Ein hoffnungsloser Fall (D, 1939) mit Jenny Jugo

  • Hier ein Ausschnitt , vom Anfang dieses deutschen Spielfilmes von 1939 Spielleitung Erich Engel mit Jenny Jugo in Höchstform :




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  • Im Netz hab ich einen interessanten Artikel des Filmmuseums Potsdam " Eine Liebeserklärung an Jenny Jugo " gefunden:




    http://www.filmmuseum-potsdam.…ebeserklrungAltendorf.pdf


    Eine wirklich gute Biographie
    "Ein hoffnungsloser Fall" ist ein wirklich empfehlenswerter wie mittlerweilen seltener Film.
    Ich muß aber gestehen, daß die Höhepunkte des Film am Anfang liegen und gegen Ende doch ziemlich abflachen.
    Eigentlich war der Schnittpunkt des Film der Moment, wo sie(Jenny Jugo) in der Uni die Schweineleber erraten hat.

  • Da Jenny Jugo meine Lieblingsschauspielerin ist habe ich natürlich alle vorhandenen Filme mit ihr. Und "Ein hoffnungsloser Fall" gehört zu meinen Lieblingsfilmen mit ihr. Echt herziges Paar Jenny Jugo und Hannes Stelzer bzw. Karl Ludwig Diehl... der meiner Meingung nach zu der Zeit ende der 30er Jahre eigentlich schon etwas zu alt für Liebhaberrollen war...


    Habe mal irgendwo gelesen dass Adolf Hitler, der ja Jenny Jugo sehr verehrte, einen ausländischen Staatsgast anderthalb Stunden warten ließ um sich den Film anzuschauen... 8)


    "Jenny Jugo ist ein erklärter Liebling Hitlers. Er schickt ihr Blumengrüße und lädt sie
    zu offiziellen Empfängen. Von ihrem Wassergrundstück in Sacrow sind es nur
    wenige Minuten mit dem Boot nach Schwanenwerder, wo Propagandaminister
    Goebbels mit seiner Familie eine Villa bewohnt. Magda Goebbels, die von der Affäre
    ihres Gatten mit der Schauspielerin Lida Baarova weiß, sucht ständig nach
    Verbündeten aus den Babelsberger Ateliers. Sie freundet sich auch mit Jenny Jugo
    an. Auf Magdas Einladung verkehrt sie von nun an regelmäßig im Hause Goebbels.
    Typische Einträge in Goebbels’ Tagebuch: „Nachm. nach Cladow. Bootsfahrt.
    Frau Jugo erzählt vom Film. Eine kleine Entspannung nach den Sorgen.“43
    (25.8.1935) „Nachm. Kaffee Garten. Jugo und Magda.“44 (31.8.1935)
    „Kaffeegespräche mit Jenny Jugo. Über Film, wie immer. Sie versteht was
    davon.“45 (19.1.1936)


    (Quelle: http://www.filmmuseum-potsdam.de/images/…ngAltendorf.pdf)
    ............


    "Die Gattin" finde ich auch sehr gut. Ein wunderbares Trio: Jenny Jugo-Viktor Staal-Willy Fritsch. Willy Fritsch bekommt übrigens nicht das Mädel - sonder seine jüngere Ausgabe Viktor Staal. Fritsch's Zeit als Liebhaber war eigentlich schon abgelaufen...


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    Einmal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Das ist wirklich sehr interessant. Da sieht man mal wie bekannt viele Schauspieler der damaligen Zeit waren. Anders als Lingen, Albers oder Rühmann kennen heutzutage viele diese "Stars" der damaligen Zeit nicht mehr.


    Zitat

    Als die Bavaria 1963 auf fällige Gebühren für die Lagerung des
    Negativmaterials hinweist, muss Eberhard Klagemann schweren Herzens sein
    Einverständnis zur Vernichtung geben.82


    Heißt das, dass der letzte Film mit ihr von 1950 nicht veröffentlicht wurde und in den 60ern vernichtet wurde? Er also DEFINITIV verloren ist?

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • "Land der Sehnsucht" (D/I-1950) gilt bis heute als verschollen. Hoffentlich war das Negativ nicht das einzige Filmmaterial. Vielleicht gibts ja irgendwo eine Kopie?


