Amateurfilme

  • Hier gehts um Amateurfilme. Einige gibts ja auch auf DVD auschnittweise zu kaufen.


    Was hält ihr von dieser DVD-Edition von "absolut medien"?:


    http://www.absolutmedien.de/ma…ist=editionen&list_item=0


    (Amateure öffnen ihre privaten Archive aus den Jahren 1933 bis 1955...)



    Ich habe schon ein paar DVDs und DVD-Editionen von dem Label und bin sehr begeistert:



    "Schatten des Krieges. Innovation und Tradition im europäischen Kino 1940–1950"


    "Alles in Scherben!...?"


    "Film im Herzen Europas - Deutsch-tschechische Filmbeziehungen im 20. Jahrhundert"


    "Leinen los! – Maritime Schätze aus den Filmarchiven (1909-1938 )"


    "Peter Pewas: Filme 1932–1967"


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)





  • Auf dem Cover sind allein vier Standbilder aus den Farbfilmen von Götz Hirt-Reger abgebildet ;)
    http://www.absolutmedien.de/bi…bank/bilder/825/cover.jpg




    Ich muss allerdings sagen, dass ich nicht so besonders auf diese Kompilationsfilme stehe - also auf Filme, die die Originale eigentlich nur als Schnittmaterial verwenden. Das ist bei dem Kuball-Film auch der Fall. Schöner sind die DVD-Editionen, in denen die Originalfilme ungekürzt und ohne lästigen Kommentar gebracht werden.

  • Danke für die Info, Deutsche Farben. :)


    Welche (halbwegs) ungekürzten deutschen Amateurfilme, die auf DVD erhältlich sind, dürfen Deiner Meinung nach in keiner Sammlung fehlen. Bis jetzt habe ich mich noch nicht so richtig in die "Welt des Amateurfilms" hinein gewagt...


    P.S. ein Beitrag noch und ich habe genau so viele Beiträge wie Jahre nach Christus - also 2011 ;)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Glückwunsch Quax! :) Immer weiter so!


    Ich finde Amateuraufnahmen besonders spannend, weil sie authentisch ihre Zeit spiegeln und die Qualität - im Vergleich zu VHS-Aufnahmen in den 80er und 90er Jahren - großartig ist. Mittlerweile bin ich auch der Meinung, dass die Aufnahmen unkommentiert auf DVD veröffentlicht werden sollten. Nachdem ich von der objektiven Art in "33 - 45 in Farbe" noch sehr begeistert war, fand ich "Hitler-Deutschland in Farbe" (selbe Firma) nur noch nervig. Das Nachvertonen mit Geräuschen ist bei solchen Filmen unverzichtbar, aber VÖs mit Rohmaterial wäre mal etwas Besonderes. Die Frage ist, ob es sich auch verkauft.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Welche (halbwegs) ungekürzten deutschen Amateurfilme, die auf DVD erhältlich sind, dürfen Deiner Meinung nach in keiner Sammlung fehlen. Bis jetzt habe ich mich noch nicht so richtig in die "Welt des Amateurfilms" hinein gewagt...

    Quax:
    Tja, das Problem ist, ich kann keine Empfehlungen aussprechen, da ich hauptsächlich Archivkopien kenne, die in den seltensten Fällen wirklich so auf DVD veröffentlicht werden.
    Veröffentlicht werden solche Filme meistens leider nur als Bonusmaterial, z.B. Feuersturm über Hamburg (Farbfilm des Feuerwehrmanns Hans Brunswig, 1943) - für jeden Hamburger natürlich ein Muß (Spiegel TV, "Das 3. Reich in Farbe")


    Ich werde mir über Deine Frage Gedanken machen und hier posten, falls mir weitere DVDs einfallen. Ein Titel liegt mir auf der Zunge, kann aber grad nicht nachschauen, wie die Edition heißt...


