Beschreibung

Am 31. Mai 2014 trifft Felix Sturm ein weiteres Mal auf Sam Soliman.

Kritik

Es war ein schon fast trauriger Auftritt, den Felix Sturm am 31. Mai in Krefeld hinlegte. Trotz der Unterstützung der rund 8.000 Zuschauer im Krefelder KönigPALAST war beim IBF-Mittelgewichtskampf zwischen Felix Sturm und Sam Soliman ein Punktsieg von Beginn an in weite Ferne gerückt. Dazu präsentierte sich Sturm während des Kampfes zumeist zu passiv, setzte zu wenig entscheidende Treffer. Die platzierte hingegen der Herausforderer und holte so bereits ab der zweiten Runde mehr Punkte auf den Wertungszetteln der Punktrichter als der 35-jährige Sturm.

So endete der Kampf nach zwölf Runden mit dem Ergebnis 110:118, 111:117 und 110:118 gegen Felix Sturm. "Ich wollte vielleicht zu viel. Er hat sehr gut gekämpft, hat sich sehr gut bewegt. Er ist immer wieder überfallartig reingekommen. Ich hätte vielleicht tiefer angehen müssen mit dem Jab. Aber man kann jetzt viel reden und erzählen. Ich akzeptiere es."

Wie es nun weiter geht, bleibt abzuwarten. Für den deutschen Boxsport ist diese Niederlage, die zugleich den Verlust des IBF-Mittelgewichtstitels für Sturm bedeutet, kein gutes Omen. Nach wie vor fehlen im deutschen Boxsport Nachwuchsboxer, die sich medial so aufbauen können, wie in den vergangenen Jahrzehnten Sven Ottke, Axel Schulz oder zuletzt Arthur Abraham.

Letzterer ist derzeit amtierender WBO-Supermittelgewichtschampion. Absolvierte nach einer anhaltenden Schwächephase seit seiner Teilnahme am Super-Six-Turnier nun wieder vier siegreiche Kämpfe am Stück. Noch in diesem Jahr wird er aller Voraussicht nach wieder in den Ring steigen und eine Titelverteidigung anstreben. Vielleicht wäre sogar ein Kampf gegen einen Gegner denkbar, der nicht nur mehr ist als ein Aufbaugegner. (dl)