Unser Star für Oslo - Zero Points for Germany

  • Alle Jahre wieder - Deutschland geht selbstbewußt mit englischsprachigen Titel zur Endausscheidung - und scheitert immer wieder zurecht.
    So wird es auch dieses Jahr sein - ein Platz zwischen 18-24
    So wie ich 1982 Nicole den Sieg gewünscht habe, freue ich mich dieses Jahr wieder über jeden nicht gegebenen Punkt für Deutschland


    http://www.youtube.com/watch?v=ifd0auARJ3Y&feature=related

  • Ich verstehe erhlich nicht, wie man sich darüber freuen kann. :|


    Ich hoffe auf gute Musik - von wem auch immer. Und wenn diese ganz weit vorne liegt, und nicht wieder der russusche Ramsch von 2008, dann bin ich schon zufrieden.


    Stefan Raab ist bisher 3x angetreten und kam immer unter die erten 10. Ich traue ihm zu, dass er das wieder schafft. Und wenn nicht - auch gut.


    Dabei sein ist alles. wer es zu verbissen angeht, muss um seine Kronen bangen. :D

  • [quote='No Nick',index.php?page=Thread&postID=89891#post89891]Ich verstehe erhlich nicht, wie man sich darüber freuen kann. :|


    Ich bin der Meinung, daß jeder imstande sein sollte, in seiner Sprache zu singen - in Deutschland droht in der Musik eine Monokultur.
    Das gehört dazu, um sich mit dem Beitrag zu identifizieren und gegebenfalls mitzuzittern.
    Die Franzosen mach es uns doch vor!

  • Die Franzosen sind für mich kein Maßstab. Die Aufrechterhaltung der französischen Sprache (was dort von Jahr zu Jahr auch immer schwieriger wird) resultiert auch aus einem Nationalgefühl, das wir Deutsche uns nicht leisten können. Über das Für und Wider kann man streiten, ist aber halt so.


    Wer sich darüber noch aufregt, sollte wissen, dass die Deutschen seit fast 1.000 Jahren immer wieder fremde Kulturen integriert haben. Die Globalisierung bringt uns daher logischer Weise einen verstärkten Anglizismus mit. Ich glaube nicht, dass sich diese Entwicklung abbremsen oder gar umkehren lässt.


    Und sind wir doch mal ehrlich: Französich klingt doch einfach schöner als deutsch, sogar englisch klingt besser. Jedes nicht germanophile Ohr wird dir das bestätigen. ;)


  • Das gehört schon seit Jahrzehnten zur deutschen Kultur, alles Fremde "geil" zu finden. Da ich Mitglied des "Vereins Deutsche Sprache" bin, fühle ich mich natürlich provoziert, wenn die Sprache Schillers und Goethes niedergemacht wird.
    Da behaupte ich doch mal ganz frech: "Englisch ist unlogisch aufgebaut und nichts weiter als eine "Micky-Maus- und Tuntensprache".


    http://www.deutschesprachwelt.de/

    "Wir müssen mit den Realitäten wirtschaften und nicht mit Fiktionen"

    (Bismarck 1853)



    Einmal editiert, zuletzt von Bruno ()


  • Da behaupte ich doch mal ganz frech: "Englisch ist unlogisch aufgebaut und nichts weiter als eine "Micky-Maus- und Tuntensprache".

    Der Satz ist leider wirklich nur eine provozierende Behauptung, denn gerade Englisch ist um vieles logischer aufgebaut als die meisten anderen Sprachen und genau darum auch nicht unbedingt eine schöne Sprache. Da finde ich die italienische, spanische oder französische (und sogar die polnische) Sprache doch um einiges schöner, sie sind aber auch in vielen Bereichen unlogischer. Je unlogischer nach meiner Erfahrung eine Sprache ist, umso schöner hört sie sich meist an, finde ich. Es gibt natürlich Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen finde ich meine Schlussfolgerung bestätigt.


    Nehmen wir doch nur mal das bekannte "Ich liebe dich" als Beispiel:
    englisch: I love you
    französisch: Je t'aime
    italienisch: Ti amo
    ungarisch: Szeretlek


    Abgesehen vom ungarischen, welches sich recht hart anhört (wie die meisten osteuropäischen Sprachen), klingen die übrigen Sätze doch wesentlich melidiöser als das deutsche. Es bleibt aber nur ein Eindruck, denn was man täglich gewohnt ist, verliert meist auch seinen Reiz. In vieler Hinsicht braucht sich die deutsche Sprache hinsichtlich der Melodie aber nicht zu verstecken. Für Ohren, die das Deutsche nicht gewohnt sind, liegen wir zwischen russisch und spanisch. Der deutsche Liebesspruch hört sich dabei wesentlich weicher an als der italienische oder sogar der französische.


    "RTL macht im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht mehr Fernsehen, sondern Gewinn. Das Programm wird nur billigend in Kauf genommen."

