Beschreibung

Am 30. August geht bei ProSieben die achte Staffel der US-Sitcom "Two and a half Men" auf Sendung. Hierbei handelt es sich zugleich um die letzte Staffel, in der Charlie Sheen als Hauptdarsteller zu sehen sein wird. Nach zahlreichen Eskapaden und Streitigkeiten mit dem Produzententeam wurde der Schauspieler von dem verantwortlichen Produktionsstudio entlassen. Nun verbleiben den zahlreichen Fans von Charlie Harper lediglich noch sechzehn Episoden. Diese wird ProSieben nun dienstags ohne Unterbrechung ausstrahlen.

Somit ist der Weg im kommenden Jahr für die neunte Staffel frei, in der Ashton Kutcher an der Seite von Jon Cryer und Angus T. Jones zu sehen sein wird. Eine TV-Kritik zum Staffelauftakt der achten Runde finden Sie nach der Ausstrahlung auf dieser Seite.

Kritik

Die erste Folge der neuen Staffel greift ein altes Thema der Serie neu auf: Charlie wittert eine Chance, dass Alan endlich sein Strandhaus in Malibu verlässt und auszieht. Dieser bekam zuvor ein Angebot von seiner momentanen Freundin Lyndsey (Courtney Thorne-Smith), bei ihr einzuziehen. Leider ist der mögliche Umzug alles andere als leicht zu bewerkstelligen: Charlie muss zunächst Alan einen kleinen Anstoß geben und da wären ja auch noch Jake und Lindsays Sohn Eldridge.

Jon Cryer wird mehr und mehr zum Protagonisten

Bereits zum Ende der siebten Staffel deutete sich ein leichter Umschwung an. Während Charlie leicht in den Hintergrund der Storylines rückte, wurde Alan mehr und mehr in den Mittelpunkt gestellt. Den Tiefpunkt der vergangenen Staffel stellte die Episode "Superdad" dar, in der auch deutlich wurde, dass die Verantwortlichen Jake Harpers Intelligenz mal wieder ein ganzes Stückchen heruntergeschraubt haben. Dies ist allerdings keine Seltenheit und war früher bereits bei der Rolle des Joey in "Friends" sowie bei Homer Simpson zu beobachten.

Nun knüpft die achte Staffel an die Storyline der siebten an. Alan soll das Standhaus verlassen. Wieder einmal greifen die Autoren hier eine Geschichte auf, die sich bereits seit der ersten "Two and a half Men"-Episode wie ein roter Faden durch die Sitcom zieht. Dennoch hat man einige Elemente hinzugefügt, um dies in einer rund 22-minüten Episode schmackhaft zu verpacken, ohne dass das Gefühl aufkommt, etwas veraltetes zu sehen. Wer nun am Ende der siebten Runde angst hatte, die Serie würde sich weiter zurückentwickeln, dem kann ich ein bekennendes "Nein" entgegen richten. Gleichwohl nicht alles aus Zuckerguß besteht, ist es den Autoren gelungen, eine pikant-sexistische Mischung in den Humor der Serie zu streuen " und genau so soll es bei den "Two and a half Men" doch auch sein.

Auch in der ersten Episode der achten Staffel finden sich einige Witze und humorvolle Anspielungen, die meiner Meinung nach eher nicht in eine derartige Sitcom passen. Nüchterne Wortspiele und die eher abgeflachten Dialoge zwischen Jake und Eldridge sollten sogar dem eingefleischtesten "Men"-Fan die Mundwinkel nach unten ziehen. Angela Merkel lässt grüßen. Dieser Meinung vertrete ich im übrigen auch nicht alleine. Im Februar äußerte sich Charlie Sheen zum Humor der Serie und kommentierte das ganze offenherzig ehrlich:

"Wie oft habe ich gedacht: Wow, schon wieder ein schlechter Witz!"

Dennoch steht fest: Die Serie ist ein riesiger Erfolg und die Fans werden mit Sicherheit auch die aktuelle Staffel in ihr Herz schließen. Auf die Staffel! Auf die nächsten sechzehn Episoden! Und auf das schmerzhafte Serien-Aus von Charlie Sheen. (dl)