    Zitat

    Nachdem
    ich von der objektiven Art in "33 - 45 in Farbe" noch sehr begeistert
    war, fand ich "Hitler-Deutschland in Farbe" (selbe Firma) nur noch
    nervig. Das Nachvertonen mit Geräuschen ist bei solchen Filmen
    unverzichtbar, aber VÖs mit Rohmaterial wäre mal etwas Besonderes. Die
    Frage ist, ob es sich auch verkauft.

    @Sebastian: Die DVD-Herausgeber scheinen meistens der Meinung zu sein, Rohmaterial, zumal stumm, käme beim Publikum nicht an. Wenn ich privat sowas zeige, ist die Bude aber eigentlich immer voll ;) Die Reaktion ist meistens andächtige Spannung.

  • Ich würde auch nicht sagen, dass das Nachvertonen generell unverzichtbar ist. Zumindest sollte man auf jeden Fall die Möglichkeit haben, sie sich im Original anzusehen. Edition Filmmuseum hat zusammen mit ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN einen 70minütigen Dokumentarfilm über München als Trümmerstadt veröffentlicht. Der Film ist ohne jeden Ton. Da war ich am Anfang zwar etwas skeptisch, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es in dem Fall das einzig Richtige ist. Alles Andere lenkt von den Fragen, die dahinter stehen, ab. Meiner Meinung nach verliert so ein Film dann sofort an Authentizität und damit auch Aussagekraft, weil jeder, der sich ernsthaft mit der Thematik beschäftigt, das Künstliche sofort bemerkt. Ich habe Jugendlichen etwa fünfzehn Minuten von MÜNCHEN 1945 gezeigt und dann abgebrochen. Es ist sofort eine Diskussion entstanden. Niemand hat auch nur einen Ton darüber verloren, dass der Abschnitt absolut stumm war.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Ganz Deiner Meinung Austernprinzessin
    Bilder können eine derartige Kraft haben, dass eine Musikbegleitung - wie man sie aus dem Fernsehen gewohnt ist - die Wirkung eher schmälert.


    Ach ja, jetzt ist mir die DVD wieder eingefallen, deren Namen ich im obigen Post gesucht habe. Es ist diese hier, die ich mir schon länger besorgen wollte:
    "Erich, lass mal laufen! Die Filme der Elisabeth Wilms"

    http://www.lwl.org/lwl-medienz…php?page=product&info=175


    Ich erstatte Bericht, sobald ich die Edition gesichtet habe :)

  • Sind eigentlich von bekannten Persönlichkeiten (wie schauspielern) bekannt, dass sie Hobbyfilmer waren und ein entsprechendes Archiv aufgebaut haben? Von Theo Lingen ist es ja bekannt. Ich glaube aus diesem Archiv sind auch nur wenige Ausschnitte veröffentlicht worden.

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    Konfizius

  • Von Richard Tauber hatte ich im Hinterkopf, dass er ein begeisterter Schmalfilmer war. Tatsächlich gibt es auf Youtube einen Zusammenschnitt von Farbfilmen, hauptsächlich wohl aus dem Jahr 1938, u.a. von seiner Südafrika-Tournee. Lustigerweise ist er selbst immer im Bild – diese Aufnahmen müssten von seinem Halbbruder und Manager Robert Hasé-Tauber oder seinem Klavierbegleiter Percy Kahn gemacht worden sein.


  • Ich hatte angekündigt, die DVD Erich, lass mal laufen! - Die Filme der Elisabeth Wilms (LWL-Landesmedienzentrum für Westfalen) zu rezensieren.
    Es handelt sich bei dieser DVD, die mit einer gewissen Verspätung eingetroffen ist, um eine geradezu mustergültige Veröffentlichung. Ohne die Originale zu kennen, habe ich den Eindruck, dass hier kaum oder gar nicht nachbearbeitet wurde, d.h. keine Neumontage oder -vertonung stattgefunden hat. So werden die beiden stummen Farbfilme vor 1945 auch wirklich stumm präsentiert - wie es sich gehört.
    Die Bildqualität ist vernünftig, die Farben zum Teil sehr gut.


