Beschreibung

Im letzten Jahr waren es Anke Engelke und Bastian Pastewka, die durch die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises führen. Verkleidet als die Volksmusiker Wolfgang und Anneliese gelang ihren ein rundum überzeugender Auftritt. In diesem Jahr werden Sandra Maischberger und Kurt Krömer diese Aufgabe übernehmen. Ob sich das Duo eine gute Wahl für den 12. Fernsehpreis war, wird sich am Sonntag herausstellen.

Interessant dürfte insbesondere die Verleihung des Publikumspreises sein: Insgesamt zwölf tägliche Serien standen zur Wahl und konnten in den vergangenen Wochen von den Zuschauern im Internet gewählt werden.

Kritik

Gestern zeigte die ARD ab 21:45 Uhr bis Mitternacht den Deutschen Fernsehpreis 2010. Mit einem neuen Reich-Ranicki-Eklat war in diesem Jahr nicht zu rechnen, aus diesem Grund waren alle Voraussetzungen für eine einfache und wenig Aufsehen erregenden Preisverleihung vorhanden. Lediglich das außergewöhnliche Moderatoren-Duo Kurt Krömer und Sandra Maischberger war vielversprechend, doch für viele Lacher konnte "Kurti" nicht sorgen. Heimlicher Star der Show war diesmal Cindy aus Marzahn, die nach ihrer großen Karriere beim Kölner Privatsender RTL jüngst nicht nur die "Wetten, dass..?"-Zuschauer begeistern konnte, sondern nun auch das ARD-Publikum beim Fernsehpreis. Dabei war sie lediglich als Laudator für die Kategorie "Dokutainment" auf der Bühne zu sehen. Ansonsten gab es kaum erwähnenswerte Momente des Fernsehpreises. Alles in allem wurde die Gala sehr schnell durchgezogen. Moderatoren, Laudatoren und Filmbeiträge gaben sich die Klinke in die Hand und sorgten dafür, dass es eine ebenso kurzweilige wie belanglose Show wurde.

Einzige Abwechslung war, dass man anlässilich zum 60. Geburtstag des deutschen Fernsehens (Da stimmt doch etwas nicht?) diverse zusammenschnitte der letzten TV-Jahrzehnte, passend zu den jeweiligen Preis-Kategorien, gezeigt wurden. Darunter waren viele große Highlights aus dem Bereich Film, Serie und auch Show zu sehen. Eines der wenigen Besonderheiten war der Auftritt von zahlreichen Lindenstraßen-Schauspieler, sowohl aktuelle, als auch vergangene.

An bekannten Gesichtern und großen Namen hat es gestern natürlich nicht gemangelt, besondere Auftritte, außer der von Hape Kerkeling beispielsweise, blieben jedoch alles in allem aus. Selbst beim Ehrenpreis der Stifter gab es keinen besonderen Moment. Denn diesen bekam die DFB-Elf aufgrund ihrer Leistung bei der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika. Leider war jedoch nur Oliver Bierhoff vor Ort. Von Jogi Löw gab es lediglich eine Videobotschaft.

Großer Gewinner des Abends war mal wieder Stefan Raab, der mehrfach aufgezeichnet wurde, und aufgrund der diesjährigen Erfolge auch seine Entdeckung Lena Meyer-Landrut im Schlepptau hatte. Diese durfte auch wieder singen, doch ihren Hit "Satellite" hat sie zur Freude vieler Zuschauer, denen das Lied schon ein wenig zum Halse heraus hängt, nur kurz angestimmt, den Großteil des Auftrittes sang sie den Titel ihrer aktuellen Single. Eine Liste der Gewinner des Fernsehpreises finden Sie hier. (sk)