Bundesvision Song Contest

Zurück zur Übersichts-Seite

Termin: 13.02.2009 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

Schon zum fünften Mal veranstaltet der Sender ProSieben zusammen mit dem Moderator und Musiker Stefan Raab den "Bundesvision Song Contest". In der in Anlehnung auf den "Eurovision Song Contest" produzierte Sendung treten sechzehn bundesdeutsche Musikgruppen gegeneinander an und repräsentieren jeweils ein Bundesland. Am Ende stimmen die Fernsehzuschauer für die Bands ab, damit ein Gewinner gekürt werden kann. Die Voraussetzung der Veranstaltung ist es, mindestens 50% der Songtexte in deutscher Sprache zu singen.

Da im letzten Jahr die Band "Subway To Sally" aus Brandenburg gewonnen hat, findet die diesjährige Wettbewerb in Brandenburg, genauer gesagt in Potsdam statt. Schon seit dem 19. Januar stellen die unterschiedlichen Teilnehmer des "Bundesvision Song Contests" ihre Lieder in den einzelnen Sendungen von "TV Total" vor.

Dieses Jahr treten folgende Künstler beim "Bundesvision Song Contest" an:

Alle Teilnehmer in der Kurzübersicht:

PETER FOX - Schwarz zu blau (Berlin)
Flowin IMMO et les Freaqz - Urlaub am Attersee (Bremen)
CLAUDIA KORECK - I wui dass Du woasst (Bayern)
FOTOS - Du Fehlst Mir (Niedersachsen)
Olli Schulz - Mach den Bibo (Hamburg)
Fräulein Wunder - Sternradio (Hessen)
CASSANDRA STEEN - Darum leben wir (Baden-Württemberg)
POLARKREIS 18 - The Colour Of Snow (Sachsen)
MARTERIA - Zum König Geboren (Mecklenburg-Vorpommern)
P:LOT - Mein Name Ist (Saarland)
Chapeau Claque - Pandora - kiss Miss Tragedy (Thüringen)
RUBEN COSSANI - Bis auf letzte Nacht (Schleswig Holstein)
PASCAL FINKENAUER - Unter Grund (Rheinland-Pfalz)
Angela's Park - Generation Monoton (Sachsen-Anhalt)
Rage - GIB DICH NIE AUF (Nordrhein-Westfalen)
Sven van Thom - Jaqueline (Ich hab Berlin gekauft) (Brandenburg)

Kritik

Am gestrigen Abend versammelten sich in Potsdam sechzehn bundesdeutsche Musikbands mit zum Teil komplett verschiedener Musikstile, um im Rahmen der Veranstaltung "Bundesvision Song Contest" gegeneinander anzutreten. Moderiert wurde das Spektakel wieder vom Schirmherr Stefan Raab und seiner Komoderatorin Johanna Klum. Da im letzten Jahr die Brandenburger Band "Subway To Sally" gewinnen konnte, fand die Veranstaltung diesmal in der Metropolis-Halle in Potsdam statt. Sehr schnell ging es auch schon los und die Bands kamen nacheinander dran, um auf der Bühne ihren Song zu spielen. Zuvor wurde natürlich jede Band und ihr dazugehöriges Bundesland noch einmal in kurzen Filmen vorgestellt.

Nachdem gegen 22 Uhr alle Bands durch waren, hieß es erst noch einmal warten. Sämtliche Musikgruppen wurden noch einmal ganze zwei Mal nzusammengefasst und auch die SMS- und Telefonwahl wurden mehrfach erklärt. Zwischenzeitlich trat dann noch einmal der letztjährige Gewinner "Subway To Sally" auf, um die Zeit bis zur Entscheidung etwas zu überbrücken. Als dann die einzelnen Bundesländer ihre Ergebnisse verkündeten, war sehr schnell klar, dass Peter Fox als Sieger an diesem Abend von der Bühne gehen wird. Für mich war das etwas ernüchternd und auch enttäuschend. Einen ähnlichen Beweggrund hatte Stefan Raab schließlich, diese Sendung ins Leben zu rufen. Beim "Eurovision Song Contest" hatten einzelne Länder Vorteile, weil diese sich zusammen mit anderen Ländern gegenseitig hoch gevotet haben. Beim "Bundesvision Song Contest" ist es mittlerweile so, dass die Länder, die die bekanntesten Bands oder Künstler vorzuweisen haben, schon so gut wie gewonnen haben. Das beweist auch die Liste, der bisherigen Siegern des Song Contests. Mir wird der Spaß an der Sendung dadurch sehr verdorben. Natürlich ist der "Bundesvision Song Contest" eine großartige Idee und bietet zahlreichen jungen und unbekannteren deutschen Bands die Möglichkeit, sich einem Breiten Publikum zu zeigen " der deutschen Musikindustrie wird damit sehr geholfen. Doch ist es schade, wenn der sportliche Gedanke dabei unter geht, weil der Sieger schon vor der Veranstaltung fest steht. Eine Lösung wäre es, Bands zusammen zu bringen, die einen ähnlichen Bekanntheitsgrad und eine ähnlich große Fangemeinde haben, aber auch das würde in der Form nicht funktionieren, da es gerade bei gewissen Musikgenres Gruppierungen gibt, die dann für die entsprechenden Bands voten würden. Bestes Beispiel ist die Metal-Band Rage, die gestern am Contest teilgenommen hat und sich einen sehr guten dritten Platz sichern konnte, was sicherlich an ihrer Metallastigkeit liegt. Es wäre in jedem Fall interessant zu wissen, ob die Reihenfolge, wie die Bands auftreten, zufällig gewählt wird oder ob das festgelegt wird. Denn Peter Fox als letztes auftreten zu lassen erhöhte seine Chancen mit Sicherheit noch einmal erheblich.

Dieses Thema ist in jedem Falle eine komplizierte Sache, die man sich aber annehmen sollte. Die Individualität an Bekanntheit und Musikstil ist aber auch ein Trumpf, den man auch nicht einfach so verspielen sollte. Denn gerade das macht den "Bundesvision Song Contest" auch irgendwie zu etwas besonderem. Trotzdem war der diesjährige "Bundesvision Song Contest" wieder sehr interessant und auch unterhaltsam. Man bekam eine angenehme musikalische Mischung geboten, auch wenn wenig große Hits dabei waren. (sk)