Beschreibung

Am 04. Juni zeigt ProSieben die nunmehr 29. Ausgabe der Event-Show "Schlag den Raab". Für viele Zuschauer dürfte diese Ausgabe einen mehr oder weniger bitteren Beigeschmack haben: Nach 28. Ausgaben der Show verlässt Matthias Opdenhövel seinen Haussender ProSieben und wechselt zur ARD, um dort zur kommenden Saison für die Sportschau vor der Kamera zu stehen. Der ehemalige Stadionsprecher steht somit nicht mehr für "Schlag den Raab" zur Verfügung, weshalb ProSieben schnell handelte und Steven Gätjen als Moderator eine Chance geben möchte. Dieser wird am 04. Juni nun seinen ersten Auftritt im "Schlag den Raab"-Studio haben.

Man darf also gespannt sein, in wie weit sich diese personelle Veränderung auf die Einschaltquoten, auf das Fan-Echo und auf den Unterhaltungsfaktor der Show auswirken wird. Eine ausführliche TV-Kritik zu "Schlag den Raab" finden Sie nach der Ausstrahlung auf dieser Seite.

Kritik

Nach zwei Monaten Pause gab es am gestrigen Abend endlich wieder eine neue Ausgabe der beliebten ProSieben-Samstagabendschau "Schlag den Raab". Die Pause ist unter anderem damit zu begründen, dass Stefan Raab an der Austragung des diesjährigen "Eurovision Song Contest" beteiligt war. Auch der "Schlag den Raab"-Moderator Matthias Opdenhövel war als Moderator in den dazugehörigen Sendungen tätig. Der ARD hat er so gut gefallen, dass man ihm direkt einen Moderatorenposten bei der Sportschau angeboten hat. Dies hat er auch direkt angenommen, nur hat er dadurch leider keine Zeit mehr für "Schlag den Raab". Bevor die Show in die Sommerpause ging, musste man noch kurzfristig für die Sendung vom 4. auf den 5. Juni einen Ersatz finden. Als Nachfolger von Matthias Opdenhövel konnte man Steven Gätjen gewinnen, der sich in Zukunft mit Stefan Raab herum schlagen darf.

Zu Beginn der Sendung machte dieser einen recht künstlichen und leicht verkrampften Eindruck. Trotzdem machte er eine recht gute Figur. Im Verlauf der Sendung wurde das sogar immer besser. Während er direkt vor der Kamera noch etwas gekünstelt herüber kam, wirkte er im Rahmen der Sendungen schon sehr vertraut. Das Gute war, dass er keine Probleme damit hat, Stefan Raab und den Kandidaten in die Schranken zu weisen. Oftmals wirkte dies aber schon zu übertrieben und oberlehrerhaft, was dann doch wieder ein wenig nervig war. Aber vielleicht wollte er im Rahmen der ersten Sendung nur ein Zeichen setzen. Man darf also gespannt sein, wie er sich in den nächsten Monaten und vielleicht auch Jahren noch entwickeln wird. Alles in allem wirkte er in jedem Fall schon sehr vertraut und er fügt sich gut in das "Schlag den Raab"-Team ein. Während Gätjen an vielen Stellen noch sehr der Witz fehlte, war "Buschi" Buschmann heute wieder in Hochform und sparte als Kommentator heute nicht mit Seitenhiebe gegen Raab.

Als Kandidat wurde heute der 29-jährige Bundeswehrarzt Tobias aus Regensburg vom Publikum ausgewählt. Es handelte sich um einen sehr sympathischen Kandidaten, der in jeder Hinsicht eine gute Figur gegen Stefan machte. In folgenden Spielen durfte der Kandidat heute gegen Stefan antreten: "Brezel", "Stimmt’s?", "Speed Badminton", "Blamieren oder Kassieren", "Kugellabyrinth", "Lippen lesen", "Fußballgolf", "Cross Skating", das russische Wurfspiel "Gorodki", "Sortieren", "Spaghetti", "Wo liegt was?", "Nagel-Duell" und "Koffer-Packen". Viele Spiele gingen sehr knapp aus, was für eine sehr spannende Sendung sorgte. Während Tobias bei "Blamieren oder Kassieren" einige Probleme hatte und klar verloren hat, wurde es für Stefan beim "Fußballgolf" ein wenig peinlich, als er den Ball mehrfach nicht gerade auf das Hauptfeld schießen konnte. Die Folge davon waren Strafpunkte, die dafür sorgten, dass er keinerlei Chancen in dieser Runde hatte.
Die Spiele waren allesamt interessant, unterhaltsam und abwechslungsreich. Lediglich einige Klassiker hat man vermisst. So gab es diesmal zum Beispiel nicht wie sonst ein Renn-Spiel, bei dem Stefan bisher fast immer ohne Probleme gewinnen konnte.

Für einen kurzen Schrecken sorgte das "Spaghetti"-Spiel. Hier mussten die beiden Kandidaten nach deinem Signal so schnell wie möglich nach einer ungekochten Spaghetti greifen. Jedoch war die Plattform, auf der die Spaghetti lag, sehr scharf. Das hatte die Folge, dass sich erst Tobias daran verletzte und kurz darauf Stefan, der in der Werbepause sogar mit einem Stich genäht werden musste. Danach ging es aber ohne Einschränkung weiter in ein spannendes Finale. Nach diversen Psychospielchen im "Hammer"-Spiel, das Stefan gewinnen konnte, ging es mit Spiel 14 "Koffer-Packen" in das erste Matchball-Spiel. Wie üblich hat man für diese heiße Phase wieder ein sehr fieses Spiel ausgewählt. Bereits nach neun Begriffen patzte Tobias, der somit um 1:33 Uhr als Verlierer nach Hause gehen musste. Stefan, der die gesamte Sendung über ein wenig unkonzentriert, laut und gewohnt nervig daher kam, freute sich sehr über den Sieg bei dieser sehr langen "Schlag den Raab"-Ausgabe. Der Jackpot beinhaltet jetzt 1,5 Millionen Euro und ist so hoch wie seit April 2010 nicht mehr. Bis jedoch um diese Summe gespielt wird, müssen wir uns ein viertel Jahr gedulden. Erst im September kehrt "Schlag den Raab" aus der Sommerpause zurück. (sk)