Filmfehler in deutschen Filmen

  • Filmfehler gibt es gerade in den großen Filmproduktionen zu großen Mengen. Als ich das letzte Mal "Das Testament des Dr. Mabuse" geschaut habe, ist mir auch erstmals ein Filmfehler in einem alten deutschen Film aufgefallen.


    In einer der letzten Szenen sieht man (links) den Schatten des Mirkophons. Siehe Bild.


    Kennt Ihr noch andere Filmfehler?

  • Interessantes Thema. Bin zwar keiner der jeden Film auf Filmfehler untersucht aber wenn mir einer ins Gesicht springt spule ich gerne noch mal zurück um ihn mir in Zeitlupe anzuschauen. Mich stört z.B. bei Historienfilmen (Filme die in einer früheren Zeit spielen), dass dort manchmal Sachen zu sehen sind die es aber zu jener Zeit noch nicht gegeben hat... Da ich über etwaige Filmfehler nicht Buch führe fällt mir im Moment leider nur ein Film ein: Der Heinz Rühmann Film "Ich vertraue Dir meine Frau an" aus dem Jahre 1942/43. Bei der berühmten Trampolinszene in der Heinz Rühmann und Paul Dahlke wie verrückt auf diesem umherspringen um sich in die Haare zu kriegen, sieht man für mehrere Sekunden die durchsichtigen aber doch deutlich sichtbaren dünnen Seile an denen die Schauspieler gesichert sind. Damals gab es auch schon Stuns und auch Doubles die wertvollen Stars unter die Arme griffen. Bei Gelegenheit stelle ich die besagten Beweisfotos ein. ;)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Ich weiß es zwar nicht, weil ich DIE GOLDENE STADT nicht kenne, aber es könnte sein, dass du da der armen Kristina Söderbaum Unrecht tust. Ich habe vor Jahren mal angefangen, zu kontrollieren, ob "tote" Schauspieler noch atmen, und dann habe ich nur noch atmende Schauspieler gesehen. ;)


    In MÜNCHHAUSEN sieht man übrigens Hans Albers' Schatten während seinem Ritt auf der Kanonenkugel hinter ihm an der Wand.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • Mir gings genauso wie dir. Das ist eigentlich meine Lieblingsszene in dem Film - oder war sie, bis ich mir eine Dokumentation über den deutschen Farbfilm angeschaut hab ;( Tja, aber geteiltes Leid ist halbes Leid. ;)

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

  • hahaha, dankeschön ;) Im Fall von Mabuse hat das mir ehrlich gesagt auch ein wenig den "Zauber" genommen (was aufgrund der neuen Darstellungsweise auf dem neuen Fernseher sowieso schon etwas der Fall war). Aber das wird sich relativieren glaube ich. Bei Produktionen der 70er und 80er Jahre, mit denen ich mich auch sehr beschäftigte, ist das vollkommen normal. Bzw. ich finde das sogar charmant.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Das gehört jetzt zwar nur bedingt in das Thema hier, aber weil du grad neuere Produktionen ansprichst: Neulich hab ich einen Tatort gesehen, wo ein Ermordeter mit offenen Augen aus einem Kofferraum gehoben wurde. Aber irgendwie kriegt man das in bestimmten Situationen wohl nicht hin, einfach in die Luft zu stieren, ohne was zu fixieren. Auf jeden Fall hat man deutlich gesehen, wie sich seine Pupillen permanent bewegt haben, weil er immer wieder was anderes in den Blick gekriegt hat.
    Ach ja, und noch zu dem verlorenen Zauber: In "Halliwell's Who's Who in the Movies" gibts eine lange Aufzählung von Filmfehlern. Und wenn ich mir einen von den Filmen anschau, denke ich immer dran, mich mal drauf zu konzentrieren, und meistens vergess ich's dann doch wieder bis die Szene kommt. Bei THE INVISIBLE MAN, wo der nackte Dr. Griffin unsichtbar durch den Schnee läuft und man nur noch seine Schuh(!)abdrücke sieht, ist's mir noch nicht einmal gelungen.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)

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  • Ein LOGIK-Fehler in "Sams im Glück":
    Ziemlich am Anfang sagt das Sams, dass es die Möglichkeit hat, neue Punkte zu bekommen, da gerade Samstag und Vollmond ist. Also geht es mit Herrn taschenbier auf das Dach, da es um Mitternacht neue Punkte bekommen kann.
    Sonst war es aber die Nacht von freitag auf Samstag.

  • Sehr sehr interessanter Thread, Sebastian!


    Hier ein Filmfehler in METROPOLIS:
    Marias Kerze wurde mit Hilfe eines Kabels entzündet, das Kabel wurde auch teilweise unter Helms Ärmel versteckt.
    Noch besser zu sehen war es im Kino, auf 35mm!


    Weiters sind in den Close-Ups (Nahaufnahmen) des Roboter-Gesichtes Helms-Haare zu sehen, die an Teilen des Kostüms bei der Maske herausschauen.

  • Im Film "Sams im Glück" sagt dass Sams, dass die Sams-Regel #1 lautet, dass ein Wunschpunkt niemals eine Samsregel besiegen kann.
    Das deckt sich nicht mit dem buch "Ein Sams für Martin taschenbier". Doert heisst es, die Sams-Regel #1 lautet
    "Bis die Taschenbiers versteh'n
    kann 'ne Mange Zeit vergeh'n"

  • Die Sams-regeln sind ja überwiegend eher Weisheiten oder Vorschläge. Was aber die Sams-regel 518 betrifft: Sie trifft ein! Wenn ein Sams 10 Jahre, 10 Tage und 10 Stunden bei ein und dem selben menschen bleibt, wird der Mensch zum Sams. Das wird in Teil 3 ja deutlich gezeigt.
    Dann gibt es noc die Regel, die besagt, dass man bei Vollmond in der Nacht von Freitag auf Samstag um Punkt Mitternacht zusammen mit dem Sams auf ein hausdach steigen muss, damit das Sams neue Punkte bekommt. Auch das stimmt, so haben Herr Taschenbier und herr Daume Wunschpunkte bekommen.

  • Ich meine es ja wirklich nicht böse, aber mir ist noch ein Logikfehler in "Sams in Gefahr" aufgefallen: Martins Freundin Tina und herr Daume können sich etwas wünschen - mit Nebenwirkungen. Aber warum? Im Buch konnte Herr Daume wünschen, weil er die Rückholtropfen zuerst eingefroren und dann getrunken hat. Im Film haben aber nur Herr Taschenbier und Martin die Rückholtropfen getrunken.

  • In "Ein gewisser Herr Gran" sieht man gegen Ende das Seil, mit dem Hans Albers bei einem großen "Sprung" gesichert und gezogen wird.

    Und immer wieder erkenne ich, daß es viel schwieriger ist, ein Publikum vier Lustspielakte zum Lachen zu bringen, als es in einem sechsaktigen Schauerdrama zu Tränen zu rühren. (Ossi Oswalda, 1920)