Schlag den Raab

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Termin: 17.03.2012 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

Die 33. Ausgabe der Event-Show "Schlag den Raab" wird ProSieben am 17. März 2012 ausstrahlen. In der Mehrkampfshow wird sich Stefan Raab einem Kandidaten in maximal 15 Spielen stellen. Die Gewinnsumme beträgt insgesamt eine Million Euro, nachdem Stefan Raab im Dezember einen Kantersieg gegen den Berufssoldaten Oliver erringen konnte.

Eine TV-Kritik zur Show finden Sie nach der Ausstrahlung in unserer Events-Rubrik.

Kritik

"Schlag den Raab" wird zwar bei weitem nicht so kontrovers diskutiert wie diverse RTL-Formate, trotzdem gibt es auch hier Meinungen, die weit auseinander gehen. Während manche Zuschauer das Format lieben und gerne schauen, gibt es genug, die es nicht mögen. Manchmal liegt es daran, dass man Stefan Raab nicht leiden kann (viele dieser Leute mögen aber gerade deswegen die Sendung, weil man gegen Stefan die Daumen drücken kann) oder eben weil die Sendung oftmals kein Ende nimmt. Genau das war heute der Fall, denn "Schlag den Raab" hat einen neuen Rekord geschafft, was die Länge einer Sendung angeht, denn heute endete die Ausgabe erst um 2:05 Uhr.

Dass das so lange dauert, hätte man zu Beginn nicht gedacht. Denn wie so oft war das erste Spiel eines, das sehr schnell vorüber war. Die beiden Kontrahenten mussten mit Hilfe von Holz-Rollbrettern eine bestimmte Strecke zurück legen, ohne den Boden zu berühren. Dieses Spiel konnte Stefan klar gewinnen. Der Kandidat Alexander berührte schon sehr früh den Boden und musste wieder von vorne beginnen. Anschließend gab es einen offenen Schlagabtausch zwischen Stefan und Alexander. Im zweiten Spiel "Stimmts" konnte Alexander gewinnen, anschließend gab es ein spannendes Rennen auf der "Eiskart"-Bahn. Eigentlich sind Rennspiele immer eine klare Sache, die Stefan spielend gewinnt. Doch Alexander war ein harter Gegner und machte es Stefan sehr schwer. Am Ende konnte der Altmeister doch wieder gewinnen und hatte kurze Zeit wieder die Nase vorn. Im Spiel "Tauchen" ging es dann darum bis zu 100 Ringe im Rahmen von 5 Minuten zu sammeln. Hier hatte der sportliche Alexander einen klaren Vorteil, den er auch nutzte.

"Blamieren oder Kassieren" war Spiel Nummer 5, welches Stefan klar gewinnen konnte. Danach gab es das erste Spiel, das sich schwer in die Länge zog: "Die Kette". Die Kandidaten hatten die Aufgabe sogenannte "Maiswürmer" (aus Mais hergestellte Röllchen) zu befeuchten und aneinander zu kleben, sodass sie eine Kette ergeben die frei schwebend zwischen zwei Wänden klebt. Beide hatten große Probleme die Aufgabe zu lösen, sodass das Spiel über 20 Minuten dauerte. Am Ende konnte Alexander gewinnen.

Das nächste Spiel namens "Völkerball" dauerte auch wieder ein Weilchen und war recht spannend. Stefan hatte seine traditionellen Diskussionen mit dem Schiedsrichter, er war es auch der das Spiel am Ende gewonnen hat. Auch das nächste Spiel konnte er klar gewinnen, es handelte sich um das Spiel "Schätzen".

Dann ging es weiter mit dem Spiel "Tischdecke". Die Kandidaten hatten die Aufgabe eine Decke von einem Tisch zu ziehen, die darauf stehenden Gläser durften dabei nicht vom Tisch fallen. Die Runde begann damit, dass jeder nur ein Glas auf seiner Decke hatte, die Anzahl der Gläser steigerte sich dann in jeder Runde. Nach einer Weile steigerte man die Zahl der Gläser dann in Zweierschritten, später dann in Fünferschritten. Sowohl Alexander als auch Stefan machten eine gute Figur bei der Lösung der Aufgabe, was die Folge hatte, dass sich das Spiel sehr in die Länge gezogen hat. Am Ende standen auf jeden Tisch 65 Gläser. Jeder durfte insgesamt zwei Fehlversuche haben, beim dritten Fehlversuch hat der Gegner gewonnen. Zum Schluss hatte Stefan Schwierigkeiten, die Tischdecke sauber unter den Gläsern weg zu ziehen, was die Folge hatte, dass Alexander die Runde nach über 45 Minuten Spielzeit gewinnen konnte. Dieses Spiel war der klare Tiefpunkt der Sendung, da es kaum an Langeweile zu übertreffen war. Die Verzweiflung von "Buschi" Buschmann und die Komik, die aufgrund der Trägheit des Spieles aufkam, machte die Situation dann doch wieder unterhaltsam.

