Beschreibung

Nach der Absage des Boxers David Haye darf sich Vitali Klitschko auf seinen nächsten Herausforderer freuen: Am 26. September wird der WBC-Weltmeister im Schwergewicht seinen Titel gegen den US-Amerikaner Chris Arreola verteidigen. Dieser kann mit 27 Siegen in 27 Kämpfen eine perfekte Kampfstatistik vorweisen. 24 Kämpfe endeten vorzeitig durch Knockout. Der Privatsender RTL wird das Aufeinandertreffen der Kontrahenten in den Morgenstunden des 27. Septembers ab 04:30 Uhr live aus Los Angeles übertragen.

Trotz der beeindruckenden Statistik gibt sich Vitali Klitschko siegessicher: "Ich freue mich riesig, wieder in L.A. zu boxen. Der Kampf 2003 gegen Lennox Lewis bedeutete für mich den internationalen Durchbruch, und ein Jahr später bin ich dort erstmals gegen Corrie Sanders WBC-Champion geworden. Chris Arreola ist einer der stärksten möglichen Gegner. Er ist jung, ungeschlagen, hat einen harten Punch und ist sehr selbstbewusst. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Kampf über zwölf Runden dauern wird, ist dennoch ganz gering. Selbstverständlich gebe ich mir Mühe, den Kampf vorzeitig zu beenden und Arreola zu Boden zu schicken."

Kritik

Wenn morgens der Wecker klingelt und ich zur Arbeit aufstehen muss, tue ich mich meistens schwer, das Bett zu verlassen. Anders ist es, wenn der Wecker klingelt und ein Klitschko-Kampf wartet. Es viel noch niemals so leicht, dass Bett um 04.25 Uhr zu verlassen.

Die Vorberichte reduzierte der Sender auf etwa 40 Minuten, in denen zahlreiche Prominente interviewt und Expertenmeinungen eingeholt wurden. Dazu gab es die obligatorischen Einspieler, in denen die Kontrahenten dem Zuschauer etwas näher gebracht wurden. Gegen 05.10 Uhr deutscher Zeit war es dann endlich soweit: Zunächst betrat der Herausforderer Chris Arreola die Halle. Unter dem tosenden Applaus des Publikums feierte er sich im Kampfring. Danach ertönten AC/DC's "Hells Bells" und der WBC-Titelverteidiger Vitali Klitschko kam in die Halle. Zunächst waren die 13.000 Zuschauer in der Halle klar auf der Seite des Amerikaners.

Erst während des Kampfes wendete sich das Blatt. Klitschko setzte klar die besseren Treffer, gab sich selbstbewusst. Das Publikum feierte den Ukrainer bereits in den ersten Runden mit "Klitschko"-Sprechgesängen. Des Weiteren zeigte er, dass er auch der technisch bessere Boxer ist und überzeugte trotz nicht vorhandener Deckung auch in der Defensive. Die Schläge Arreolas verpufften zumeist in der Luft, da er aufgrund der geringeren Reichweite nur selten an Klitschko heran kam. Nach insgesamt 301 Schlägen, die der Amerikaner kassierte, gab er nach dem Ende der zehnten Runde auf. Somit bewies der Ukrainer einmal mehr, dass er in einer anderen Liga boxt und trotz seier 38 Jahre noch zu den Besten im Business gehört. (dl)