Musikantenstadl

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Termin: 24.04.2010 - 20:15 Uhr | Sender: ORF2, ARD, SF1

Beschreibung

Am Samstagabend heißt es pünktlich um 20:15 Uhr zum 163. mal "Stadlzeit, es ist soweit". Diesmal sendet die ARD, der ORF2 und das SF1 live aus der Salzburgarena im wunderschönen Salzburg. Zu Gast sind wieder zahlreiche Künstler aus der volkstümlichen Musikszene, wie Al Bano Carrisi, Stefan Mross, Die Ladiner, G.G. Anderson, Rosi & Leo oder Die Lauser.

Mit dem Schauspieler und Musiker David Hasselhoff, der dem Publikum auf der ganzen Welt durch Fernsehserien wie "Baywatch" oder "Knight Rider" oder seinen Hit "Looking For Freedom" bekannt ist, begrüßt der Moderator Andy Borg diesmal einen ganz besonderen Gast. Hasselhoff ist gerade den deutschen Publikum sehr ans Herz gewachsen, seine musikalische Erfolge hat er zum großen Teil dem Publikum in Österreich, der Schweiz und der BRD zu verdanken. Der beliebte US-Schauspieler wird im Musikantenstadl nicht nur ein Medley seiner größten Hits singen,sondern gleichzeitig dort zusammen mit dem deutschen Publikum die Europapremiere seines neuen Titels "This Time Around" feiern.

Kritik

Der Musikantenstadl sorgte schon immer für spektakuläre Überraschungen. Ob es nun der legendäre Auftritt von Stefan Raab war (mit dem Lied "Der Karl, der Karl, der Moik") oder eben das sensationelles Comeback des Weltstars David Hasselhoff, das am heutigen Samstagabend zelebriert wurde. Dass der Musikantenstadl nicht Jedermanns Geschmack ist liegt auf der Hand. Die volkstümliche Musik, die zwar eine große Masse auf der ganzen Welt begeistern kann, jedoch bei weitem nicht die Mehrheit der Fernsehzuschauer, ist beherrschend in diesem Format. Hinzu kommt eine Menge Oberflächlichkeit, inszenierte Herzlichkeit und reichlich Altherren-Humor.

Wer also an diesem Abend den Auftritt von Hasselhoff sehen wollte, musste entweder viel Ausdauer besitzen, viel Spaß an dem Format haben, oder zum richtigen Moment zuschalten. Nach Auftritten von Stefan Mross, Al Bano Carrisi, dem großartigen Komiker-Due Waltraud und Mariechen, Die Ladiner oder einigen Nachwuchsmusikern, unter anderem mit Sebastian Gomez, dessen Auftritt kaum auszuhalten war, kam um genau 22:28 Uhr, also zwei Minuten, bevor die Show offiziell zu Ende gehen sollte, David Hasselhoff auf die Bühne. Nachdem Andy Borg schon im Vorspann der Show mit dem berühmten "Knight Rider"-Auto "K.I.T.T." zur Salzburgarena vorfuhr, war es nun endlich soweit: David Hasselhoff kam herein und sang ein Medley mit seinen größten Hits. Hier war auffällig, dass es sich um ein Playback handelte, das Hasselhoff streckenweise nicht korrekt traf. Das interessiere das sichtlich begeisterte Publikum wenig. Nach einem mehr als oberflächlichen Gespräch mit Andy Borg (auch Hasselhoffs Auftritt bei Stefan Raab war nicht sonderlich sehenswert, anders war sein Besuch bei Markus Lanz, der herzlich, unterhaltsam und informativ war) und eine Live-Schaltung nach Los Angeles zu seinem Vater, der sichtlich überfordert war mit der Situation und der modernen Technik, sang Hasselhoff sein neues Lied, die Ballade "This Time Aroun". Alle, die im Medley den Hit "Looking For Freedom" vermisst haben, wurden am Ende doch noch zufriedengestellt, denn zum Abschied schmetterte Hasselhoff auch noch diesen Song. Das Publikum dankte ihm und gegen 23 Uhr ging auch die 163. Ausgabe vom Musikantenstadl zu Ende.

Das Comeback von David Hasselhoff ist ohne Frage ein großes Highlight im Rahmen der Showgeschichte gewesen. Es bleibt nur zu hoffen, dass das Comeback anhält und Hasselhoff in den nächsten Jahren wieder mit guten Songs und anderen nennenswerten Projekten überzeugen kann. Wer den Musikantenstadl mag, wird auch diesmal wieder seinen Spaß gehabt haben. Eine große Mischung an verschiedenartiger volkstümlicher Musik sorgte beim geneigten Zuschauer für viel Unterhaltung. Natürlich gab es auch wieder singende Kinder, um das Rentnerherz höher schlagen zu lassen. So umstritten der Musikantenstadl auch ist, durch besondere Überraschungen wie den heutigen Auftritt von Hasselhoff und den altbewährten Showprinzip, scheint das Format auch weiterhin nicht totzukriegen zu sein. (sk)