Beschreibung

Am 4. Dezember melden sich Thomas Gottschalk und Michelle Hunziker aus Düsseldorf. Wieder einmal begrüßt das Moderatoren-Duo zahlreiche nationale und internationale Stars, die neben den Wetten in der Sendung für die Unterhaltung sorgen. Mit dabei sind diesmal unter anderem Justin Bieber, Phil Collins, Take That, Gérard Depardieu, Kat von D., Alexandra Maria Lara und Otto Waalkes.

Kritik

Alles deutete darauf hin, dass die letzte Ausgabe von "Wetten, dass..?" in diesem Jahr ein großes Highlight geworden wäre. Die Gästeliste mit großen Namen wie Hardy Krüger, Christoph Walz, Kat von D, Otto Waalkes, Sara Nuru, Gérard Depardieu, Alexandra Maria Lara, Take That und Justin Bieber liest sich hervorragend. Es ist ein toller Querschnitt an Musikern, Schauspielern und Prominenten, bei denen für jede Zuschauerschicht und Zuschauergeneration etwas dabei sein sollte. Schon zu Beginn als Thomas Gottschalk und seine Co-Moderatorin Michelle Hunziker Kat von D und anschließend Otto Waalkes und Sara Nuru begrüßten, war die Stimmung gut und schnell ging es zur ersten Wette, die sich sensationell anhörte. Der 23-jährige Kandidat Samuel Koch wettete, mit Hilfe von Känguru-Schuhen, so genannten Powerrisers, im Rahmen von vier Minuten über insgesamt fünf Autos zu springen. Beim ersten Auto klappte alles ohne Probleme, bereits beim zweiten Auto brach Samuel Koch den Versuch ab. Als nächstes kam das dritte Auto dran, hier funktionierte wieder alles. Als dann das vierte Auto durch das Studio gefahren ist, an dessen Steuer sogar der Vater des Kandidaten saß, passierte dann die Katastrophe vor der sich viele Leute im Rahmen von Liveshows im Fernsehen schon seit Jahrzehnten gefürchtet haben. Samuel Koch schaffte zwar den Sprung über das Auto, jedoch konnte er nicht richtig aufkommen und landete ungebremst mit dem Gesicht auf dem Boden. Ohne eine weitere Regung zu zeigen, blieb der 23-Jährige liegen. Alle Anwesenden waren sichtlich geschockt, denn mit so einen Unfall hat niemand rechnen wollen. Während Gottschalk, der diese Sendung nach einer Show im November mit zahlreichen Patzern wieder sehr routiniert und sicher führte, sichtlich geschockt und hilflos reagierte, wusste Michelle Hunziker sofort, was zu tun ist und versuchte, den Kandidaten zu helfen. Es ist sehr vorbildlich, dass das ZDF richtig reagierte und nicht den regungslosen Kandidaten filmte, sondern die Kamera auf das Publikum richtete. Um eine bessere Beleuchtung zu haben, hat man eine Kamera an den Unfallort gebracht, was im Publikum den Eindruck erwecken ließ, dass man das Unfallopfer direkt filmt. Nachdem es entsprechend entrüstete Zwischenrufe einiger Zuschauer gab, stellte Gottschalk klar, dass die Kamera lediglich wegen dem Licht heran geschafft wurde. Nach einer kurzen Rücksprache mit der Regie wurde die Sendung vorläufig unterbrochen. Als Lückenfüller hat man musikalische Highlights aus "Wetten, dass..?" gezeigt und per Einblendungen auf die Ausnahmesituation hingewiesen. Nach einiger Zeit schaltete man wieder zurück ins Studio. Thomas Gottschalk erklärte dann vor der Kamera, dass der Kandidat ansprechbar ist und auch seine Beine spüren kann, man aufgrund der noch nicht vorhandenen Diagnose diese Unterhaltungsshow aber nicht weiter fortsetzen möchte. Somit wurde eine Ausgabe von "Wetten, dass..?" erstmals in der Geschichte der Show abgebrochen. Und das ausgerechnet im Rahmen der letzten Show vor dem 30-jährigen Jubiläum im Jahr 2011. Es bleibt zu hoffen, dass dem Kandidaten nichts Schlimmes geschehen ist und keine bleibenden Schäden bestehen bleiben. Es ist sehr lobenswert, wie das ZDF mit dieser Angelegenheit umgegangen ist. Leider werden wieder unzählige kritische Stimmen laut werden, was den Risikogehalt der Wette angeht. Wenn man jedoch zurück blickt auf die letzten Jahrzehnte, wird man sehen, dass risikohaltige Wetten schon immer in die Show mit eingebaut wurden und auch andere Formate bis heute immer wieder an die Grenzen gehen. Ein Risiko ist immer vorhanden, was auch der sehr ähnliche Vorfall bei "Schlag den Raab" in diesem Jahr gezeigt hat, als Stefan Raab bei einem Fahrradrennen ebenfalls ungebremst auf das Gesicht gefallen ist. Solche Unfälle können immer geschehen und gerade bei Live-Shows muss man mit solchen Ausnahmesituationen rechnen. Trotzdem ist es äußerst bedauerlich, dass ein Mensch zu Schaden gekommen ist und dass diese Show nicht normal abgelaufen ist, denn dann hätte es mit großer Sicherheit einen großartigen Samstagabend für viele Fernsehzuschauer gegeben. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass dieser Alptraum für Samuel Koch so harmlos wie möglich zu Ende geht… (sk)