand weiß. Eine Grenze zwischen "ungebräuchlich" und "lange genug nachweisbar" ist da kaum zu ziehen. Solange ein Begriff semantisch korrekt ist, ist nichts an ihm auszusetzen. (Ein Grenzfall ist zum Beispiel das berühmte "Sinn machen", da viele Sprachwissenschaftler argumentieren, man könne keinen Sinn "machen".)
    Der Gebrauch von Sprache ist etwas, das immer an der eigenen Gewohnheit gemessen wird. Im Grunde ist es ähnlich wie mit Kleidung: Durch den Gebrauch von Sprache kann man sich ausgrenzen oder bewusst eingliedern. Dass das manchmal peinlich wirkt, versteht sich von selbst, denn der ernsthafte Gebrauch eigentlich ungebräuchlicher Begriffe kann durchaus als ein Zeichen von Arroganz verstanden werden. Das hängt aber vom einzelnen Fall ab und ändert nichts daran, dass Sprachwandel ein natürlicher Vorgang ist - auch wenn manche selbsternannten "Retter der deutschen Kultur" das anders sehen. Ich jedenfalls möchte nicht, dass der Staat mir den Gebrauch angeblich "echter deutscher" Begriffe vorschreibt.

  • Dass wir viele französische Begriffe übernommen haben, liegt daran, dass die Deutschen seit 1871 mehr Talent im Fußball als im Kriegführen bewiesen haben und so die Sprache der Sieger ins Land kam.

    Das macht besonders Sinn in Anbetracht des großen militärischen Sieges, den die Franzosen über uns Deutsche im Sommer 1940 errungen haben. :D Oder bin ich jetzt auf eine politische Mine getreten?

  • Das macht besonders Sinn in Anbetracht des großen militärischen Sieges, den die Franzosen über uns Deutsche im Sommer 1940 errungen haben. :D Oder bin ich jetzt auf eine politische Mine getreten?


    nach nichtmal ganz zwei Monaten war's vorbei. Übrigens: "Die deutsche Panzertaktik wurde zur neuen bis heute international gültigen Panzerdoktrin."...


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    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Das macht besonders Sinn in Anbetracht des großen militärischen Sieges, den die Franzosen über uns Deutsche im Sommer 1940 errungen haben. :D Oder bin ich jetzt auf eine politische Mine getreten?


    Kommen die französischen Begriffe nicht in erster Linie aus der napolionischen Zeit, also um 1806 und nicht aus den "Niederlagen" gegen Frankreich in den Jahren 1870/71 und 1940? :)


    Ich denke die wenigsten würden wollen, dass so etwas gesetzlich vorgeschrieben wird. Fakt ist, dass ich die deutsche Sprache mit all ihren Eigenheiten und auch Einflüssen sehr liebe, auch wenn ich niemals behaupten würde, sie perfekt zu beherrschen und auch der letzte bin, der gar keine fremden Worteinflüsse zulässt. Gerade bei den Texten die ich für TV-Kult z.B. schreibe, mag ich es sehr ein wenig mit den verschiedenen Worteinflüssen zu spielen und durch die verschiedenen Worten auch Abwechslung in die Texte rein bekomme. Also ich schreibe sowohl Regisseur als auch Spielleiter, sowohl Lustspiel als auch Komödie und glaube damit den deutschen Begriffen damit etwas gutes zu tun, ohne dabei die anderen Begriffe außer acht zu lassen. Der Beitrag von Prof. Abronsius liest sich ein wenig so, als hätten die Deutschen eigentlich kaum eine Berechtigung auf eine eigene Sprache, weil die heutige Sprache kaum noch etwas mit den ursprünglichen germanischen Sprachen zu tun hat. So eng würde ich das nicht sehen. Gemeinsamkeiten mit dem niederländischen Dialekt oder der Schwedischen Sprache sind noch deutlich zu sehen. Man versteht die Sprachen sogar streckenweise. Von daher können sie sich nicht zu sehr voneinander entfernt haben die letzten Jahrhunderte. Selbst im Englischen sind noch viele germanische Begriffe (damit meine ich nicht die Übernahme der deutschen Begriffe wie Beerfest, Blitzkrieg oder Poltergeist/Kindergarten), sondern Begriffe die aus der Zeit stammen, als die Angelsachsen auf die Insel kamen. Also z.B. das Wort Swine als Alternative zu Pig. Ebenso muss ich stets schmunzeln wenn in norddeutsche Dialekte höre, die sehr an das Englische erinnern. Die also zeigen, welch großen Einfluss deutsche Dialekte auf die englische Sprache hatten.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius