Der Bayerische Fernsehpreis 2011

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Termin: 12.06.2011 - 23:20 Uhr | Sender: RTL

Beschreibung

Zum nunmehr 23. Male wurde der Bayerische Filmpreis verliehen. Am 10. Juni traf sich die deutsche Fernsehbranche im Münchner Prinzregententheater, um an der Gala teilzuhaben. Auch die Fernsehzuschauer sollen nicht zu kurz kommen. Deshalb strahlt RTL die Verleihung am 12. Juni im späten Abendprogramm aus.

Eine TV-Kritik finden Sie nach der Ausstrahlung auf dieser Seite.

Kritik

Trotz des verlängerten Formel 1-Rennens schaffte es RTL, die Aufzeichnung des Bayerischen Fernsehpreises pünktlich um 23:20 Uhr zu starten. Wobei es doch eigentlich schade ist, dass eine derart glamouröse Veranstaltung nicht live übertragen wird. So fehlte der gesamten Gala durchaus die Spannung. Wer möchte schon gespannt auf die Liste der Nominierten blicken, wenn man bereits weiß, dass Andrea Sawatzki als beste Schauspielerin geehrt wird? Hier müsste vielleicht ein Umdenken geschehen und auch bei RTL hätte man durchaus etwas Mut beweisen können und die Verleihung nicht ins Nachtprogramm versetzen müssen. Immerhin zeigte sich auch Anke Schäferkordt durchaus begeistert von der Veranstaltung, während sie im Publikum neben dem bayerischen Ministerpräsidenten Platz nehmen durfte.

Trotz der Moderation von Marco Schreyl wirkte es während der ersten halben Stunde so, als hätte man Veronica Ferres etwas sehr in den Mittelpunkt der Gala gesetzt. Ellenlange Minuten durfte sie auf der Bühne von ihrem Film über die Geschichte des Marco W. schwärmen. Im Anschluss gabs dann auch noch einen kleinen Geburtstagskuchen von Marco Schreyl überreicht. Einen blauen Panther gab es auch für Antonia Rados, die für ihre Berichterstattung aus Krisengebieten geehrt wurde.
Nazan Eckes fand dann noch lobende Worte für Castingshows. Ein deutsches Fernsehen ohne Castingshows, das kann und will sie sich gar nicht vorstellen. Letzten Endes war es die Show "X Factor", welche mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Diese Entscheidung mag durchaus berechtigt sein, aber die Lobeshymne dann noch unterschwellig auf die qualitative Hochwertigkeit von "Das Supertalent" und "Deutschland sucht den Superstar" zu beziehen, halte ich für durchaus überzogen.

Zwischendurch gab es dann noch einen wirklich gut gestalteten Zusammenschnitt des Fernsehjahres, in denen zahlreiche politische, sportliche und gesellschaftliche Momente gezeigt wurden, die im Fernsehmedium der deutschen Bevölkerung präsentiert wurden. Trotz des Internets ist das Fernsehen immer noch das Medium Nummer Eins, wenn es um Berichterstattung geht. Und so darf es auch gerne noch für einen langen Zeitraum bleiben. (dl)