    Hier ein interessanter Bericht des Spiegels aus dem Jahr 1950:


    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44450931.html


    Italien, Land der Sehnsucht" stand auf den Drehbüchern, mit denen Regisseur Erich Engel und Jenny Jugo in eben das Sehnsuchtsland reisten. Dazu 55 Mann deutscher Aufnahmestab für den ersten deutsch-italienischen Gemeinschaftsfilm "Italien, Land der Sehnsucht", von dem Produzenten-Verbandschef Eberhard Klagemann sich Sanierung der eigenen Firma und den Beginn einer neuen Koproduktions-Blütezeit versprach. [...]
    (Quelle des Berichts: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44450931.html)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


    2 Mal editiert, zuletzt von Quax ()

  • Im März 1939 bat Adolf Hitler Emil Hacha, den Präsidenten der Tschechoslowakei (30. November 1938 - 13. Mai 1945), zu Gesprächen nach Berlin. Vor einem nächtlichen Treffen mit Hitler und Hermann Göring am 14. März 1939 wurde Hacha gedemütigt, weil man ihn warten ließ. Hitler schaute "Ein Hoffnungsloser Fall" (berichtet in "Die Nazis: Eine Warnung vor der Geschichte" (1997). Während des Treffens wurde Hacha mit Luftangriffen auf Prag gedroht und gezwungen, ein Dokument zu unterzeichnen, das die Aufnahme von Böhmen und Mähren nach Deutschland akzeptierte.;)


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Vielen Dank für die interessanten Ausführungen.


    Disees Hacha-Treffen ist der für mich wichtigste Punkt der NS-Außenpolitik, den ich noch nicht durchrecherchiert habe, zumal ich da auch verschiedene Versionen kenne. Aber das würde nun politisch werden. Da werde ich aber mal weiter graben, wenn ich die Zeit dazu habe bzw. gute Quellen finde.


    Dass an diesem Abend "Ein Hoffnungsloser Fall" geschaut wurde erinnert mich ein wenig an die Churchill/Marx Brothers-Geschichte bzgl. dem Hess-Flug.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Finde ich auch Sebastian... Hacha wurde sicher ordentlich psychologisch in die Mangel genommen.


    "Der „Griff nach Prag“ war Hitlers erster schwerwiegender außenpolitischer Fehler. Zuvor hatte er die Taktik verfolgt, allen kritischen Situationen einen derart mehrdeutigen Charakter zu geben, dass der Widerstandswille seiner Gegner zerbrach. Nun aber gab er erstmals in aller Deutlichkeit sein innerstes Wesen preis. Hitler selber erkannte später diesen verhängnisvollen Fehler."


    "Mein wichtigstes Lebensmotto war immer: Treue. Auch mir selbst gegenüber."
    (Heinz Rühmann, 1902-1994, Schauspieler)


  • Wenn Mathias seine Beiträge löscht und meiner in der Luft hängt muss ich meinen auch löschen ;) Grund war einfach weil Mathias nochmal das Video verilnkt hat das schon im 1. Beitrag verlinkt ist ;)

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Die Geschichte mit Hitler hatte ich auch schon mal wo gehört.


    In der Kantine gibt es Erbsen mit Speck. Zuerst blickt Jenny Jugo fragend drein, es schmeckt ihr aber dann. Die Szene aus dem Film fällt mir gerade ein...


    Diesen 2. Ausschnitt gibt es auch noch auf YouTube..


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    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Dieser Film gehört zu denjenigen, die am Anfang gut sind - zum Ende aber abflauen.

    Dieses Abflauen fängt ca. da an, wo sich Hannes Stelzer eine Infektion einfängt und geht bis zu Schluß.

    Die ersten 45 Minuten sind dafür aber wirklich gut.


    Den Durchbruch erzielte Jenny Jugo mit dem Stummfilm von 1927 "Die Hose" - wo die ZDF-Ansagerin noch meinte, daß dieser Film "einer der witzigsten jener Zeit" war.


    Neben Jenny Jugo und Werner Krauss spielte auch Olga Limburg eine Paraderolle

    "Wir müssen mit den Realitäten wirtschaften und nicht mit Fiktionen"

    (Bismarck 1853)



    Einmal editiert, zuletzt von Bruno ()

  • Dieser Film gehört zu denjenigen, die am Anfang gut sind - zum Ende aber abflauen.

    Nachdem ich ihn im Schnelldurchgang quasi mal durchlaufen ließ, hatte ich auch diese Befürchtung, deshalb habe ich ihn mir noch nicht ganz angeschaut. Der Anfang ist SEHR originell (bis zur Entlassung aus dem Krankenhaus) aber mein Eindruck war, dass er danach abflachte.


    Mich interessiert er nur aus dem Grund, weil Rudi Schuricke singt - in der Anfangsszene aus dem Autoradio, später vom Grammophon. Ob er sonst noch irgendwo singt, weiß ich nicht, vielleicht schaue ich ihn mir heute mittag mal komplett an.


    PS. Hat sich bestätigt. Lustiger Anfang, das letzte Drittel zieht sich sehr.