Beschreibung

Neben der Fußball-Bundesliga gehört der DFB-Pokal zu den wichtigsten Wettbewerben im deutschen Profi-Fußball. Dementsprechend ist das Finale des Pokals, welches jährlich in Berlin ausgetragen und traditionell von der ARD übertragen wird, ein ganz besonderes Spiel. Der Gewinner des Pokals darf sich darauf freuen, in der kommenden Saison in dem europäischen Wettbewerb "Europa League" (ehemals "UEFA Cup") spielen zu dürfen.

Im Halbfinale standen sich am 01. März Duisburg und Cottbus gegenüber. Am 02. März wird das zweite Semi-Finale zwischen dem FC Bayern München und dem FC Schalke ausgetragen. Eine TV-Kritk zum DFB-Pokalfinale finden Sie nach der Ausstrahlung auf dieser Seite.

Kritik

Hinter dem FC Schalke 04 liegt eine mehr als durchwachsene Saison. Gleichwohl man im internationalen Wettbewerb, der Champions League, herausragende Leistungen zeigte und es bis in das Halbfinale schaffte, hatte man in der nationalen Bundesliga deutlich zu kämpfen. Nachdem Felix Magath die Zügel auf Schalke in die Hand nahm und diverse Spieler verkaufte, hagelte es nicht nur Seitens der Presse harte Kritik. Doch auch im Pokal lief es dann wieder besser: Zunächst setzte man sich erwartungsgemäß gegen Vereine wie zum Beispiel Aalen durch; später dann sogar gegen den FC Bayern.

Nun stand der FC Schalke gegen den MSV Duisburg im Finale des Pokals. Wie in jedem Jahr fang das Spiel im ausverkauften Berliner Olympiastadion vor 75.708 Zuschauern statt. Die Partie selbst hätte durchaus spannend werden können. Mit einer derartigen Demontage hätten sicherlich auch nicht die Fans des Zweitligisten gerechnet. Nach frühen Treffern von Julian Draxler und Klaas-Jan Huntelaar erzielte Benedikt Höwedes kurz vor der Halbzeitpause einen weiteren Treffer. In der 55. Minute folgte ein weiteres Tor, das von Jose Manuel Jurado geschossen wurde. Nachdem dann Huntelaar in der 70. Minute mit dem 5:0-Treffer den Endstand besiegelte, zeigten die Kameras bereits erste Duisburg-Fans, die enttäuscht das Stadion verließen.

Es war sehr schade, dass dem Spiel bereits so früh die Spannung genommen wurde. Zusätzlich erschwerte die ungünstige Fankleidung (Beide Mannschaftsfarben waren Blau-Weiß, weshalb die Fanzugehörigkeit kaum zu erkennen war) den Spaß am Spiel. Auch die Sky-Zuschauer hatten großes Glück, dass das Match zusätzlich im Free-TV zu sehen war. So konnte man gekonnt die vielen haltlosen Kommentare des Marcel Reif umgehen und das Match in der ARD verfolgen.

Für Manuel Neuer ist es sicherlich ein denkwürdiger Abschied gewesen, wurde es nach dem Spiel doch recht emotional, wenn man sich den Abschied vor Augen hält, für den sich der Schalker Torhüter entschieden hat. Bleibt abzuwarten, ob dieser sein Glück in München finden wird. (dl)