Als das zehnte Spiel namens "Karten merken" los ging, war es bereits nach Mitternacht. Die Aufgabe bestand darin, sich eine Spielkartenfolge zu merken und diese dann aus dem Gedächtnis neu aufzureihen. Dieses Spiel war sehr spannend, weil beide an der Selben Stelle einen Fehler hatten und deshalb weitere Karten, die vorher von den beiden Spielgegnern hingelegt wurden, aufgedeckt wurden. Die nächsten Karten waren wieder richtig, erst an Stelle 16 hat Alexander einen weiteren Fehler gehabt. Stefan hat sich die Karte Nummer 16 richtig gemerkt, sodass diese Runde an ihn ging.

Im 11. Spiel wurde "Tischtennis" gespielt. Dieses Spiel war wieder recht spannend, am Ende hatte Stefan wieder einmal die besseren Nerven. So auch im nächsten Spiel namens "Sortieren". hier haben die beiden Kontrahenten diverse Dinge sortieren müssen, wie z.B. die bisherigen Fußball-Bundestrainer. Stefan war auch diesmal besser, sodass Spiel Nummer 13 Namens "Das Rad" das erste Matchball-Spiel wurde.

"Das Rad" war eines der spannendsten Spiele an diesem Abend. Stefan und Alexander mussten insgesamt acht Umdrehungen schaffen, jedoch nicht sofort sondern aufsteigend, also zuerst eine Umdrehung, in der nächsten Runde dann zwei Umdrehungen usw. Alexander konnte recht schnell eine Führung ausbauen, doch Stefan war ihm auf den Fersen. Zum Schluss wurde es dann extrem knapp, sodass es fast zu einem Stechen kam. Doch Stefan drehte das Rad so schnell, dass er ganz ganz Knapp eine Runde zu viel angekratzt hat. Selten verlief der Endspurt einer "Schlag den Raab"-Sendung so spannend!

Das vorletzte Spiel war dann wieder ein Matchball-Spiel. Es handelte sich um den Klassiker "Was liegt wo", das Alexander klar gewinnen konnte. Stefan hatte diesmal große Probleme, Alexander etwas entgegen zu setzen.

Das letzte Spiel war ebenso fies wie spannend. Es hieß "Torwand", auf die die Kandidaten schießen mussten. Doch es handelte sich nicht um eine Torwand, die man aus dem "Sportstudio" kennt, sonder eine Torwand mit einem sehr großen Loch in der Mitte, das eigentlich kaum zu verfehlen war. Wer zuerst daneben schießt, hat verloren. Stefan musste anfangen und ließ sich viel Zeit. Er macht es aber sehr geschickt und lupfte den Ball mit den Fußspitzen durch das Loch. Alexander schoß mit recht viel Schwung daneben und sank anschließend verzweifelt zu Boden.

Für ihn war es unglaublich ärgerlich bei diesem letzten Spiel nach einer solch grandiosen Aufholjagd doch noch die Nerven verloren zu haben. Schließlich ging es um eine Millionen Euro, die ihm nun durch die Lappen gegangen sind. Als Zuschauer hatte man sehr großes Mitleid mit ihm, schließlich hat er außerordentlich gut gekämpft. Viel Trost kam von seiner Familie, aber auch Stefan, Elton und Steven Gätjen kümmerten sich um den 32-jährigen Zollhundeführer, der zudem noch Geburtstag hatte. Aber genau mit solchen Situationen muss man als Kandidat rechnen bzw. damit umgehen können.

Aus Sicht der Zuschauer war es aber eine legendäre Ausgabe. Selten war eine "Schlag den Raab"-Sendung so langweilig und doch so spannend. Hinzu kommt, dass ein Rekord gebrochen wurde: Es war die längste "Schlag den Raab"-Ausgabe, die es bislang gab. Man brauchte also einen langen Atem. Wer das Format aber mag und auch gerne etwas länger wach ist, kam heute voll auf seine Kosten. An Spannung und Abwechslung war die Sendung kaum zu überbieten. Es bleibt zu hoffen, dass die Sendung noch lange Zeit existieren wird, denn nach dem Moderatorenwechsel bei "Wetten, dass..?" hängt die Tradition des Samstagabends im deutschen Fernsehen an einem seidenen Faden. "Schlag den Raab" ist eines der wenigen neuen Formate, die diese Tradition würdig fortführt. Das hat die 33. Ausgabe wieder einmal bewiesen. (sk)