Der Deutsche Fernsehpreis 2011

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Termin: 03.10.2011 - 20:15 Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Die 13. Verleihung des Deutschen Fernsehpreises wird am Sonntag, den 02. Oktober stattfinden.

Gleichwohl man aufgrund neuartiger Kategorien und den Verzicht auf die eigentlich obligatorische Aftershow-Party zahlreiche kritische Stimmen im letzten Jahr verkraften musste, wird man in diesem Jahr nichts am System ändern. In insgesamt 18 Kategorien werde der Preis in diesem Jahr verliehen. Die Ausstrahlung wird in diesem Jahr RTL übernehmen. Diese erfolgt einen Tag nach der Verleihung am 03. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit.

Hier die Gewinner und die Nominierungen des Deutschen Fernsehpreis 2011:

Ehrenpreis der Stifter:
Joachim Fuchsberger


Bester Fernsehfilm:
Die fremde Familie (ARD/BR)
Die Hebamme " Auf Leben und Tod (ZDF/ORF)
Homevideo (Arte/NDR/BR)
In aller Stille (ARD/BR)
Undercover Love (RTL)

Bester Mehrteiler:
Der kalte Himmel (ARD/BR)
Go West " Freiheit um jeden Preis (ProSieben)
Hindenburg (RTL)

Beste Serie:
Doctor’s Diary " Männer sind die beste Medizin (RTL/ORF)
Weissensee (ARD/MDR)
Der letzte Bulle (SAT.1.)

Bester Schauspieler:
Jörg Hartmann für Weissensee (ARD/MDR)

Vladimir Burlakov für Marco W. " 247 Tage im türkischen Gefängnis (SAT.1)
Stefan Kurt für Dreileben " Eine Minute Dunkel (ARD/WDR)
Mišel Maticevic für Nachtschicht: Ein Mord zu viel (ZDF)
Justus von Dohnányi für Tatort: Eine bessere Welt (ARD/HR)

Beste Schauspielerin:
Alexandra Neldel für Die Wanderhure (SAT.1/ORF)
Petra Schmidt-Schaller für Das geteilte Glück (ARD/SWR)
Maria Simon für Es war einer von uns (Arte/ZDF)
Lisa Wagner für Tatort: Nie wieder frei sein (ARD/BR)
Nina Kunzendorf für In aller Stille (ARD/BR)

Beste Dokumentation:
Geheimsache Mauer " Geschichte einer deutschen Grenze (ARD/RBB/MDR/Arte)
The other Chelsea " Eine Geschichte aus Donezk (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)
Und wir sind nicht die Einzigen (3sat/ZDF)
Wärst Du lieber tot? (ZDF/Das kleine Fernsehspiel)
Hunger (ARD/SWR)

Beste Reportage:
Wild Germany (ZDFneo)
Heute ist gestern und morgen (Arte/WDR)
die story: Adel vernichtet " Der bemerkenswerte Niedergang des Bankhauses Oppenheim (WDR)

Beste Information:
Rolf-Dieter Krause als Korrespondent für seine Brüssel-Berichterstattung zur Euro-Krise (ARD)
Antonia Rados als Korrespondentin für Ihre Nahost-Berichterstattung, insbesondere aus Libyen (RTL/n-tv)
Ranga Yogeshwar als Experte in der Fukushima-Berichterstattung (ARD)

Beste Sportsendung:
heimspiel! extra: Frankfurt Marathon (HR)
RTL Boxen: Klitschko vs. Haye " Der Kampf (RTL)
Sport Inside (WDR)

Beste Unterhaltung:
Eurovision Song Contest 2011 (ARD/NDR)

Ich bin ein Star " Holt mich hier raus! (RTL)
Let’s Dance (RTL)

Beste Comedy:
heute-show (ZDF)
Ladykracher (SAT.1)
Die Bülent Ceylan Show (RTL)

Beste Unterhaltung Doku:
Goodbye Deutschland " Die Auswanderer (VOX)
Stellungswechsel " Job bekannt, fremdes Land (kabel eins)
Der Wettlauf zum Südpol: Deutschland gegen Österreich (ZDF/ORF)

Bester Entertainer:
Günther Jauch
Stefan Raab
Joko Winterscheidt & Klaas Heufer-Umlauf

Kritik

Trotz einer Sperrfrist wurde im Internet bereits vorab der Ausstrahlung über die Gewinner des Abends gesprochen. Viele Gewinner wurden bereits am Sonntagabend auf Portalen wie Twitter benannt. Auch viele Nachrichtenportale missachteten die Sperrfrist und berichteten über die Preisverleihung. So war etwa schon bekannt, dass Stefan Raab zwei Preise mit nach Hause nehmen wird. Zum einen den für den Eurovision Song Contest und zum anderen den Publikumspreis für den besten Entertainer.

Unterm Strich bleibt mal wieder eine Veranstaltung, die schon aufgrund der Tatsache der bekannten Gewinner wenig Spaß gemacht hat. Weitere Abstriche gab es dann noch, weil einfach das gewisse Flair einer Live-Übertragung fehlte. Eine derartige Sendung macht einfach mehr Spaß, wenn man weiß, dass diese Person gerade in diesem Moment geehrt wird und nicht bereits vor mehr als 24 Stunden. Hier sollte man dringend am Konzept der Gala schrauben. Immerhin werden hier die Fernsehmachenden des deutschen Fernsehmarktes gewürdigt. Und der kommt hinsichtlich der Bedeutung ziemlich dicht hinter der Fernsehbranche der USA. In diesem Zuge hätte man dann auch gleich das Problem mit der Sperrfrist nicht mehr und somit zwei Fliegen mit einer Klappe beseitigt.

Positiv hervorzuheben waren die Auftritte von Dieter Nuhr und Oliver Pocher. Gleichwohl ich kein großer Fan Pochers bin, war ich erfreut, dass durch die beiden Comedians wenigstens etwas Ironie und Satire in die Veranstaltung einfloss. Hier habe ich, betrachtet man den Abend als Ganzes, etwas mehr erwartet. Aber im Nachhinein war das eine klare Fehleinschätzung meinerseits. Bei der staubtrockenen Moderation von Marco Schreyl und Nazan Eckes war der Weg bereits früh klar, den die Gala einschlagen würde.

Nach den eher diskussionswürdigen Ehrenpreisen an Marcel Reich-Ranicki und die deutsche Fußball-Nationalelf in den vergangenen Jahren, wurde Joachim Fuchsberger geehrt. Eine Auszeichnung, die in diesem Jahr im Medienecho wohl eher für Beifall als für Diskussionen und Skandale sorgen dürfte. (dl)