Schlag den Raab

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Termin: 17.09.2011 - 20:15 Uhr | Sender: ProSieben

Beschreibung

"Schlag den Raab" geht mit der Show am 17. September in ein kleines Jubiläum: Stefan Raab wird zum inzwischen dreißigsten Male gegen einen Kandidaten antreten. Da der Showmaster die vergangenen beiden Ausgaben für sich entscheiden konnte, liegt die Gewinnsumme inzwischen bei 1,5 Millionen Euro.

Für Stefan Raab dürften es nun ein paar durchaus anstrengende Monate werden: Neben seiner täglich "TV total"-Ausgabe wird der Showmaster zusätzlich bis Ende Oktober in insgesamt zehn Event-Shows zu sehen sein.

Kritik

Nun ist auch für "Schlag den Raab" die Sommerpause vorbei. Am gestrigen Samstag kam die beliebte Samstagabendshow wieder zurück, noch bevor der dazugehörige Ableger "Schlag den Star" mit seiner dritten Staffel zu Ende ging. Im Rahmen der 30. Ausgabe von "Schlag den Star" ging es diesmal um 1,5 Millionen Euro. Als Gegner für Stefan Raab wurde diesmal vom TV-Publikum der 30-jährige Polizist Gil ausgewählt.

Bei den ersten Spielen merkte man, dass Stefan an diesem Abend alles in allem bessere Chancen hat als Gil. Dieser war zwar körperlich deutlich im Vorteil, jedoch war eine gewisse Nervosität spürbar. Schon im ersten Spiel, bei dem es darum ging, Lustballons so schnell wie möglich auf eine bestimmte Größe aufzupusten, verschätzte sich Gil bei der Größe eines Ballons, was die Folge hatte, dass Stefan die Runde klar für sich entscheiden konnte. Beim zweiten Spiel "Wer liebt wen", bei dem man erraten musste, welche Person welchen Prominenten liebt, konnte Stefan ebenfalls klar gewinnen. Das dritte Spiel namens "Wasserfußball" war dagegen schon deutlich spannender. Auf einem Spielfeld, das bis zu den Knöcheln mit Wasser gefüllt war, musste Fußball gespielt werden. Dieses Spiel ging mehrfach in Verlängerung. Nach Großchancen auf beiden Seiten konnte am Ende trotz großer Proteste von Stefan Raab Gil das Spiel für sich bestimmen und schaffte damit den Ausgleich bei der Punktevergabe.

Im Selben Becken wurde im Anschluss das Spiel "Bötchen Fahren" ausgetragen. Stefan und Gil mussten dabei mit zwei ferngesteuerten Booten erst durch einige Tore und dann durch das Ziel fahren. Hier hatte Gil das deutlich bessere Händchen, was unter anderem damit zu begründen ist, dass Gil den Umgang mit diesen Booten bereits kannte, weil seine Söhne ebenfalls ein solches Bötchen besitzen.

Danach ging es mit den Spielen "Münzenfühlen" (Konnte Stefan klar gewinnen), "Kugelstoßen" (Klarer Sieg für Gil) und "Menschen Kenntnis" (Knapper Sieg für Stefan) weiter. Es war ein offener Schlagabtausch zwischen Stefan und Gil. Der erste Eindruck des klaren Vorteils für Stefan wurde immer mehr zunichte gemacht. Zuerst war dies noch mit einer gewissen Leichtfertigkeit von Stefan zu begründen, später wurde es immer mehr zu einem Nervenspiel der beiden Kontrahenten. Gil wirkte zwar immer nervöser, schaffte es dann aber doch, die ein- oder anderen Spiele zu gewinnen und ging im zweiten Dritten klar in Führung.

