Worte die kaum noch verwendet werden

  • Ein Interessanter Artikel dazu: https://www.welt.de/kultur/art…9P3ilXUSNw0-kY541ZM7aX0aM


    Ich sammle solche Worte auh ein wenig für meine Plattform http://www.geschriebene-geschichte.de - z.B. schaue ich wann Worte wie "Baby", "Pullover" oder "Billet" in Briefen/Tagebüchern genutzt wurden, um zu sehen wann sie aufkamen und wann es aus der Mode kam sie zu benutzen.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Mir ist schon seit längerem aufgefallen, dass man "Teenager" und "Teenies" nicht mehr so oft hört. "Twens" gibt es im Wortschatz schon gar nicht mehr.

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Worte die ich im Familiären bereich oft höre und die ich unschön finde sind "Kids" und "Familiy". Das nimmt immer mehr zu habe ich den Eindruck. Dabei ist doch "Familientag" ein viel schöneres Wort als "Family-Sonntag" z,B,

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • "Cool" find ich auch immer eher blöd. Im bayerischen bzw. bairischen und damit auch im Steirischen ist das eigentlich ein Gemüse. :D

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • "Baby & Pullover" sind immer noch aktuell. Bei "Billet" weiß ich ohne nachzuschauen gar nicht, was das ist. Und bei "Pullover" weiß ich nicht mal, was stattdessen sinnvoll verwendet werden könnte oder was früher dazu gesagt wurde. Nur bei "T Shirt" ist es mir bisher gelungen, es wie beim "Bureau = Büro" in deutsch zu übertragen (Tischört / Tehemd).


    Worte, die ich als sinnvoll betrachte (und deutsch geschrieben sind) werde ich auch so lange nutzen, wie es geht, selbst wenn mir vorgeworfen wird -> "Das sagt man heute doch nicht mehr".


    Ich hab als Kind oft die Schuhe "gewichst". Besonders Sonntags vor dem Gang zur Kirche, die komplette Runde. Da war nix mit Tube und drüber streicheln, das war noch Knochenschufterei wie der Schuhputzer früher in der Stadt. Und wenn ich heute noch mal irgendwie, irgendwo die Schuhe auf diese Weise "pflegen" würde, dann wäre es wieder "wichsen". Soviel Macht gebe ich der oberen Unterwelt nicht, dass ich mir befehlen lasse, was "wichsen" für ne Bedeutung hat.


    "onanieren" ist eh falsch, wenn dann "masturbieren". "Onanieren" fußt auf einen Ursprung, der nicht der Tatsache entspricht. "Fräulein" nutze ich heute auch noch, seit dem Tag im Kindergarten als das große Mädchen zu uns als Praktikantin kam. Ok, die "Wählscheibe" ist ein Zeitgeist, es gibt ja keine mehr, weshalb das Wort noch Nutzen hätte, ähnliches gilt für den "Bandsalat", da es keine Kassetten mehr im Gebrauch gibt, außer bei eingefleichten Fans und Liebhabern. Die "Ochsenschwanzsuppe" ist mir immer noch deutlich im Sinn wie vor 30 Jahren.


    "Müllschlucker" bin ich sogar selbst genannt worden als ich in der Schule beim Kochen fast als einziger das aß, was die anderen zusammen gepanscht hatten.;)


    Jetzt ist "Sendeschluss" wird anderweitig genutzt, und zwar, wenn es Zeit ist, dass das Besuchstheater vorüber ist. "Dreikäsehoch" ist auch noch geläufig, denn der "Knirps" ist für mich nach wie vor das Gehäuse von Apfel & Co, in unserer Sprache "Knirwes".


    Den "Groschen" werde ich nicht wegen dem Euro aufgeben, "Cent" ist mir zu britisch/amerikanisch.


    Das "Telegramm" gibt es doch noch immer, nur heißt es heute "SMS" und wird nicht per Boten sondern digital verschickt. Sind beides 3 Silben. Hätte nichts dagegen, wenn die SMS wieder verschwindet und sie zum digitalen Telegramm transformiert.

  • Während ich bei "Baby" und "Pullover" schaue, wann sie aufgekommen sind, schaue ich bei "Billet" (= Ticket, Fahrschein, Fahrkarte, Eintrittskarte), wann es abgeebbt ist.

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Derre war bei uns vor ca. 15 Jahren noch immer üblich. Hab ich aber jetzt schon lange nicht mehr gehört. Als der Ami-Gruß "Hi" aufkam, haben manche immer mit "Stroh" geantwortet. ;)

    "Alkohol in Maßen genossen, schadet auch in größeren Mengen nicht"


    Anderl Heckmair (1906-2005), deutscher Bergführer und Alpinist

  • Mist, bin wohl doch alt... ich kenne all die im Artikel genannten Worte. :D


    Pullover... was sagt man denn sonst dazu? ZiehÜber?


    Ist der Pullunder eigentlich noch geläufig, oder auch nimmer so?



  • Vor ca. 1-2 Tagen in einer Ansichtskarten gefunden. Unglaublich schön, wie ich finde. Allein die Begriffe: Tanzkränzchen (verwendet man heute auch nicht mehr - ich mach das aus Spaß ab und zu nachdem ich das Wort durch alte Briefe kennengelernt habe).


    Worauf ich vorher noch nie - soweit ich mich erinnere - gestoßen bin: Das Wort Kortillon: https://de.wiktionary.org/wiki/Kotillon


    Erinnerung an ein Tanzkränzchen mit Tennisspiel in Dresden 1903

    "Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen."


    Konfizius

  • Kotillon (bzw. Cotillon) an sich kenne ich, also den Tanz. Aber was den Namen angeht... hätte da nix von Tanz gestanden, wär ich nicht unbedingt drauf gekommen. Ich kann mir einfach keine Namen merken. :|


    Bei Bares für Rares hat mal ein Cotillon-Tänzer Cotillon-Orden verkaufen wollen.

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    Ich grübel jetzt bloß, ob der Tanz auch in Kerstin Giers Büchern vorkam oder woanders, woher ich den noch kennen könnte. :/