    Die DVD enthält folgende Filme:
    Der Weihnachtsbäcker (1943)

    Münsterland - Heimatland (1944)

    Alltag nach dem Krieg (sw)

  • Alltag nach dem Krieg (Fortsetzung)

    Dortmunds neue Westfalenhalle

    und den Werbefilm Flirt mit der Maschine (1961)


    Am interessantesten sind natürlich die Farbfilme Der Weihnachtsbäcker und Münsterland-Heimatland. Der letzte ist ein einmaliges Zeitdokument, das die architektonischen Schönheiten von Münster lebendig hält, die angeblich nur einen Tag nach den Aufnahmen durch einen Terrorangriff unwiderbringlich verloren gingen. Dieser Film ist ein Muß!
    Abgerundet wird die DVD durch eine Dokumentation über Elisabth Wilms, die filmende Bäckersfrau. Leider kann die Doku nur auf ein Toninterview mit Frau Wilms zurückgreifen, das fürs Radio angefertigt wurde, doch das ist gut gelungen und gibt ein lebendiges, wenn auch sehr lückenhaftes Bild einer Frau, die ihrer Film-Passion mit Mut und Gottvertrauen nachging.


    Ich kann die DVD nur wärmstens empfehlen!

  • Der Nachrichtensender n-tv zeigt ab dem 24. März eine zehnteilige Reihe über Amateurfilmuafnahmen aus dem Dritten Reich unter dem Titel "Alltag unterm Hakenkreuz". In dieser vom Schauspieler Friedrich von Thun präsentierten Reihe soll es Aufnahmen "jenseits der Propaganda" aus den Kriegsgebieten und aus Deutschland zu sehen geben. Dabei sollen auch namhafte Wissenschaftler zu Wort kommen.

  • Es ist soweit ich weiss kein "deutscher amateurfilm", aber trotzdem passend:


    Mir ist gerade eingefallen, dass es eine Farbaufnahme des Wembley-Tors gibt, die erst vor einigen Jahren aufgetaucht ist oder irre ich mich da? Wurde dieser Film nicht von einem Zuschauer gedreht...? Somit auch eine einmalige Amateuraufnahme.

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    Konfizius

  • HIer ein schöner Agfa Werbefilm aus dem Archiv von Karl Höffkes:


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    Konfizius

  • Eine neue Kritik zu einer DVD zum Thema Amateurfilm:


    http://www.tv-kult.com/kritike…s-walther-bever-mohr.html



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    Konfizius

  • Ich habe übrigens vor kurzem eine Filmrolle bekommen aus den 30er oder 40er Jahren (ggf. späer, ich kann es schwer beurteilen) aus einem Tierpark.


    Nun besitze ich 4 Filme:


    - Den eben erwähnten Tierparkfilm (ungesichtet, bei den ersten Bildern erkennt man glaube ich einen Bär)
    - Einen ganz kurzen Filmschnipsel wohl aus den 1910er oder 20er Jahre mit Ruderern in einer Halle (wurde hier im Forum schon einmal besprochen das Thema)
    - 2 Filme aus einem Schauspielernachlass (1x 35mm Testaufnahme - wohl in den USA entstanden und 1x ein kurzer Magnetfilm, Inhalt unbekannt)

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    Konfizius

  • Das Konzept liest sich ziemlich einfallslos.
    Meine Vermutung ist, dass der Filmemacher lauter politisch korrekte Fragen stellt und den moralischen Zeigefinger bedient. Es gibt so viele verfügbare Amateurfilmer-Nachlässe, die viel eher ins Fernsehen gebracht werden sollten als zwei Rollen Zufallsfunde und ein Haufen Fotos, dass ich zunächst mal für diese Herangehensweise kein Verständnis habe. Da scheint sich Herr Michael Wnuk gesagt zu haben: Hey, ich habe diesen Kram hier gefunden, jetzt mache ich eine Doku daraus...