Nachdem Stefan das Autorennen erwartungsgemäß gewinnen konnte, schaffte es Gil, im Anschluss daran eine Siegesserie von über vier Spielen hinzulegen. Während "Wann war was" äußerst knapp war, konnte er das Spiel "Untersetzer" (Man musste Untersetzer nacheinander auf einen Tisch werfen, jedoch musste jeder Untersetzer ein wenig weiter vorne auf dem Tisch landen als der vorherige) dank einer Pechsträhne von Stefan klar für sich entscheiden. Danach folgte das Quiz "Blamieren oder Kassieren", das Gil dank einiger leichtfertiger Antworten von Stefan deutlich gewinnen konnte. Dafür wurde Runde 13 "Autoreifen" wieder sehr spannend. Gil und Stefan mussten versuchen Autoreifen so zu rollen, dass sie ein bestimmtes Ziel erreichen. Hier hatte Gil anfangs das bessere Händchen. Stefan konnte dann aufholen, am Ende war Gil dann der glückliche Sieger.

Es folgte mit "Länderumrisse" das erste Matchballspiel. Hier hatte Stefan wieder klar die Nase vorn und konnte die Show weiter spannend halten. Es war bereits nach 1 Uhr als der Billardtisch für das 15. Spiel ins Studio geschoben wurde. Hier war die Nervosität von Gil wieder deutlich zu spüren. Hinzu kam seine Unerfahrenheit in diesem Spiel. Trotzdem schaffte er es, einige gute Stöße hinzulegen. Weil die Kugeln sehr unglücklich lagen und niemand ein Risiko eingehen wollte, zog sich das Spiel sehr lange, sodass erst um 1:39 Uhr mit Stefan Raab ein Sieger feststand. Aufgrund der Tatsache, dass Stefan nun genau wie Gil 60 Punkte hatte, musste eine weitere Runde gespielt werden, um ein klares Ergebnis zu erzielen.

Wie man sich denken kann, hat die Spannung mit diesem langen Billardspiel seinen Höhepunkt erreicht. Wie es so oft bei "Schlag den Raab" der Fall ist, hat man sich auch diesmal wieder für das alles entscheidende Spiel etwas sehr simples ausgedacht. Gil und Stefan mussten mit einer Hand zwei Flummis fallen lassen. Diese mussten dann einmal den Boden berühren, um anschließend dann wieder mit einer Hand gefangen zu werden. Beide merkten, dass das keine leichte Aufgabe war. Als es dann am Ende Gil geschafft hat, war kurz Stille im Saal, weil noch unklar war, ob sein Versuch regelkonform war, weil er den Flummi an seinen Körper gedrückt hat. Der Versuch war jedoch gültig und somit war Gil der Sieger der 1,5 Millionen Euro.

Die 30. "Schlag den Raab"-Sendung war wieder eine äußerst spannende Schau und schaffte es, bis zur letzten Minute zu unterhalten. Die Spiele waren allesamt gut ausgewählt und brachten wieder eine Menge Abwechslung in die bislang längste Ausgabe der "Schlag den Raab"-Geschichte. Die Tatsache, dass der aktuell sehr beschäftigte "Buschi" Buschmann, anders als bei "Schlag den Star", wieder als Kommentator agierte, war sehr begrüßenswert. Stefan war diesmal wieder äußerst nervig, was aber irgendwie dazu gehört. Ein wenig schade war, dass Gil Stefan in nichts nachstand und damit mit Sicherheit so manche Sympathien verloren hat. Positiv ist diesmal auch Steven Gätjen aufgefallen, der recht souverän und freundlich durch die Sendung führte. In der ersten Ausgabe mit ihm wirkte er noch sehr oberlehrerhaft und war streckenweise ein wenig zu streng. Dies ist aber auch irgendwo verständlich, wenn man betrachtet, wie nervenaufreibend die Moderation dieser Show sein kann. Der Weggang von Matthias Opdenhövel ist zwar noch immer ein schwerer Verlust der Sendung, aber Steven "Mir geht es gut" Gätjen findet sich immer mehr in seine Rolle hinein. Man darf sich auf die nächsten "Schlag den Raab"-Ausgaben freuen, auch wenn der Jackpot jetzt wieder auf 500.000 Euro zurückgefallen ist. (sk)