    (Geert Müller-Gerbes, Journalist & TV-Moderator)


    "Die Zuschauer sind gar nicht so dumm, wie wir sie mit dem Fernsehen noch machen werden."
    (Hans-Joachim 'Kuli' Kulenkampff, Schauspieler & Quizmaster)


    2 Mal editiert, zuletzt von gh ()

  • Jetzt kommen wir weg vom eigentlichen Thema. Es sollte doch nicht darum gehen, welche Sprache schöner ist oder sich schöner anhört, das ist doch schließlich Geschmackssache. Auch sollte es keine Rolle spielen, welche Sprache logischer aufgebaut ist. Es geht doch um die Frage, ob die Titel beim Eurovision Song Contest in der Landessprache bzw. einer der Landessprachen gesungen werden sollen. Ich fände eine solche Regelung, zumindest speziell für diesen Wettbewerb, gar nicht so verkehrt. Europa bietet schließlich eine große Vielfalt an Sprachen, warum sollte man diese nicht darstellen, in dem dort die Teilnehmer in ihrer Muttersprache singen? Das könnte den ganzen Wettbewerb reizvoller machen. Und gerade in Zeiten der Globalisierung ist es nicht falsch, an die eigene Sprache zu denken, was nicht heißt, das man nicht auch andere Sprachen lernen kann und soll.

  • Europa bietet schließlich eine große Vielfalt an Sprachen, warum sollte man diese nicht darstellen, in dem dort die Teilnehmer in ihrer Muttersprache singen? Das könnte den ganzen Wettbewerb reizvoller machen. Und gerade in Zeiten der Globalisierung ist es nicht falsch, an die eigene Sprache zu denken, was nicht heißt, das man nicht auch andere Sprachen lernen kann und soll.

    Ein Wolf ist vielleicht nicht so stark wie ein Bär oder ein Löwe ... aber ein Wolf tanzt niemals im Zirkus! (anonym)

  • Bruno,


    übrigens ist ein Kandidat dabei, der bisher immer in deutscher Sprache gesungen hat, und vielleicht wird er dies ja auch in Oslo tun, wenn er gewinnt, von dem her ist die Pauschalkritik nicht ganz berechtigt. Außerdem ist es gut und recht, zu verlagen, dass die deutschen Teilnehmer deutsch singen sollen, das hat aber nur dann Sinn, wenn alle in ihrer Landessprache singen müssen, was aber nicht der Fall ist.
    Und bei einem europäischen Gesangwettbewerb sehe ich nichts Falsches darin, wenn die Menschen vor dem Fernseher zum Großteil verstehen, was gesungen wird, wie es eben bei Englisch der Fall ist. Im Übrigen ist Musik eine Form der Kunst, und der sollte man nie zu enge Grenzen setzen. Wenn jemand meint, sich in einer anderen Sprache besser musikalisch ausdrücken zu können, weil vielleicht die Satzmelodie besser zu dem passt, was man ausdrücken möchte, oder warum auch immer, ist das seine künstlerische Freiheit.
    Und so lange die Regeln des Wettbewerbes die freie Wahl der Sprache zulassen, sollte man dies auch jedem zugestehen.

  • Und bei einem europäischen Gesangwettbewerb sehe ich nichts Falsches darin, wenn die Menschen vor dem Fernseher zum Großteil verstehen, was gesungen wird, wie es eben bei Englisch der Fall ist.

    Du, ich und viele andere, die die westlichen Schulen besucht haben, haben dort englisch gelernt (im Osten war es meist russisch). Die über 60jährigen können es nur im Ausnahmefall, die hatten es nicht in der Schule. Und diejenigen unter 25 können es ebenfalls kaum, obwohl sie es in der Schule hatten. Sie können oft nicht einmal korrekt deutsch sprechen, geschweige denn englisch. Wenn ich im Fernsehen oder bei anderen erlebe, was man dort für Englisch hält, gehen mir die Nackenhaare hoch. Viele sprechen selbst die einfachsten englischen Wörter vollkommen falsch aus. Wie sie wohl damit in England oder Amerika klarkommen würden? Die würden dort wohl doof gucken. Frage doch mal jemanden, wie die deutsche Übersetzung eines bestimmten englischen Liedes ist. Ich bezweifle, dass auch nur eine einzige Person aus dem nähreren Umfeld sagen könnte, um was es in dem Lied "Pokerface" von Lady Gaga oder dem letzten Song von Marita Larsen, Amy McDonald oder Amy Winehouse geht.


    Dabei fällt mir immer die Story mit der Jeansmarke "Levi's" ein: Vor einigen Jahren kam es plötzlich auf, dass der Name wie "liwais" ausgesprochen werden müsste. Obwohl das grundfalsch ist. Der Name kommt nämlich von Levi Strauss, einem jüdischen Auswanderer, der die Idee hatte, aus Zeltstoff strapazierfähige Arbeitshosen zu machen. Und sein Vorname, der für die Jeansmarke verwendet wurde, wird korrekt (auch im englischen) "lewi" ausgesprochen, denn es ist ein uralter hebräischer Name. Da wollten doch wieder mal ganz gewiefte "Geistesgrößen" zeigen, was sie drauf haben. Der Name wird aber schon seit Urzeiten annähernd so ausgesprochen, wie er geschrieben wird, nur mit einem V wie in Vase anstatt wie bei Vater. Selbst im englischen wird nämlich nicht jedes "i" am Wortende wie "ai" ausgesprochen. Auch "Tori Spelling" (Schauspielerin, Produzententochter) wird so ausgesprochen, wie es geschrieben wird, nicht wie "Torai Spelling". Witzigerweise wurde nur in Deutschland "lewais" gesagt, im Ausland sagte man immer wie üblich "lewis".


