Beschreibung

Am 6. Mai startet der ZDF-Fernsehgarten in eine neue Saison. Woche für Woche wird das ZDF am Sonntagvormittag aus dem ZDF-Sendezentrum in Mainz die Show mit Andrea Kiewel präsentieren.

Kritik

Der ZDF-Fernsehgarten steht bereits seit vielen Jahren als ein festes Synonym für gute Laune, gutes Wetter und gute Unterhaltung am Sonntagvormittag im ZDF. All dies soll dem Zuschauer in der zweistündigen Show vermittelt werden. Doch genau hier haperte es zum Auftakt der Staffel 2012. Eine sichtlich gealterte Andrea Kiewel (oder mag es an der High Definition-Übertragung des ZDF liegen?) präsentierte pünktlich ab 11:00 Uhr die erste Folge des ZDF-Fernsehgartens 2012 " doch schon das Wetter spielte nicht so richtig mit. Von Sonnenschein oder Heiterkeit fehlte jede Spur. Stattdessen zog sich die Wolkendecke nahtlos über Mainz-Lerchenberg. Gerade das Klima ist beim Fernsehgarten stets ein wichtiger Faktor, ob die Sendung ein absoluter Kracher oder eben nur "gut" wird. Doch alles zu seiner Zeit.

In 120 Minuten Sendezeit versuchte man wieder für alle Zuschauer etwas unter zu bringen. Für die Kids gabs den neuen "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner Luca Hänni, die älteren Generationen bekamen "Die Höhner", "Unheilig", Marit Larson und Nino de Angelo zu sehen. Letzterer schien in dieser Folge Bernhard Brink zu ersetzen, der gefühlt in jeder zweiten Ausgabe einen neuen Song performt. Auch Thomas Anders ließ es sich nicht nehmen, Teil dieses musikalischen Auffangbeckens zu sein, das ohne Playback womöglich noch ansatzweise authentisch bei den Auftritten wirken könnte. Insbesondere Florian Silbereisen bewies sein Talent, das Playback gekonnt zu ignorieren und plauderte ungeachtet der laufenden Strophen mit den Zuschauern. Im Service-Bereich sprach "Kiwi" mit dem Hunde-Freak Martin Rütter und stand mit Armin Roßmeier gemeinsam in der Küche und präsentierte interessante Rhabarber-Rezepte. Um ein wenig Action zu bieten versuchte man sich dann noch a la "Wetten, dass..?" und ließ vier Strong-Men mittels eines an einem Seil befestigten, konstant fliegenden Helikopters die Flughöhe um mehrere Meter senken. Dies war zugleich das Highlight der Sendung.

Unterm Strich war es ein sehr verhaltener Auftakt, mit vielen Aktionen, die augenscheinlich nur die Sendezeit füllen sollten. Etwa das Kamerakind aus dem Zuschauer-Bereich oder die neu eingerichtete VIP-Lounge, in der eine Gruppe christlicher Frauen Platz nehmen durfte. Es blieb den Zuschauern eine eher durchschnittliche Ausgabe des ZDF-Fernsehgartens, welche jedoch mit Sicherheit nicht die Qualität der laufenden Staffel widerspiegeln dürfte. Hier kann man sicherlich noch mehr erwarten " und das nicht nur bei den derzeit noch moderaten Temperaturen (dl)