Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!

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Termin: 13.01.2012 - 21:15 Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Am 13. Januar 2012 startet RTL mit der sechsten Dschungelcamp-Staffel in das neue Jahr. Wieder einmal werden zahlreiche prominente Teilnehmer das australische Dschungelcamp beziehen.

Nunmehr hat RTL alle Teilnehmer der Show offiziell benannt. In der sechsten Staffel werden:

Ailton, Fußballspieler
Brititte Nielsen, Schauspielerin
Ramona Leiß, Moderatorin
Radost Bokel, Schauspielerin
Kim Debkowski, "DSDS"-Teilnehmerin
Micaela Schäfer, Erotik-Model
Jazzy, Sängerin
Vincent Raven, Magier
Rocco Stark, Schauspieler
Martin Kesici, Sänger
Daniel Lopes, Sänger

Kritik

Bereits vor einigen Jahren konnte ich mich für das RTL-"Dschungelcamp" begeistern. Im Mittelpunkt der Sendung stand stets die sogenannte Dschungelprüfung, bei der von den Zuschauern ausgewählte Stars eine Art Mutprobe bestehen mussten, um die anderen Prominenten im Camp mit Essen versorgen zu können. Die fünfte Staffel avancierte bei mir jedoch zum absoluten Dauerbrenner. Durch eine augenscheinlich perfekte Mischung an Prominenten stand aus meiner Sicht erstmals das Geschehen im Camp selbst im Mittelpunkt. Die Tumulte, die rund um Jay Khan, Sarah Dingens und am Ende um den Dschungelkönig Peer Kusmagk entstanden, erwiesen sich als weitaus interessanter als diese eintönigen Dschungelprüfungen. Das erkannte man auch bei RTL und entschied aufgrund der Materialfülle, die Sendung sogar an einem Abend auszubauen. Die Zuschauer bedankten sich mit der Einschaltquote.

Während fünf Staffeln entwickelte sich die Sendung vom Ekelformat mit Unterschichtenprominenz, das nah an der Grenze zum Trash-TV stand, zum absoluten Highlight des deutschen Fernsehprogramms. Vom Imageschaden (den etwa ProSieben durch "Die Burg" erlitten hatte) war RTL bereits am Anfang weit entfernt. Nunmehr ist ein Imageschaden durch eine derartige Show nahezu undenkbar. Einzig die Werbekunden scheinen bei dem Format noch etwas zurückhaltend zu agieren. Trotz großer Publikumsfläche scheint die Sendung nicht allzu leicht zu vermarkten zu sein. Subjektiv betrachtet fiel auch beim Auftakt der sechsten Staffel die Abwesenheit der eigentlich möglichen Werbeunterbrechungen auf. Mal sehen, wie sich die Sendung entwickelt, wenn das routinierte, einstündige Format täglich ausgestrahlt wird. Dass die Eröffnungsausgabe etwas länger angesetzt wird, ist ebenso klar. Aber mit einer Sendezeit von fast drei Stunden hat man es definitiv übertrieben. Hier wirkten einige Passagen und Absätze teilweise etwas langatmig. Dennoch wurde das hohe Niveau der fünften Staffel gehalten. Sonja Zietlow und Dirk Back könnten allein für ihre Dialoge eine eigene Show erhalten. Da können Daniel Aminati und Janine Kunze einpacken. Schön, dass man weder vor den Stars, der eigenen Sendung, der Politik oder gar dem Haussender zurückschreckt. Hier gehört sicherlich etwas Mut dazu und dürfte Anke Schäferkordt definitiv in der einen oder anderen Situation missfallen.

Schön, dass es im deutschen Fernsehen " und insbesondere bei RTL " auch noch ohne Scripted Reality geht. Wieter so! (dl)