    Zurück zum Thema: Ich würde es ebenfalls begrüßen, wenn die Länder ihre Lieder in der Landessprache vorstellen würden. Manche Lieder hören sich damit wirklich besser an. Es muss wirklich nicht zwingend englisch gesungen werden. Schließlich hatte Nicole ja auch in deutsch gesungen. Mit beachtlichem Erfolg, wie wir wissen. Aber es ist bei vielen ja so uncool, deutsch zu singen. Mir sind Interpreten wie Klee, 2raumwohnung, Ich+Ich aber weitaus lieber - obwohl ich recht gut englisch schreibe, spreche und verstehe (wäre bei fremdsprachigen Kunden wie an der Internationalen Uni Bremen sonst aufgeschmissen, Dank sei der Schule und den Auslandsaufenthalten).



    "RTL macht im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht mehr Fernsehen, sondern Gewinn. Das Programm wird nur billigend in Kauf genommen."

    (Geert Müller-Gerbes, Journalist & TV-Moderator)


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    (Hans-Joachim 'Kuli' Kulenkampff, Schauspieler & Quizmaster)


  • Ich gebe zu bedenken, dass mit der Pflicht zum Singen in der Landessprache Songs wie "Wadde hadde dudde da" nicht möglich gewesen wären, weil man diesen Titel keiner Sprache wirklich hätte zuordnen können. ;) Ebenfalls nicht möglich gewesen wäre dann ein Beitrag aus Polen vor einigen Jahren, der in polnisch, englisch und deutsch gesungen wurde. Der Titel bekam aus Deutschland 12 Punkte. Die Türkei musste sich mit 10 begnügen. 8) ;(


    Daran sieht man, dass gute Musik und auch die passende Sprache liebgewordene Abstimmungsmuster aufbrechen können.

  • Ich gebe zu bedenken, dass mit der Pflicht zum Singen in der Landessprache Songs wie "Wadde hadde dudde da" nicht möglich gewesen wären, weil man diesen Titel keiner Sprache wirklich hätte zuordnen können. ;) Ebenfalls nicht möglich gewesen wäre dann ein Beitrag aus Polen vor einigen Jahren, der in polnisch, englisch und deutsch gesungen wurde. Der Titel bekam aus Deutschland 12 Punkte. Die Türkei musste sich mit 10 begnügen. 8) ;(


    Daran sieht man, dass gute Musik und auch die passende Sprache liebgewordene Abstimmungsmuster aufbrechen können.


    Die 10 Punkte für die Türkei war mit Sicherheit keine Qualitätsbeurteilung, sondern ist lediglich dem überschwenglichen Nationalismus der hier lebenden Türken zuzuschreiben.
    Ein Schwachpunkt schon seit vielen Jahren, was dafür spricht, nicht mehr per TED abstimmen zu lassen, sondern wieder eine nationale Jury einzusetzen, um diesen Missbrauch ein Ende zu bereiten.

  • Ebenfalls nicht möglich gewesen wäre dann ein Beitrag aus Polen vor einigen Jahren, der in polnisch, englisch und deutsch gesungen wurde.

    Nun, das hatte auch schon Nicole damals vorgemacht, als sie nach ihrem Sieg mehrsprachig sang. Man hat es dann lediglich auf das Wettbewerbslied angewendet.


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  • Nun, das hatte auch schon Nicole damals vorgemacht, als sie nach ihrem Sieg mehrsprachig sang. Man hat es dann lediglich auf das Wettbewerbslied angewendet.


    Da hatte sie aber bereits gewonnen. Hätte sie ihn so im Wettbewerb gesungen, wäre sie disqualifiziert worden.

  • Warum das? Man hatte m. W. damals doch überlegt, ob man auch im Wettbewerb das Lied mehrsprachig oder nur deutsch singen solle und sich dann für die einsprachige deutsche Fassung entschieden. Bin mir nicht sicher, aber hatten ABBA ihr "Waterloo" nicht auch zweisprachig gesungen? Schwedisch und englisch?


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  • Die Regelung, dass in der Landessprache gesungen werden muss, ist öfters geändert worden. 1966 wurde sie erstmals eingeführt, 1972 wieder abgeschafft, so dass ABBA 1974 freie Wahl hatte (in welcher Sprache sie sangen, weiß ich nicht). Doch 1977 wurde die Regel erneut eingeführt und bis 1998 beibehalten. Nicole musste also in deutsch singen. Es gab wohl eine Fremdsprachenquote von 5%, sonst hätte Udo Jürgens mit seinem französichen Einwurf 1966 nicht gewonnen, sondern Lill Lindfors und Svante Thuresson aus Schweden, die zweite wurden.

  • Wusste ich nicht, ist an mir vorbeigelaufen, die zwischenzeitliche Änderung. Merci!


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