Beschreibung

Nach zuletzt schwachen Einschaltquoten legt Sat.1 den nächsten Sturm-Kampf auf einen Samstag. Gegen Sam Soliman verlor er. Im Nachgang stellte sich heraus, dass der Gegner gedopt war. Nun soll durch einen Sieg gegen Predrag Radosevic die WM-Chance zurückgeholt werden.

Kritik

Nur vier Runden dauerte es an, bis Felix Sturm das Lager seines Gegners Predrag Radosevic zur Aufgabe brachte. Mit Ende der Runde wurde das Handtuch in den Ring geworfen und Sturm als klar überlegener Gegner gefeiert. Von Beginn an erzielte der ehemalige WBO- und WBA-Champion die besseren Treffer, agierte zwar nicht immer aus einer idealen Position heraus, behielt aber dennoch die Oberhand. Durch gezielte Körpertreffer kniete sich der Gegner bereits in der dritten, dann nochmals in der vierten Runde auf den Ringboden.

Für Felix Sturm könnte es nun wieder ganz nach oben gehen. Auf der nach dem Kampf veranstalteten Pressekonferenz sprach er selbst von einem neu definierten "Felix Sturm 2.0". Ein Felix Sturm, der konsequenter und disziplinierter an sich arbeiten möchte, damit Niederlagen, wie die der jüngsten Vergangenheit nicht mehr passieren werden. Nun hofft er zudem auf einen Rückkampf gegen Daniel Geale. Gegen den Briten verlor er im Jahr 2012 in Mannheim. Seither konnte er nicht mehr richtig Fuß fassen, verlor gegen Sam Soliman im Februar 2013 nach Punkten. Im Anschluss wurde festgestellt, dass Soliman gedopt war. Nun wird der Kampf mit dem Zusatz "No Contest" gewertet.

"Ich will Geale, ich will die Revanche. Geale ist stark, er ist ein anderes Kaliber. Und ich will oben mitmischen und mich mit den Besten messen. Das ist mein Anspruch", sagte der Sieger des Abends. Dabei ließ Sturm seine Zukunft aber auch in alle Richtungen offen: Auch einen Aufstieg in die nächsthöhere Gewichtsklasse, dem Supermittelgewicht, wollte er nicht ausschließen. Dies würde bedeuten, dass sogar ein Duell gegen den ARD-Star Arthur Abraham möglich wäre. Doch dies dürfte noch in weiter Ferne liegen. Felix Sturm ist jedenfalls zurück auf dem Weg zur Weltspitze. Und das ist gut so. Gut für ihn. Gut für den deutschen Boxsport, dem es momentan noch an medienwirksamen Nachkömmlingen fehlt, die in den nächsten Jahren gepuscht werden müssen. (dl)