Beschreibung

Am 16. Mai findet zum 54. Mal der Eurovision Song Contest statt. Die ARD sendet dieses Spektakel live aus der Moskauer Olympiski Arena. Der Song Contest wird seit dem Jahr 1956 jährlich von der Europäischen Rundfunkunion, kurz EBU, veranstaltet. Dieses Jahr wird nach vielen Jahren das erste Mal wieder eine Jury im Rahmen der Veranstaltung eingesetzt.

Diese Jury soll zusammen mit dem Fernsehpublikum den Gewinner der Veranstaltung küren. Der Grund dafür ist, dass es in den letzten Jahren immer wieder zu Kritik gekommen ist, da es zu Verfälschungen der Ergebnisse gekommen ist. Gerade die osteuropäischen Länder haben dadurch sehr profitiert, da diese sich gegenseitig die Stimmen gegeben haben. Die westeuropäische Länder hatten dadurch kaum eine Chance, den Wettbewerb zu gewinnen.

Kritik

Der wohl langweiligste Grand Prix seit Jahren, selbst als großer Fan des Eurovision Song Contests kam man in diesem Jahr wohl nicht auf seine Kosten. Nicht nur, weil der deutsche Beitrag - gewohnt - lediglich in den letzten Rängen mitmischte, sondern durch geändertes Reglement einfach zu wenig auflockernde Beiträge sich präsentieren durften.

Die EBU änderte in diesem Jahr das Regelwerk aufgrund der "Punkteschieberei" der Ostblockstaaten. Durch zwei Semifinals war es dieses Jahr möglich, dass die Teilnahme dieser Länder stark reduziert wurde. Für Deutschland half dies zwar herzlich wenig, dennoch konnte man merken, dass die Punktevergabe wesentlich fairer ablief, zudem 50 Prozent der regionalen Abstimmung durch eine Jury entschieden wurde.

Die russen ließen sich allerdings nicht lumpen, eine der größten Shows der letzten 10 Jahre zu inszenieren. Die Bühne bestand aus riesigen Videowänden, die für die einzelnen Akts das Bühnenbild darstellten. Tolle Technik, dadurch auch gehobener Eventcharakter, allerdings blieben in diesem Jahr eben Teilnehmer, die mit ihrem Beitrag ein bisschen aus der Rolle fielen, aus. Wenn man im Vergleich auf die letzten Jahre zurückblickt, auf Sebastian Tellier für Frankreich, oder sogar auf den Auftritt von Stefan Raab im Jahre 2000 muss man dankbar dafür sein, einfach ein bisschen Schwung in die Veranstaltung gebracht zu haben.

Der norwegische Sieger wurde dies zurecht, wohlgleich einem die Nummer wirklich gefallen muss. Alles in allem ein durchschnittlicher Songcontest mit der Hoffnung dass nächstes Jahr wieder der ein oder andere Teilnehmer das ganze nicht zu ernst nimmt. (as)