Beschreibung

Vom 13. bis 26. Januar finden im australischen Melbourne die Australian Open statt. Die ersten Vorbereitungsturniere starten bereits vor dem Jahreswechsel. Im vergangenen Jahr konnte Novak Djokovic das Herreneinzel gewinnen. Bei den Damen setzte sich Victoria Azarenka durch.





Die deutschen Partien der ersten Runde:

Annika Beck - Petra Martic
Julia Goerges - Sara Errani (7)
Sabine Lisicki (15) - Mirjana Lucic-Baroni
Angelique Kerber - Jarmila Gajdosova
Dinah Pfizenmaier - Yanina Wickmayer
Mona Barthel - Shuai Zhang
Andrea Petkovic - Magdalena Rybarikova
Carina Witthoeft - Mandy Minella

Tobias Kamke - Jack Sock
Peter Gojowczyk - Victor Hanescu
Benjamin Becker - Nick Kyrgios
Michael Berrer - Michael Llodra
Philipp Kohlschreiber (21) - Aljaz Bedene
Julian Reister - Thomaz Bellucci
Daniel Brands - Gilles Simon (18)
Tommy Haas (12) - Guillermo Garcia-Lopez
Jan-Lennard Struff - Mikhail Youzhny (14)
Florian Mayer - Denis Kudla

Kritik

Mit dem Finalduell von Stanislas Wawrinka und Rafael Nadal hatten wohl die wenigstens Tennisexperten gerechnet. Immerhin waren auch Andy Murray, Roger Federer und Novak Djokovic im Teilnehmefeld des ersten Grand Slams des Jahres. Doch diese hatten allesamt das Nachsehen.

Bereits im ersten Satz überzeugte Stanislas Wawrinka durch ein starkes Spiel. Überraschte mit tollen Schlägen und wurde mit einem hervorragendem Aufschlag-Crosscourt-Return sogar zum Star auf den sozialen Netzwerken im Internet. Wawrinka ging mit 6:3 aus dem ersten Satz heraus.

Interessant wurde das Match im zweiten Satz. Nadal, der bis dahin kein wirklich erfolgsgekröntes Spiel abliefern konnte, verschwand in den Katakomben, lies sich von einem Arzt rund drei Minuten behandeln. So sieht es das Regelwerk vor. Wawrinka, für den es bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut lief, legte indes Beschwerde beim Spielleiter ein. Nadal müsse sagen, wo die angebliche Verletzung vorliege, so seine Argumentation. Doch dies tat er nicht.

Die offensichtliche Unterstellung, der Spanier würde das Match lediglich unterbrechen, um den Rhythmus des Gegners zu stören, kam dabei nicht nur dem Schweizer in den Sinn. Von Pfiffen und Buh-Rufen begleitet, betrat Nadal nach wenigen Minuten wieder die ausverkaufte Rod Laver Arena.

Doch die Stimmung der Zuschauer schlug wieder relativ schnell um. Als Rafael Nadal plötzlich einen Aufschlag präsentierte, der mit etwa 120 km/h weit von seiner sonstigen Stärke entfernt war, wurde es ruhig. Es drohte gar der Abbruch des Spiels, wie auch der Eurosport-Kommentator immer wieder betonte. Mit 6:2 endete der zweite Satz, der insbesondere durch Nadals Verletzung geprägt war.

Der dritte Satz hingegen ging an Rafael Nadal. Dessen Schmerztabletten begangen zu wirken und so konnte er seinen Aufschlag wieder auf durchschnittliche 160 km/h steigern. Der vierte Satz war früh entschieden, da sich Nadal das Break nicht mehr zurück erkämpfen konnte, welches er zuvor kassiert hatte.

Somit endet diese durchaus sehenswerte (da ungewöhnliche) und zugleich für Nadal bittere Partie mit 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 für den Schweizer. Dieser kassiert nun insgesamt 1,77 Millionen Euro Preisgeld und steigt außerdem vom achten auf den dritten Rang in der ATP-Weltrangliste auf. (dl)