Problematisch wird mir die deutsche Minderheit in Deutschland, bei dem ganzen englischen Geseiere. Da bin ich sogar irgendwie froh drum, dass die in der Welt Minderdeutschen zur Landessprache weiter deutsch sprechen und nicht auf den englischen Laster aufspringen. Müsste ich selbst auswandern, weil es nicht mehr ginge, dann so weit wie möglich vom Englischen weg und dorthin wo neben der unbekannten Sprache noch deutsch gesprochen wird.
Reine Ansichtssache. Weil wir mit dem Latein am Ende sind, sprechen wir jetzt Englisch.
Manchmal sind mir das aber auch zu viele Anglizismen. Der Rolls-Royce Silver Mist kam hier in Deutschland nicht so gut an. Aktuell gibt es aber die Gift Card, das ideale Geschenk für die Schweigermutter. Dann ist mir an einem U-Bahnhof einmal aufgefallen, dass es nur noch 1 Werbeplakat in deutscher Sprache gab. Das war zwar nur vorübergehend, aber trotzdem...
Wenn es dich beruhigt: Auch die Amis benutzen Germanizismen. Der Unterschied: Sie benutzen sie richtig. Wenn du bei denen Public Viewing machst, wirst du höchstwahrscheinlich wegen Störung der Totenruhe verhaftet. Wenn du dir dort einen Beamer ausleihen willst, wirst du erst nach deinem Führerschein gefragt. Wenn du ein altes Auto als Oldtimer bezeichnest, wirst du jede Menge Beef bekommen. Nur essen kann man den nicht.
Vielleicht sind Anglizismen deshalb so beliebt, weil sie nicht in ihrer ursprünglichen Bedeutung verwendet werden.
Aber ob du dich überall verständigen kannst, nur weil dort deutsch gesprochen wird? Es ist auch nicht immer das Deutsch, das du von zu Hause kennst. So basiert das Pennsylvania-Deutsch auf pfälzische Dialekte und enthält ebenfalls Anglizismen. Das Namibia-Deutsch wäre vielleicht eher was für dich. Wenn du dort deine Frau als deine Alte bezeichnest, klingt das für die nicht abwertend.